Wechsel 1. Bundesliga 120 Männer

Drei Bamberger Topspieler wechselten im Sommer

Christian Wilke (links) und Dominik Kunze (rechts) wechselten nach Zerbst, Christopher Wittke heuerte in Staffelstein an. Fotos: Sport Print Zander, SKC

Die 1. Bundesliga 120 Männer spielt in Auswirkung der Corona-Krise sowie der Umsetzung der DKBC-Ligenstruktur mit zwölf statt zehn Mannschaften in der Saison 2020/21.


Der deutsche Serienmeister (15. Titel in Folge) SKV Rot Weiß Zerbst 1999 verlor in diesem Sommer die langjährigen Stützen Mathias Weber (zu SKK Raindorf) und Thomas Schneider (VfB Hallbergmoos). Doch für leistungsmäßig fast gleichwertigen und vor allem jüngeren Ersatz konnte schnell gesorgt werden. Fündig wurde der Meister dabei wieder einmal in Bamberg. Von dort wechselten die Victoria-Leistungsträger und Nationalspieler Dominik Kunze und Christian Wilke ins Anhaltinische.




Schon im Januar hatte sich der SKC Staffelstein von Julian Hess getrennt, im Sommer folgte Torsten Reiser dem Ruf der Heimat nach Friedrichshafen. Dennoch ist das Brütting-Team auch in dieser Saison wieder bestens aufgestellt, um die Vize-Krone zu verteidigen. Auch Staffelstein wurde in Bamberg fündig und angelte sich Christopher Wittke. Zudem nimmt Fabian Seitz nach seinem Intermezzo in Lonsee einen neuen Erstliga-Anlauf nach seiner Zerbster Zeit.


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Der Aderlass für den Dritten des Vorjahres, SKC Victoria Bamberg, war enorm in dieser Wechselperiode. Von den Top4 der Victoria-Schnittliste verblieb nur Radek Hejhal in der Domstadt. Dominik Kunze und Christian Wilke gingen nach Zerbst, Christopher Wittke zum Lokalrivalen nach Staffelstein. Mit U18-Sprintweltmeister Tim Brachtel vom KC Schwabsberg (Platz 27 der Schnittliste) und dem 24-jährigen Fabian Lange vom Zweitligisten KRC Kipfenberg konnte Victoria zwei schon teils geschliffene Rohdiamanten verpflichten. Auch ein weiterer Leistungsschub der in der 2. Mannschaft agierenden Florian Seiler und Sebastian Rüger könnte dem Duo mehr Erstliga-Einsätze bescheren.


Nach der Bilderbuchsaison mit Platz 4 im Vorjahr hat der TSV Breitengüßbach weiter alle Mann an Bord und kann dazu auf die Dienste des ehrgeizigen Julian Hess bauen, der nach seiner Staffelsteiner Zeit zwischenzeitlich für Franken Neustadt zweitklassig über 200 Wurf unterwegs war und nun beim Stark-Team anheuerte.


Der SKK Raindorf hat das internationale Geschäft in der Saison 2019/20 (im Oktober wurden die Chambtaler noch NBC-Pokalsieger) knapp verpasst, mit Mathias Weber aber einen mit allen Wassern gewaschenen Spitzenspieler aus Zerbst ins Team geholt. Verlasen hat den Verein Philipp Grötsch, der zu Blau-Weiß Mosbach wechselte.


Die Sportfreunde Friedrichshafen legten als Sechste eine bemerkenswerte Premierensaison in der Beletage des deutschen Classic-Kegelns hin und freuen sich über den routinierten Zerbster Neuzugang Torsten Reiser, seines Zeichens noch immer Rekordnationalspieler mit 90 Einsätzen. Nach drei Erstligaeinsätzen für die Sportfreunde wechselte Pascal Winkler zum ESV Aulendorf.



Nach der Runderneuerung im Vorjahr (alle Spieler verließen den Verein) war für den KC Schwabsberg der wichtigste Vorjahreserfolg frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Mit Tim Brachtel (nach Bamberg) musste das Prickler-Team zwar seinen Frontmann ziehen lassen, doch dafür kann die inzwischen eingeschworene Truppe zwei gestandene Neuzugänge vermelden: der Cotrainer der U18-Nationalmannschaft, Michael Niefnecker (Foto unten rechts), kam vom Zweitligisten KRC Kipfenberg und der aus Mörslinger Zeiten zweitligaerfahrene Mike Kell (Foto unten links) von der SpG Altmünchen (Bayern/Landesliga Ost). Eine Runderneuerung gab es aber auch in diesem Frühjahr: die Bahn wurd ekomplett umgestaltet.


Der FEB Amberg, Achter des Vorjahres, kommt zur neuen Saison ohne Wechsel im Kader aus und setzt erneut auf die Leistungsdichte im Stammsechser um Teamkapitän Michael Wehner.



Der Süd/West-Zweitligameister VfB Hallbergmoss meldet mit dem Zugängen des Zerbsters Thomas Schneider und von Radovan Vlajkov aus Neunkirchen die größten Sommerclous unter den vier Aufsteigern, auch der Nord/Ost-Champion SKC Kleeblatt Berlin holte gleich zwei neue ins Team. Die Berliner verstärkten sich mit dem polnischen Nationalspieler Bartosz Krug (KK Dziewiatka-Amica Wronki) und Dustin Busse von der Union 1861 Schönebeck. Der U18-Sprintweltmeister von 2015, Paul Sommer, kam von Blau-Weiß Auma zum frisch gebackenen Erstligisten SV Wernburg. Die TSG Kaiserslautern um den Nord/Mitte-Schnittbesten Pascal Kappler setzt auf das Aufstiegsteam, lediglich Lucas Hantke (ein Einsatz) wechselte mit unbekanntem Ziel. Wie in Schwabsberg spielen auch die Lauterer auf komplett neuer Bahnanlage.








Der U18-Sprintweltmeister von Speichersdorf 2015, Paul Sommer, wechselte von Auma nach Wernburg. Foto DKBC/Archiv