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1. Bundesliga 120 Frauen, 16. Spieltag, 12. März 2023

Bamberg und Liedolsheim überzeugten vor dem Gipfeltreffen / Schretzheim ergriff Strohhalm im Abstiegskampf

Dokumente des Spielleiters vom Sonntag

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Bamberg - Pöllwitz 7:1 (16:8; 3664:3535)
Start (2:1/40): Dank Anna Müllers Duellsieg als Teambeste der Pöllwitzerinnen mit 610 Kegeln und des erfolgreichen Wechsels von Celine Dannehl auf Pia Köhler lag der Europapokalsieger in der "Höhle des Löwens" trotz der am Ende den Partiebestwert markierenden 640 Kegel von Sina Beißer noch in Schlagdistanz zum Titelverteidiger.
Schluss (5:1/129): Im Schlussabschnitt musste Pöllwitz aber erneut reagieren, als Gabriele Muhl gegen die starke Alena Bimber nach einer 115 auf der zweiten Bahn mit 0:2/-60 eklatant ins Hintertreffen geraten war. Bimber spielte weiter wie entfesselt und attackierte mit 637 auch noch einmal den Partiebestwert. Als dann auch noch Anne Tonat nach 0:2/-17 mit 310 auf der zweiten Hälfte aufdrehte, konnte sie Diana Langhammer noch das Duell mit fünf Kegeln mehr entreißen. Celine Zenker führte schließlich zwar 2:1 gegen Friederike Schulz, lag im Gesamt aber sieben Kegel zurück. Zenkers 157:149 aber sorgten für einen 3:1-Duellsieg und ein am Ende klares Resultat zugunsten des Serienmeisters.


Schretzheim - Poing 5:3 (13:11; 3386:3304)
Start (1:1/5): Katrin Gulde (574) und die vorzeitig siegende Teambeste bei Poing, Christina Neundörfer (580), waren die herausragenden Spielerinnen zum Auftakt der Partie. Wie eng es aber zuging, zeigte ein Blick auf die Gesamtkegel, die die Gastgeberinnen nur fünf Kegel vorn sahen.
Mitte (1:3/-41): In der Mitte drohte dem BCS das Spiel zu entgleiten. Poing konnte sich immer weiter absetzen, Manuela Urban war schon nach drei Bahnen durch, Barbara Schmidbauer frühzeitig mit 2:1/37 entscheidend vorn.
Schluss (3:3/94): Die Partiebeste und alle überragende Marion Frey (606) führte die imposante Aufholjagd an. Bereits im ersten Satz holten sich die Gastgeberinnen die Führung zurück und lagen schnell jeweils 2:0 in ihren Duellen vorn. Während Nicole Weitmann-Griesinger mit einer schönen 156er-Bahn ihr Duell vorentschied, musste Frey zwar den dritten Satz an die nach 36 Wurf eingewechselte Sarah Haslbeck abgeben, führte aber uneinholbar mit 2:1/59. Mit am Ende fast 100 Kegeln mehr griff der BCS nach dem Strohhalm im Kampf um Relegationsplatz 8, der nur noch zwei Punkte entfernt ist.

Lorsch - Liedolsheim 1:7 (7:17; 3441:3598)
Im Starttrio konnten auf beiden Seiten nur die Lorscher Teambeste Luisa Ebert (608) und Jana Bachert (596) überzeugen, die ihre Duelle auch klar für sich entscheiden konnten. Da Yvonne Schneider im letzten Satz beim 159:137 endlich befreit aufspielte, gingen die Gäste mit 2:1 und acht Kegeln in Führung. Im Schlusstrio überzeugten die Liedolsheimerinnen allesamt: Sandra Sellner (622) sowie die Partiebeste Saskia Seitz (649) machten ihre Duelle vorzeitig klar und Melanie Berger agierte nah an der 600 bravourös gegen Ute Hintze - das waren die Garanten für den am Ende klaren Gästesieg. Liedolsheim bleibt damit vor dem Duell am kommenden Wochenende gegen Bamberg mit zwei Punkten am Spitzenreiter dran, Lorsch spürt jetzt auch den Atem der Schretzheimerinnen im Kampf um Relegationsplatz 8 im Nacken.

Holte sich mit 649 Kegeln den Titel als "Spielerin des Spieltages": Saskia Seitz vom KV Liedolsheim. Foto: KVL

Pirmasens – Eggolsheim 6:2 (14:10; 3372:3273)
Ein hart erkämpfter Heimsieg, der aufgrund der 101 mehr erzielten Gesamtkegel auch völlig in Ordnung ging, sicherte dem ESV den Klassenerhalt. Der große Gesamtvorsprung resultierte dabei aus einem rabenschwarzen Tag von Anna Ritthaler und Corinna Bese, die gemeinsam nur 486 Kegel spielten und damit auch den SKC-Wechsel verpuffen ließen. Die Partiebeste Alisa Bimber (596) war dem Duo um 110 Kegel überlegen. Die Hoffnungen der Gäste auf ein Remis zerstoben allerdings erst im letzten Satz, als Marie Luise Scherer Melanie Schwarzmann mit 161:132 auf Abstand halten konnte und auch Ann-Katrin Neu Romy Joppert Anschlusssatzgewinn mit 141:128 konterte. So blieb es für Manuela Haßfurther mit 589 Kegeln neben dem Duellsieg nur beim Teambestwert.

Erlangen-Bruck – Schretzheim 3:5 (11:13; 3435:3438)
Der FSV hätte sich bei einem Sieg aller Abstiegssorgen entledigen können, stattdessen fehlten am Ende ganze vier Kegel zum vorzeitigen Klassenerhalt. Bereits am Start waren es die Gäste, die auf der zweiten Hälfte eigentlich gut ins Spiel gestartete Gastgeberinnen noch abfingen und mit einem 2:0/55 an die Mitte übergaben. Dort setzte wiederum der FSV mit der Partiebesten Tanja Kölbl (607) die Akzente und ging seinerseits mit 2:2/33 in Front. Dieser Vorsprung schmolz im Finaldurchgang wieder wie Schnee in der Märzsonne, weil Bianca Sauter den Teambestwert der Gäste auf 595 schraubte und Kathrin Lutz gegen Nadine Perkins trotz Duellverlust im letzten Satz mit 161:150 die Oberhand behielt und Schretzheim sich nach 17 Kegeln Rückstand vor den letzten 390 Wurf noch an Erlangen vorbei zum Auswärtssieg schob. 

Schlagzeilen 2. Liga

Mit 644 Kegeln blieb Alina Dollheimer nur zehn Kegel unter ihrer Saisonbestleistung. Foto: KSC

Mitte: Die völlig überraschende 1:7-Pleite von Fronberg (23:9) zu Hause gegen Breitengüßbach hievt Mörfelden (24:8) um die Ligabeste Alina Dollheimer (644) nach einem 6:2 gegen Karlstadt an die Tabellenspitze. Auma (22:8) wahrte seine Chancen mit einem 5:3 gegen Regensburg. Bayreuth verscheuchte mit einem 7:1 bei Schlusslicht Bamberg II alle Abstiegssorgen.

Ost: Lachender Vierter war Bautzen (23:9) an diesem Spieltag im Titelrennen. Mit einem 8:0 gegen Schönebeck schob sich der MSV auf die Pole Position, weil der bisherige Spitzenreiter Schafstädt (22:10) in Elsterwerda (23:9) 3:5 verlor und Zerbst (23:9) nur 4:4 gegen die abstiegsgefährdeten Sangerhäuserinnen spielte. Am Tabellenende steht der Abstieg von Schlusslicht Wolfsburg fest. Den Ligabestwert erzielte die Schafstädterin Susanne Lautenschläger (596).

Süd: Waldkirch um die Ligabeste Jana Wittmann (611) gewann das vorentscheidende Meisterduell in Plankstadt mit 6:2 und führt zwei Spieltage vor Schluss mit drei Punkten vor den Konkurrentinnen. Am Tabellenende verabschiedete sich Freiburg mit einem 6:2 gegen Lonsee aus dem Abstiegskampf.

1. Bundesliga 120 Männer, 16. Spieltag, 11. März 2023

Spitzenreiter Zerbst mit souveräner Meisterprüfung / Bittere Heimniederlage für Lorsch

Dokumente des Spielleiters vom Samstag

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2. BL Mitte 120 Männer (11.02.23) pdf excel
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Mit 702 Kegeln in Unterharmersbach Ligabester am Spieltag: Tim Brachtel vom SKK Raindorf. Foto: Archiv

Hallbergmoos – Zerbst 0:8 (3:21; 3640:3953)
Start (0:3/-146): Die Gäste begannen hochkonzentriert und holten sich alle drei Startsätze. Anschließend konnte Lukas Funk gegen Manuel Weiß ausgleichen, machte sich anschließend mit einer 137er-Bahn selbst das Leben schwer und lag mit 1:2/-34 deutlich zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte Christian Wilke sein Duell gegen Patrick Krieger vorzeitig in der Tasche und Zerbst bereits 85 Kegel Vorsprung angesammelt. Einzig Mario Nüsslein konnte nach einem 179:171 und einem knappen 1:2/-5 noch auf einen Duellsieg im Schlusssatz hoffen. Da er dann aber im vorletzten Wurf nicht räumen konnte, unterlag er mit 157:159 und Zerbst hatte sich neben den drei Duellsiegen einen vorentscheidenden Kegelvorsprung gesichert, auch weil Weiß mit einer 186er-Bahn den Startbestwert auf 680 Kegel katapultierte.

Wir in den Medien: ARD-Mittagsmagazin in Zerbst zu Gast

Schluss (0:6/-313): Lediglich der 162:160-Auftakt von Mathias Dirnberger gegen Florian Fritzmann war nach dem Geschmack der heimischen Zuschauer. Zerbst spielte sich wieder in die Nähe der 4000er-Marke, wahrte den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Raindorf und kann nächsten Samstag gegen Schwabsberg den Titel bereits klarmachen, da die Mannschaftspunkte eindeutig für die Zerbster sprechen.

Friedrichshafen – Schwabsberg 3:5 (12:12; 3517:3573)
Es war Abstiegskampf auf Biegen und Brechen. Am Start setzte Torsten Reiser mit 637 den Partiebestwert, die Gäste aber hatten dank des Teambestwertes von Fabian Seitz (620) die Nase mit 1:1/12 knapp vorn. Da beide Teams in der Mitte jeweils ein Duell klar für sich entschieden, war vor dem Schlussdurchgang beim 2:2/14 weiterhin alles völlig offen. Im Schlussdurchgang holten sich Oliver Lämmle für den Gastgeber und Ronald Endraß die Duelle vorzeitig, da aber Jonas Willer zu weit zurückfiel, brachten die Gäste trotz Lämmles großartiger 182er-Schlussbahn einen 56-Kegel-Vorsprung über die Ziellinie. Friedrichshafen bleibt die Hoffnung auf einen Sieg kommende Woche im Kellerduell in Unterharmersbach, ehe zum Saisonschluss Zerbst am Bodensee aufschlägt.

Bamberg - Wernburg 7:1 (15,5:8,5; 3775:3621)
Wernburg musste am Start eine Verletzung von Alexander Conrad kompensieren, da schien kein Kraut gegen den nach 173/170 schon 2:0/44-führenden Dominik Kunze gewachsen. Doch Kunze war es, der nachließ, während sich der eingewechselte Manuel Hopfe die Schlusssätze sichern konnte, ohne aber Kunzes Duellsieg gefährden zu können. So war Marco Endres einmal mehr Mann des Starttrios: Mit 650 Kegeln erzielte er schließlich auch den Partiebestwert. Da aber Paul Sommer ein 1:2/-16 gegen Andreas Hollet noch umbiegen konnte, waren die Gäste beim 1:2/-58 noch ganz gut im Spiel. Am Schluss zog vor allem das Duell zwischen Uwe Wagner und Christian Zeh alle in seinen Bann. Vor dem letzten Satz führte Zeh bei 1,5:1,5 mit einem Kegel Vorsprung. Im Gesamt war Bamberg inzwischen auf 87 Kegel enteilt, sodass Wernburg nur auf ein Unentschieden hoffen konnte, wenn alle drei Duelle an die Thüringer gehen. Doch bei Raven Michel (1:2/-8) und vor allem Oliver Herrfurth (1:2/-22) sah das wesentlich ungünstiger als bei Zeh aus. Dann spielte das Bamberger Trio herausragende 505 Kegel auf den letzten 30 Wurf und ließ überhaupt keine Luft mehr an den den Klassenerhalt bedeutenden Heimsieg. Zeh und Michel teilten sich den Teambestwert bei den Gästen mit 623 Kegeln. 

Lorsch - Breitengüßbach 3,5:4,5 (11:13; 3668:3672)
60 Wurf trennten beide Teams nach zuvor jeweils zwei gewonnenen Duellen ganze drei Kegel. Zuvor hatte Nico Zschupope für die Nibelungen am Start den Partiebestwert mit645 Kegeln aufgestellt, Christian Jelitte mit 623 nach einer starken 166er-Schlussbahn aber den Rückstand für die Gäste bei 35 Kegeln halten können. In der Mitte konnten die Güßbacher nach einer 117er-Abschlussbahn von Nico Bolz den Spieß umdrehen und mit zehn Kegeln in Führung gehen. Etwas überraschend aus Lorscher Sicht musste am Schluss Lars Ebert einem 0:2/-13 gegen Tobias Stark hinterherlaufen. Ebert gelang mit 155:153 der Anschluss, und auch Straub ging 2:1/3 in Führung, sodass vor den letzten 30 Wurf die Gastgeber mit zwei Kegeln vorn lagen. Was dann folgte, war an Dramatik nicht zu überbieten. Christopher Wittke flog mit einer 180er Bahn punktgenau an Michael Straub heran und nahm ihn einen halben Duellpunkt ab. Ebert wiederum konnte Stark zwar noch in die Knie zwingen, am Ende fehlten den Lorschern vier Kegel zum Unentschieden und fünf zum Sieg. Eine ganz bittere Niederlage im Kampf gegen den Abstieg. Und nächste Woche geht es für die Nibelungen nach Raindorf...

Unterharmersbach – Raindorf 0:8 (5:19; 3633:3883)
Tim Brachtel brillierte am Start mit herausragenden 702 Kegeln und nahm Fabian Zimmermann stolze 101 Kegel ab. Die Duelle in der Mitte waren enger und dennoch gingen auch diese an die Gäste, Michal Kotal siegte vorzeitig gegen Axel Schondelmaier, Milan Svoboda ließ sich ein 2:1/13 nicht mehr nehmen.Am Schluss gewann Daniel Schmid (683) das hochklassige Duell gegen Harmersbachs Teambesten Frederic Koell (664) und sorgte für das bereits fünfte Ergebnis der Chambtalkegler über der 3800er-Marke auf Reisen.

Geiseltal Mücheln stürzte Spitzenreiter Zwickau mit neuem Bahnrekord. Foto: SVG
Geiseltal Mücheln stürzte Spitzenreiter Zwickau mit neuem Bahnrekord. Foto: SVG

Schlagzeilen 2. Bundesliga

Ost: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Markranstädt (24:8) übernimmt mit 5:3-Auswärtssieg in Berlin die Tabellenspitze. Verfolger sind Mücheln und Zwickau (je 23:9), nachdem der TSV im Geiseltal mit 2:6 verlor. Freital (21:11) wahrte seine Chance durch ein 7:1 in Friedrichshain. Für die Grün-Weißen ist der Klassenerhalt nur noch rechnerisch möglich. Leipzig stand als Absteiger schon fest. Ligabester war der Stolberger Chris Georgi mit 673 Kegeln bei der Zerbster Meisterreserve.

Süd: Den ersten Matchball hat Tabellenführer Plankstadt (27:5), der dennoch den Meistersekt kaltgestellt lassen kann, beim letztverbliebenen Verfolger in Denkendorf (24:8) mit einem 1:7 vergeben. Ein Sieg aus den letzten beiden Spielen reicht weiterhin zur Meisterschaft. Am Tabellenende dreht Schrezheim nach dem 2:6 gegen Durach ab sofort Abschiedsrunden aus der Liga. Den Ligabestwert erzielte Christian Schneider aus Ettlingen mit 645 Kegeln.