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Zerbst gewinnt zum 5. Mal die Champions League / Bamberg unterliegt im Sudden Victory / Pöllwitz holt Bronze

Champions League 2022/23, Final Four (2. April 2023 in Graz)

Gold, Silber und Bronze für die deutschen Teams. Fotos: Sport Print Zander, SKC, SVP/Facebook.

MEDIUM: Zerbster Kegler gewinnen die Königsklasse
Test

Der SKV Rot-Weiß Zerbst ist gerade einmal 24 Jahre alt - aber schon heute einer der erfolgreichsten Sportvereine der Welt. Im Trophäenschrank stapeln sich die Pokale - unter anderem von fünf Champions-League-Siegen.

Champions League, Final Four
Livestream in Graz Final Four

Finale Männer
Rot-Weiß Zerbst
KK Orth (AUT)
7:1 (15:9; 3816:3682) NBC

Start (2:1/23): Volle Offensive war bei den Orthern angesagt, der Lukas Temistokle (355) und Matthias Zaschkowitsch (352) mit zwei Satzsiegen auch auf höchstem Niveau nachkamen. Christian Wilke (-35) und Manuel Weiß (-24) verloren etwas die Schlagdistanz. So hatte auf Zerbster Seite nur Robert Ernjesi ein Satzerfolgserlebnis und führte in seinem Duell gegen Michael Rathmeyer 1:1/13. Weiß setzte anschließend seinerseits Zaschkowitzsch mit 169:140 unter Druck, weil er beim 1:2-Anschluss nun in den Gesamtkegeln vorn lag. Wilke versuchte alles, doch nach 165:166 war sein Duell gegen Temistokle (670) vorzeitig verloren. Nur Ernjesi führte 2:1/17 und war damit auf Kurs, Zerbst lag im Gesamt allerdings nach der dritten Lage nur noch 14 Kegel zurück. Und weil Weiß (670) das Duell tatsächlich wie schon am Vortag drehte und Ernjesi (643) weitere Kegel einsammelte, war Zerbst schließlich in der Gold-Spur.

Schluss (5:1/137): Absetzen konnte sich keiner der sechs Akteure auf den ersten 60 Wurf, die Duelle standen zur Hälfte 1:1, nur Timo Hoffmann hatte mit seiner 187er-Bahn den Gesamtvorsprung noch merklich vergrößert. Als er anschließend auf 2:1/44 davonzog, war eine Vorentscheidung gefallen, zumal auch Igor Kovacic (2:1/10) und Florian Fritzmann (2:1/4) vorn lagen. Wie im Frauen-Finale hatte auch Orth mit drei Satzsiegen zwar die theoretische Chance auf einen Sudden Victory, doch dass Hoffmann sich die 44 Kegel noch abnehmen lassen würde, daran glaubte keiner mehr. Auch nicht die Orther, die - da die Luft raus war – vom Ergebnis her schließlich etwas unter Wert geschlagen wurden.

Die Berichte über die Samstagspiele finden sich unter dem Button "Halbfinale" untenstehend.

 

Aus dem Keller wieder raus: Manuel Weiß drehte zweimal ein 0:2 im Final Four. Foto: DKBC

Finale Frauen

Victoria Bamberg
SK Neunkirchen (AUT)
4:4 (12:12; 3522:3459) 53:56 i.S. NBC

Start (2:1/99): Mit 344 Kegeln zur Halbzeit machte sich Sina Beißer auf Bahnrekordjagd und führte zur Halbzeit gegen Fiona Steiner bereits mit 2:0/51. Auch Klara Sedlar war gegen Maja Plavcak zeitig auf Kurs, legte bei 310 Kegeln ein 2:0/17 vor. Anne Tonat begann nervös, steigerte sich dann gegen Monika Nguyen und lief dennoch einem 0:2/-25 hinterher. Doch ihr gelang der Anschluss auf der dritten Bahn, am Ende fehlten ihr vier Kegel, um das Match noch zu drehen. Sedlar (638) entschied hingegen ihr Duell vorzeitig, und auch Beißer ließ sich vom zwischenzeitlichen Satzverlust angesichts des Kegelvorsprungs nicht beirren und schraubte den Bahnrekord schließlich auf 654 Kegel.

Stellte mit 654 Kegeln einen neuen Bahnrekord auf: Sina Beißer (Victoria Bamberg). Foto: DKBC

Schluss (2:4/73 - 12:12): Im Schlussabschnitt kamen die Österreicherinnen auf, hatten sich nach 60 Wurf jeweils eine Führung erspielt und sich in den Satzpunkten auf 8:10 herangeschlichen. 55 Kegel Vorsprung sprachen aber immer noch für Bamberg, nur musste Victoria sich langsam wieder ans Satzpunktesammeln machen. Celine Zenker gewann mit wichtigen 160:135 gegen Sajko ihren ersten Satz im Duell (1:2/13). Auch Corinna Kastner siegte und übernahm mit 2:1/-18 die Führung im Duell. Da Alena Bimber in ihrem Satz nur drei Kegel abgab, war Bamberg wieder auf 86 Kegel enteilt. Neunkirchen hatte aber immer noch die Chance auf den Sudden Victory, wenn es dem Austria-Trio gelänge, alle drei Sätze zu gewinnen. Und tatsächlich musste letztlich der Nervenkitzel über die Krone entscheiden: 24 starke Kegel von Alena Bimber, 20 von Celine Zenker und 13 von Corinna Kastner waren am Ende vier zu wenig, um das Silber des Vorjahres zu vergolden. Neunkirchen feierte indes den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Spiel um Platz 3, Männer:
KK Zadar – Mertojak Split 5:3 NBC

Spiel um Platz 3, Frauen

SV Pöllwitz
Istra Porec (CRO)
7:1 (15.5:8,5; 3524:3380) NBC

Start (3:0/56): Sarah Conrad (Teambeste mit 604 Kegeln) und Anna Müller (562) begannen mit zwei Satzsiegen in Folge und sorgten im Gesamt für eine schnelle 38-Kegel-Führung. Friederike Schulz (580) konnte im zweiten Satz erstmals punkten und lag mit 0.5:1,5/-12 noch gut im Rennen. Conrad und Müller siegten vorzeitig und da auch Schulz die beiden Schlusssätze gewann, war Pöllwitz klar auf Bronzekurs - vor allem auch wegen der bereits 9,5:2,5-Sätzen. Da war es zu verschmerzen, dass Müller auf der Schlussbahn 40 Kegel einbüßte. Im Schlusstrio reichten damit drei Satzgewinne plus ein weiterer Duellerfolg bereits zum Treppchenplatz.

Mit 603 Kegeln stark formverbessert gegenüber dem Vortag: Gabi Muhl. Foto: DKBC

Schluss (5:1/144): Auf den ersten 60 Wurf gelang zwar nur Pia Köhler ein Satzgewinn, da die Duelle aber heiß umkämpft waren, verloren die Thüringerinnen nur drei Kegel im Gesamt. Und als Diana Langhammer (596) auf der dritten Bahn ihr Duell vorzeitig abgab, war der Gesamtrückstand dank der anderen beiden "Mücken" für Porec auf kaum noch einholbare 91 Kegel angewachsen, die Entscheidung somit gefallen. Natasa Ravnic konnte den Partiebestwert noch auf 605 Kegel stellen und Pia Köhler – im Verbund mit Celine Dannehl (Gesamt 579) auf den letzten Würfen – sowie auch Gabi Muhl (603) ihre Duelle für sich entscheiden. 

Livestream in Graz Final Four

in südthüringen.de: Platz drei für Pöllwitz
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Versöhnliches Ende für den SV Pöllwitz: Freude über Platz drei. Foto: privat

rheinpfalz.de: Bei Alena Bimber „war der Wurm drin“
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War nicht zufrieden mit ihrer Leistung: Alena Bimber. Foto: Daniela Kicker/gratis