Europapokal Herren 2015, Qualifikation

Internationale Klubwettbewerbe der NBC – Übersicht

Schwabsbergs Kegler drehen erneut am ganz großen Rad

Schwabsbergs Kegler drehen diese Woche erneut am ganz großen Rad. Der Vizemeister geht für Deutschland im Europapokal der Männer ins Rennen. Für knapp eine Woche sind dann Spitzenkegler/-innen aus ganz Europa im niederbayerischen Straubing in der Keglerhalle „Liberty Center" zu Gast. Für den Wettbewerb der Männer haben sich Mannschaften aus 20 Nationen qualifiziert. In dem Turnier geht es nicht allein um Meisterehren. Den besten fünf Teams winkt die Teilnahme an der Königsklasse, der Champions-League.

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Für die Champions League-Teilnahme qualifizieren sich letztendlich neben dem Titelverteidiger die sieben besten Mannschaften aus dem Weltpokal, die fünf Top-Teams aus dem Europapokal und die drei besten Teilnehmer aus dem NBC-Pokal.

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Mannschaftskapitän Reiner Buschow:
„Ohne Frage nehmen wir die Herausforderung Europapokal an. Ein Ziel und eine Aufgabe, das wir uns vergangene Saison hart erarbeitet haben. Wir freuen uns riesig auf die Herausforderung. Natürlich wollen wir den deutschen Kegelsport nicht nur von der Leistung her sondern auch als Sympathieträger positiv repräsentieren. Ich hoffe, dass uns das in dem Wettbewerb möglichst umfänglich gelingt. Wenn dabei noch eine gute Platzierung herausspringt, hätten wir nicht nur für uns ein absolut optimales Ergebnis erzielt."   
Im Europapokal der Männer richtet sich der Focus ganz auf den KC Schwabsberg. Die Rot-Weißen sind erstmals in diesem Wettbewerb vertreten, jedoch kein unbeschriebenes Blatt auf der Bühne des internationalen Kegelsports. Mit den Teilnahmen am NBC-Pokal 2012 und 2013 haben die Ostwürttemberger nicht nur erste internationale Erfahrungen gesammelt, sondern auch von sich Reden gemacht. Mit einem 5. Platz in Banja Luka/Bosnien-Herzegowina und einem 7. Platz 2013 in Augsburg verfehlte man jeweils nur um Haaresbreite einen der begehrten Finalplätze.

Die Schwaben haben zwischenzeitlich personell aufgerüstet. Dabei ist die Mannschaft auch mit ihren Ansprüchen gewachsen. Nicht ganz von ungefähr stellt sich daher die Frage: Gelingt diesmal der ganz große Wurf? Einfach wird es für die Vorzeigekegler von der Ostalb dennoch nicht werden. In dem hochkarätig besetzten Wettbewerb unter die Top-Ten, geschweige denn ins Halbfinale vorzustoßen, ist schon ein äußerst schwieriges Unterfangen. Das wissen Reiner Buschow & Co. nur allzu gut. Die Konkurrenz ist groß. Fehler kann man sich da im Grunde genommen so gut wie nicht erlauben. Nur, wenn alles wirklich passt, wäre in dem mit Ausnahmekeglern nur so gespickten Teilnehmerfeld eine Überraschung denkbar. Bis dahin lautet die interne Vorgabe: Einstellig ist eigentlich ein „Muss", Platz fünf oder besser eine Sensation.
Im internen NBC-Ranking, akkreditiert sind Teams aus den europäischen sowie den Balkanstaaten und der Schweiz, wird der KC Schwabsberg auf Rang sieben geführt. Davor einsortiert sind, europäische Topteams, um nur einige zu nennen, wie Zalaegerszegi TK aus Ungarn (zweifacher Europapokalsieger), KK Triglav Kranj aus Slowenien, der ASK INTER Bratislava (Slowakei), C.S. CFR Cluj aus Rumänien oder KK Zadar aus Kroatien. Spitzenmannschaften wie das Team vom ASKC Fugger Sterzing/Italien oder der BSV Voith St. Pölten sind da noch nicht einmal berücksichtigt. Um in diesem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld ins vordere Drittel vorzustoßen, gilt es also zunächst einmal ganz ganz dicke Bretter zu bohren. Für Hochspannung ist in diesem Turnier also ganz gewiss gesorgt. Man darf gespannt sein, wie sich die Kegler aus dem „Ländle" in dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld schlagen werden.

Schwabsberg scheint, wie die Ergebnisse der ersten BL-Spieltage belegen, für das Abenteuer Europapokal durchaus gerüstet. Leistungsmäßig hat man in den letzten Jahren zu den Top-Mannschaften der Liga aber auch darüber hinaus Boden gut gemacht. Ob das allerdings reicht, um in diesem Wettbewerb einen der vorderen Plätze zu ergattern, das muss sich erweisen.
Mit einer ansprechenden Leistung haben Schwabsbergs Kegler am vergangenen Wochenende die bösen Geister, die im Hintergrund lauerten, gebannt, denn mit dem schwer erkämpften Auswärtserfolg beim TSV Breitengüßbach war plötzlich auch das alte Selbstvertrauen des vergangenen Jahres wieder da.

Eugen Fallenbüchel

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