zurück

BL 120 Wurf F

ESV Pirmasens vs. ESV Schweinfurt
6 : 2

(13,5:10,5; 3241:3164)

Melanie Wetzel – Christiana Neundörfer 3:1 (542:505), Sarah Freyler – Katja Niklaus/70. Sarah Hörmann 3,5:0,5 (497:462), Kerstin Dietz – Annika Sych 3:1 (579:543), Jutta Gamm – Susanne Stretz 0:4 (518:559), Vanessa Welker – Kerstin Trinklein 3:1 (563:535), Uschi Wetzel – Kerstin Hörmann 1:3 (542:560)


Pirmasens: Tabellenmittelfeld bleibt in Reichweite
Schweinfurt: Schwacher Anfang verhinderte starkes Ende

Wir sind ein Team – der ESV Pirmasens nach der Absage. Foto: Herbert Striehl












Stimmen zum Spiel

Jutta Gamm:
„War nach der Eröffnung praktisch schon gelaufen. Nach der Führung wollten wir eigentlich zu Null gewinnen. Daheim müssen wir die Basis zum Klassenerhalt legen. Da bin ich zuversichtlich."

Nicole Winicker: „Holpriger als gedacht. Unsere Vorstellung ließ zu wünschen übrig, aber egal, Hauptsache gewonnen. Das nächste Heimspiel kann nur besser werden.",
Einen Schritt zur Annäherung an das Mittelfeld und zur Ablösung vom Schlussdrittel tat Pirmasens im Spiel gegen den Schwesterverein aus Schweinfurt. Stärker als erwartet schlug sich das Tabellenschlusslicht, das jedoch die Heimbastion der Pirmasenser nicht knacken konnte. So wurde ein Gegner besiegt, der sich munter zur Wehr setzte und keineswegs Auflösungserscheinungen andeutete. Durch diesen Sieg bleibt das Tabellenmittelfeld für Pirmasens in greifbarer Nähe.

Zu Beginn entwickelte sich auf beiden Seiten ein munteres Spiel, bei dem die Schweinfurterinnen in die „Vollen" mithielten. Doch über das Abräumen verschaffte sich die Heimmannschaft Vorteile. Das Spiel wogte hin und her, sodass die 3:1-Satzsiege von Melanie Wetzel und Kerstin Dietz erst nach großem Einsatz im vierten Satz gesichert wurden. Leichter fiel es Sarah Freyler, die eine Wunschpartnerin serviert bekam und mit 3,5:0,5/497:462 sogar mit Sarah Hörmann noch eine zweite Gegnerin aufrieb. Da sich der Kegelvorsprung auf der Schlusserbahn enorm entwickelte war beim 3:0 und einem 104-Kegel-Vorsprung eine kleine Vorentscheidung gefallen.

Auch im Schlussdurchgang das gleiche Bild wie zu Beginn der Begegnung, bei die Schweinfurterinnen ebenfalls zu gefallen wussten. Hinzu kam, dass Jutta Gamm ihren „Heimkomplex" scheinbar noch nicht überwunden hat und gegen Susanne Stretz einen außerordentlich schweren Stand hatte, dabei glatt 0:4/518:559 verlor. Anders Vanessa Welker, die nach dem Verlust des ersten Satzes (143:159) aufdrehte und noch klar 3:1 gegen Kerstin Trinklein gewann (563:535). Den Schlusspunkt setzte Uschi Wetzel, die trotz guter Vorstellung mit 1:3/542:560 das Nachsehen gegen Kerstin Hörmann hatte. Ein hartumkämpfter Sieg war somit in trockenen Tüchern. Der ESV verbleibt zwar weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz, hat sich aber in der hinteren Gefahrenzone verbessert.

Herbert Striehl

#

Schweinfurt: Schwacher Anfang verhinderte starkes Ende

Stimmen zum Spiel

„Wir hatten einen klassischen Fehlstart mit dem 0:3 hingelegt, beim zweiten Durchgang lief die Maschine. Ohne Druck konnten wir eigentlich befreit aufspielen, ein Remis wäre drin gewesen", so der enttäuschte Schweinfurter Trainer Bernd Hörmann nach dem Spiel.
Zum weit entfernten Auswärtsspiel beim Schwesterverein in Pirmasens reisten die Unterfränkinnen schon am Samstag an, um möglichst ausgeschlafen das schwere Spiel anzugehen. Dieser Plan ist leider nur teilweise aufgegangen, auch wenn der Grundgedanke gut war.

Da in Pirmasens über sechs Bahnen gespielt wird, musste nicht nur eine Startspielerin mehr beginnen, sondern es musste auch ein zusätzlicher Betreuer her. Dieser wurde mit dem Medienbeauftragten Manuel Hörmann auch schnell gefunden. Er bekam sein Debüt als Bundesligabetreuer. Und er machte seine Sache gut.

Spielerisch begannen Christina Neundörfer gegen Melanie Wetzel, Katja Niklaus bekam es mit Sarah Freyler zu tun und Annika Sych sollte noch mit Kerstin Dietz ihre liebe Mühe haben. Neundörfer kam nur schwer in ihr Spiel. Trotz guter Bewegung wollte die Kugel heute einfach nicht schlagen. Immer wieder hatte die U18-Weltmeisterin Anspielpech in die Vollen. Im Abräumen folgten dann für sie noch ungewöhnlich viele Fehlwürfe. Wetzel genügten so mäßige 542 zu einem 3:1-Sieg.
Niklaus begann gewohnt gut in die Vollen. Im Abräumen zeigten sich auf der anspruchsvollen Bahn dann aber leichte Kraftdefizite mit übermäßigen Fehlwürfen. Daher wurde sie nach 69 Wurf durch Youngster Sarah Hörmann ersetzt. Sie hatte zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit der Bahn, kam aber dann immer besser zurecht. Zu einem Satzgewinn langte es trotzdem nicht. Sarah Freyler fuhr trotz schwacher 497 Kegel einen 3,5:0,5-Sieg ein.
Sych begann jedesmal bärenstark in die Vollen. Sie konnte aber gegen die Tagesbeste Kerstin Dietz im Räumen nichts zusetzen und verlor die Sätze meist auf den letzten Wurf. Am Ende blieb ein Ehrensatz. Damit stand es 3:0 für Pirmasens, Schweinfurt lag zudem 108 Kegel zurück.

Holte mit glattem 4:0-Sieg einen von zwei Mannschaftspunkten – Susanne Stretz. Foto: ESV

Susanne Stretz gegen Jutta Gamm, Kerstin Trinklein gegen Vanessa Welker und Kerstin Hörmann gegen Uschi Wetzel sollten es trotzdem in der zweiten Hälfte noch richten. Bei Stretz brach in den Probewurf eine alte Fußverletzung wieder auf. Nach kurzer Behandlungszeit konnte sie aber ihr Spiel fortsetzen. Und wie! Sie kam sofort gut in ihr Spiel und konnte sich Wurf für Wurf von Gamm absetzen und gewann glatt 4:0.
Trinklein ging hochmotiviert in die Partie und begann mit 97 in die Vollen und starken 62 Abräumern im ersten Durchgang. Die 159 bedeuteten den Satzgewinn. Sie spielte weiterhin sehr solide, konnte aber gegen Welker den Vorsprung nicht ins Ziel bringen und verlor die folgenden Sätze zum 1:3, wenn auch knapp.
Hörmann scheint auf Plattenbahnen immer besser zurechtzukommen. So setzte sich der Aufwärtstrend fort, und sie spielte stark in die Vollen und hatte im Abräumen noch Gelegenheit zu mehr. Vier Fehlwürfe im ersten Durchgang verhinderten jedoch ein höheres Ergebnis und ein glattes 4:0. Mit sehr starken 560 Kegel holte sich gegen Wetzel ein 3:1.

Obwohl der Rückstand auf 77 Kegel schmolz, war nach dem verkorksten Starttrio nicht mehr drin für die Gäste. Jetzt müssen es die Frauen von Schweinfurt in den letzten Spielen nur noch schaffen, dass alle mal im gleichen Spiel ihre beste Leistung zeigen. Nach zwei Wochen Spielpause kommt der Tabellennachbar Ingolstadt nach Schweinfurt. Hier sollte wieder der Heimvorteil ausgenutzt werden und ein erneuter Sieg aufs Konto geschrieben werden.

Bernd Hörmann




Homepage ESV Pirmasens
Homepage ESV Schweinfurt