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BL 120 Wurf F

ESV Pirmasens vs. KC Schrezheim
5 : 3

(13,5:10,5; 3270:3208)

Melanie Wetzel – Simone Schneider 1:3 (550:573), Nicole Winicker – Simone Bader 4:0 (575:508), Kerstin Dietz – Verena Schupp 2:2 (520:507), Jutta Gamm – Kathrin Lutz 2:2 (530:543), Vanessa Welker – Nicole Knodel 3:1 (553:538), Uschi Wetzel – Bianca Sauter 1,5:2,5 (542:539)

Pirmasens: Nach Arbeitssieg fast gerettet
Schrezheim: So dicht wie nie zuvor an Zählbarem

"Schade, es hat nicht gereicht" - „Sissi" Schneider im Gespräch mit Wolfgang Lutz. Foto: Herbert Striehl

Aufatmen bei den Keglerinnen des ESV-Pirmasens: Der 5:3 Heimsieg gegen den KC Schrezheim war ein großer Schritt in Richtung Bundesliga-Verbleib. Bei drei noch ausstehenden Partien beträgt der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz sechs Punkte. Auch die erzielten Mannschaftspunkte sprechen für Pirmasens, sodass die Abstiegsgefahr verbannt sein sollte.

Stimmen zum Spiel

„ESV-Chefin" Maria-Luise-Weinkauff: „Super, ich bin zufrieden. Es war ein außerordentlich schwerer Sieg, mit dem wir vermutlich den Klassenerhalt sicherten."

Wolfgang Lutz, KCS-Trainer: „Ein 4:4 war machbar, für einen Sieg war der Kegelrückstand zu groß. Wenn wir im Level um 30 Kegel geblieben wären, wäre was drin gewesen. Mit der Niederlage hatten wir gerechnet, doch bin ich überrascht, dass sie so knapp ausfiel."
Von Beginn an erwies sich Schrezheim auch ohne Jugendnationalspielerin Saskia Barth (Abi-Stress) als der erwartet starke Gegner. Vor allem ihre Beste, Ex-Weltmeisterin „Sissi" Simone Schneider, machte es der fehlwurffreien Melanie Wetzel sehr schwer und führte schnell mit drei Sätzen. Die tapfere Gegenwehr von Melanie Wetzel auf der Schlussbahn (159:153) dämmte allerdings den Vorsprung auf 23 Kegel. Einen tollen Start erwischte Kerstin Dietz (141:124), konnte aber das Niveau in den folgenden zwei Sätzen nicht halten. Im Schlussspurt aber folgte der entscheidende Satzgewinn, der sie über die mehr erzielten Kegel (520:507) triumphieren ließ. Wie man eine solche Partie bestreiten muss, bewies das heimstarke Energiebündel Nicole Winicker. Die Partiebeste deklassierte Schrezheims Nationalspielerin Simone Bader regelrecht: 4:0 Sätze, 575:508 Kegel!

Mit 2:1 und einem 57-Kegel-Vorsprung begann das Pirmasenser Schlusstrio, das dann auch die ersten beiden Bahnen beherrschte. Doch dann kam Sand ins Getriebe des ESV. Jutta Gamm gab nach ihrer 2:0-Führung das Spiel noch aus der Hand, Kathrin Lutz glich nach großer Energieleistung aus und gewann über die mehr erzielten Kegel (543:530). Unglücklich agierte Uschi Wetzel, die trotz höherer Kegelzahl (542:539) 1,5:2,5 in den Sätzen gegen Bianca Sauter unterlag. Ein Kegel mehr im ersten Satz (142:142) und der Sieg wäre ihrer gewesen. So lag die Last des Gewinnenmüssens auf den schmalen Schultern von Vanessa Welker. Schnell gewann sie auch drei Sätze und sicherte mit ihrem 3:1 (553:538) über Nicole Knodel den Sieg der ESV-Frauen.

ESV-Mannschaftsführerin Jutta Gamm sagte: „War wie erwartet knapp und eng. Ich bin glücklich, dieser Sieg war Gold wert. Knackpunkt war das Spiel von Nicole gegen Simone Bader, das uns den nötigen Kegelvorsprung bescherte."

Herbert Striehl

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Schrezheim: So dicht wie nie zuvor an Zählbarem


Konnte die Niederlage nicht mehr verhindern – Bianca Sauter. Foto: KCS

Die Keglerinnen vom KC Schrezheim konnten in Pirmasens nicht alle gegen die stark aufspielenden Gastgeber überzeugen. Am Ende blieben daher trotz einer engen Partie die Punkte in der Pfalz.

Auf der 6-Bahnen-Anlage gingen im Starttrio Simone Schneider, Simone Bader und Verena Schupp ins Rennen. Die Taktik von Trainer Wolfgang Lutz war klar, hier mussten die ersten Mannschaftspunkte gewonnen werden. Leider ging seine Rechnung jedoch nicht auf. Nur „Sissi" Schneider konnte mit sehr guten 573 Kegeln und drei gewonnenen Sätzen ihr Duell gewinnen. Simone Bader dagegen berbuchte keinen Satz für sich. Mit nur 508 Kegeln gab sie ihren Punkt deutlich ab. Verena Schupp hatte auf den schwer zu spielenden Bahnen ebenfalls Probleme und überließ bei Satzglechstand mit 507:520-Kegeln den Gastgebern den Punkt.

So nahm das Schlusstrio bereits eine Hypothek mit ins Rennen. Kathrin Lutz konnte sich nach schwachem Start eindrucksvoll steigern und gewann ihr Spiel bei Satzgleichheit mit 543:530 Kegeln. Auch Nicole Knodel begann schwach, konnte sich zwar ebenfalls steigern, musste jedoch ihr Duell abgeben. Bianca Sauter gewann ihr Spiel trotz der schlechteren Gesamtkegel (-3) mit 2,5:1,5. Die Niederlage konnte sie jedoch nicht mehr verhindern.

Das Resümee von Trainer Lutz am Abend: „Heute hatten wir eine gute Chance gegen Pirmasens. So dicht waren wir hier noch nie an einem Sieg dran. Zum Unentschieden fehlte uns lediglich ein deutlicher Satzsieg, das war bitter."

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