zurück

BL 120 Wurf F

SKC Victoria Bamberg vs. ESV Schweinfurt
8 : 0

(17:7; 3526:3157)

Sina Beißer – Christina Neundörfer 3,5:0,5 (629:552), Walter – Sarah Hörmann/Kerstin Hörmann 2:2 (535:518), Ioana Vaidahazan – Susanne Stretz 3:1 (600:521), Daniela Kicker – Katja Niklaus/Annika Sych 3,5:0,5 (599:487), Beata Wlodarczyk – Kerstin Trinklein 3:1 (583:517), Corinna Kastner – Christine Hubmann 2:2 (580:562)


Bamberg: Sina Beißer setzt Ausrufezeichen
Schweinfurt: Chancenlos beim deutschen Meister

Mit einem klaren 8:0 besiegte der deutsche Meister das Schlusslicht vom ESV Schweinfurt. Mit nunmehr 16 Siegen in Folge fehlen Bambergs Frauen noch zwei weitere Siege um erneut die Meisterschaft ohne Punktverlust zu erringen. Beste Spielerin war erneut Sina Beißer mit 629, aber auch Ioana Vaidahazan (600) und Daniela Kicker (599) wussten zu überzeugen. Nach dem Spiel wünschte DKBC-Präsident Jürgen Franke Bambergs Frauen viel Glück für das Champions-League Finale und gratulierte zu feststehenden Meisterschaft. Diesen Glückwünschen schlossen sich die Schweinfurterinnen an, übergaben Blumen und verabschiedeten sich auf unbestimmte Zeit vom SKC Victoria Bamberg.

Bereits nach den Startduellen von Sina Beißer gegen Christina Neundörfer und Sabrina Walter gegen Sarah Hörmann zeigte sich schnell, wer die Bahnen als Gewinner verlassen würde. Im Duell der Weltmeisterinnen setzte sich Beißer 3,5:0,5 sowie 629:552 gegen Neundörfer durch. Dabei erzielte sie mit 245 im Abräumen die Bestleistung in diesem Teilbereich der kompletten Begegnung. Das Duell von Sabrina Walter, die zuerst gegen Sarah Hörmann antrat und dann im weiteren Verlauf des Duells gegen Kerstin Hörmann kämpfen musste, wurde durch das Gesamtergebnis entschieden. Nach Sätzen stand es 2:2, Walter setzte sich mit 535:518-Kegeln durch. Bamberg führte mit 2:0 und 94 Kegeln.

Im mittleren Spielabschnitt sollten nun Ioana Vaidahazan und Daniela Kicker gegen Susanne Stretz und Katja Niklaus für die Entscheidung sorgen. Es waren erneut eindeutige Duelle, die beide zu Gunsten der Bambergerinnen verliefen. Vaidahazan zeigte sich im Vergleich zum letzten Spiel in Regensburg stark verbessert und siegte gegen Stretz 3:1 und erzielte dabei 600 Kegel. Kicker steigerte sich von Satz zu Satz (143, 153, 167), ehe sie im letzten Satz etwas abfiel und mit 136:136 einen halben Satzpunkt gegen die nach 60 Kugeln eingewechselte Annika Sych abgeben musste. Die Vorentscheidung war gefallen, Bamberg führte uneinholbar mit 4:0 und 285 Kegeln Vorsprung.

Mit Beate Wlodarczyk und Corinna Kastner sollte nun der perfekte Erfolg eingefahren werden. Schweinfurt setzte auf Trinklein und Hubmann und wollte für Ergebniskosmetik sorgen. Dies ist gegen die beiden Bamberger Nationalspielerinnen nicht so einfach. Aber gerade im 1.Satz erwischten beide Schweinfurterinnen einen besseren Start und gingen jeweils nicht unverdient in Führung. Doch dann besann sich Wlodarczyk auf ihr Können und konnte Trinklein im weiteren Spielverlauf 3:1/583:517 besiegen. Enger verlief das Duell von Kastner gegen Hubmann. Mit 152:144 und 151:125 gingen die Sätze 2 und 3 an Kastner. Der herausgespielte Vorsprung sorgte am Ende auch für den Duellsieg von Kastner, da sie den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen musste, aber immer noch mit 580:562 vorne lag. Damit stand der 8:0-Sieg von Bambergs Frauen fest. „Bamberg ist das Maß aller Dinge und hat heute einmal mehr gezeigt wie dominant sie in Deutschland sind. Leider war es für uns heute das letzte Spiel hier in Bamberg, da wir aus der Liga absteigen. Wir wünschen dem SKC Victoria für die Zukunft alles Gute und weiterhin große Erfolge", so Schweinfurts Trainer Bernd Hörmann nach dem Spiel.

Markus Habermeyer

#

Schweinfurt: Chancenlos beim deutschen Meister

Die Trainer entschieden sich angesichts der Tabellensituation für eine Aufstellung aller acht Frauen. So sollte Youngster Sarah Hörmann und Routinier Susanne Stretz jeweils nach 60 Wurf die Bahnen für Kerstin Hörmann und Annika Sych frei machen. Doch wieder einmal kam alles anders als geplant.

Den Anfang machten die Neu-Bambergerin Christina Neundörfer gegen Sina Beißer in einem internen Weltmeister-Duell und Sarah Hörmann/Kerstin Hörmann gegen Sabrina Walter. Neundörfer spielte gut in die Vollen, fand aber im Räumen keinerlei Konzept gegen die stark spielende Beißer. Lediglich im dritten Durchgang zeigten beide mit 158:158 den Zuschauer Kegelsport auf hohem Niveau und eine gerechte Punkteteilung. Ansonsten beherrschte Beißer die Spenerie mit starken 629 kegeln. Sarah Hörmann war anscheinend motiviert bis in die Haarspitzen. Begann sie doch furios mit 103 in die Vollen und holte sich gegen Sabrina Walter gleich mal einen Satz. Auf der zweiten Bahn drehte Walter jedoch den Spieß um und glich nach Sätzen aus. Nach der Einwechslung von Kerstin Hörmann ging der nächste Satz verloren. Den letzten gewann Hörmann, doch über die Gesamtkegel ging das Duell nach Bamberg.

In der Mittelpaarung spielte Susanne Stretz vier solide, gleichmäßige Durchgänge, konnte jedoch gegen  Ioana Vaidahazan nur auf der letzten Bahn einen Satz gewinnen. Katja Niklaus hatte wohl total verwachst. Sie fand überhaupt nicht in ihr Spiel, haderte mit dem Material und konnte ihre Leistung der Vorwoche nicht bestätigen. So entschied der Trainer daß nicht wie vorgesehen Stretz nach 60 Wurf die Bahn verließ, sondern Niklaus. Doch von einer gewinnbringenden Einwechslung konnte man auch nicht sprechen. Sych musste sich auf die neue Situation erst einstellen und verfehlte einen guten Start - das Duell war verloren. Auf der letzten Bahn vergab sie mit dem letzten Wurf den Satzsieg, es wurde nur ein Gleichstand. Da der Rückstand nun schon beachtliche 285 Kegel betrug, war am Ausgang des Spiels nicht mehr zu zweifeln.

Im Schlussduo spielte Kerstin Trinklein wie entfesselt und holte mit 144 Kegel den ersten Satz gegen Beata Wlodarczyk. Zeitgleich gewann auch Christine Hubmann gegen Corinna Kastner ihren Auftakt. Doch dann kam Wlodarczyk richtig in Fahrt. 155,151 und 140 sollten für ein 3:1 reichen. Hubmann konnte sich zwar auf der letzten Bahn wehren, dennoch ging auch der letzte Mannschaftspunkt nach Bamberg.

Letztendlich war der Ausgang des Spiels so zu erwarten. Die 369-Kegel Rückstand hätte man durch bessere Individualleistungen auf Schweinfurter Seite sicherlich etwas niedriger halten können. Dennoch stand für Schweinfurt heute sicherlich der Spaß am Kegelsport im Vordergrund – der Ausgang war recht gut vorherzusehen. Im emotionalen Sportgruß gratulierten die Unterfranken zum wiederholten Meistertitel und verabschiedeten sich von den Spielerinnen mit dem mittlerweile schon obligatorischen Blumengruß für jede einzelne Spielerin, bevor der DKBC-Präsident Jürgen Franke einen Ehrenwimpel für die Meisterschaft übergab, mit guten Wünschen für die Champions League.

Nun geht es daheim gegen Regensburg nochmal darum, eine gute Leistung im letzten Heimspiel vor der Auflösung der Mannschaft zu zeigen und damit den Zuschauern und Fans für ihre Treue zu danken.

Bernd Hörmann

Vorberichte

Bamberg: Sensationssiegerinnen zu Gast beim Meister

Knackte beim erneuten Titelgewinn von Victoria Bamberg am vergangenen Wochenende die 600er Marke - Beata Wlodarczyk. Foto: SKC

Am Sonntag rollen bereits ab 12.00 Uhr die Kugeln im Bamberger Volkspark, wenn die Frauen vom ESV Schweinfurt ihre Visitenkarten beim SKC Victoria abgeben. Nachdem man bereits am vergangenen Wochenende die Deutsche Meisterschaft unter Dach und Fach bringen konnte will man jetzt die Saison ungeschlagen abschließen. Dieses Vorhaben will man gegen Schweinfurt weiter fortsetzen.

Die Schweinfurterinnen schlugen am vergangenen Spieltag sensationell den KV Liedolsheim mit einem fulminanten Schlussspurt 5:3, was bei ihnen eventuell noch etwas Hoffnung keimen lässt. Zuhause sind die Frauen vom SKC Victoria aber stets in der Favoritenrolle und wollen dieser auch gegen die ESV-Frauen gerecht werden. Da zählt nichts außer einem Heimsieg.

Schweinfurt weist aktuell 6:24 Punkte auf und ziert das Tabellenende und ist damit krasser Außenseiter im Spiel beim neuen und alten Deutschen Meister aus Bamberg.

Markus Habermeyer


Homepage SKC Victoria Bamberg
Homepage ESV Schweinfurt