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2. BL SM 120 F

1. SKC 63 Kempten vs. BC Schretzheim
2 : 6

(13:11; 3253:3264)

Manuela Thuy – Simone Perzl 3:1 (552:534), Tina Bühler – Christine Grau 1:3 (530:526), Heidemarie Reich – Christine Rösch 2:2 (529:539), Sonja Gschwind – Elisabeth Mannert 3:1 (548:511), Christine Friedlein – Ute Vincon 2:2 (542:577), Monika Brutscher – Marion Frey 2:2 (552:577)Schretzheim: BCS Frauen jubeln weiter

Marion Frey (links) und Ute Vincon sind zur Zeit in Topform und Matchwinner. Foto: BCS


Der Knoten ist geplatzt – dritter Sieg in Folge: Die BCS-Frauen sind in der 2. Bundesliga endgültig angekommen. Doch das Spiel war nichts für schwache Nerven. Vor allem die Schlusspaarung hatte es in sich und war ein echter Krimi. Die BCS-Frauen hatten letztendlich die besseren Nerven und dominierten vor allem im Räumen. Elf Kegel mehr waren schließlich ausschlaggebend für den Sieg der Gäste.

Zum Start holten beiden Mannschaften je einen Punkt. Simone Perzl spielte sehr ausgeglichen (534), konnte aber nur einen Satz gegen Manuela Thuy (552) gewinnen. Christine Grau begann sehr schwach (111), konnte sich aber dann deutlich steigern und ließ in den folgenden drei Spielen Tina Bühler (530) keine Chance. Sie verlor zwar letztendlich vier Kegel an Bühler, der Mannschaftspunkt jedoch ging an den BCS. Kempten führte mit einem geringen Vorsprung von 22 Kegeln.

Auch im Mittelteil war es nach Mannschaftspunkten 1:1 ausgeglichen. Nach 2:2-Sätzen konnte sich Christine Rösch (539) dank ihrer zehn Kegel mehr über Heidemarie Reich (529) behaupten. Elisabeth Mannert (511) hatte Mühe gegen eine starke Sonja Gschwind (548): Nach einem 1:3 musste sie den Mannschaftspunkt ihrer Kontrahentin überlassen. Kempten hatte nun die Gesamtdifferenz auf 49 Kegel vergrößert. Nach Mannschaftspunkten stand es 2:2. Ein packendes und entscheidendes Finale war vorprogrammiert.

Stimmen zum Spiel

Christine Grau: „Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Mit Marion und Ute haben wir zwei Spielerinnen, die zur Zeit die Spiele entscheiden können. Aber auch die anderen Mannschaftskolleginnen haben sich gesteigert und haben inzwischen das 120er-Spiel verinnerlicht. Dank unserer guten Trainingsarbeit sind wir ein gutes Stück weitergekommen. Trotzdem müssen wir auch zukünftig alles geben, um die Klasse halten zu können. Wir sind hier aber zuversichtlich."
Hier hatte der BCS jedoch die besseren Karten. Nach jedem Durchgang schwand der Vorsprung von Kempten, obwohl sich die Gastgeberinnen heftig wehrten und ihr Terrain standhaft verteidigten. Ute Vincon und Marion Frey mussten sich voll ins Zeug legen, um auf den letzten Würfen noch den Sieg für den BCS verbuchen zu können. Ute Vincon begann furios. Mit 147/148 auf den beiden ersten Bahnen war sie klare Siegerin über Christine Friedlein. Doch die Kempterin legte nochmals zu und rang Ute auf den Schlußbahnen ein Unentschieden ab. Die Schretzheimerin (577) war jedoch im Gesamtergebnis wesentlich besser (+35) und machte den wichtigen dritten Mannschaftspunkt und verkürzte die Differenz auf wenige Kegel. Vor allem auf den letzten Würfen zeigte Ute Vincon ihre Klasse und Abgebrühtheit und ließ sich von der lautstarken Kulisse nicht beeindrucken. Christine Friedlein war dem Druck hier nicht gewachsen. Marion Frey (577) zauberte ebenfalls auf den Bahnen und hatte ebenfalls in Monika Brutscher (552) eine starke Widersacherin. Beide trennten sich nach Sätzen 2:2. Doch Frey bewies ihre Klasse vor allem im Räumen (218). Hier konnte Monika Brutscher nicht mithalten (183) und musste die Schretzheimerin ziehen lassen. Die Schlusspaarung des BCS ist zur Zeit das Maß aller Dinge. Mit der wiedererstarkten Marion Frey und der zuverlässigen Ute Vincon müssen sich die Gegner „warm anziehen", um eine Chance zu haben. Mit diesem Sieg haben die BCS-Frauen den Anschluß an das Mittelfeld gefunden und müssen nun im letzten Spiel des Jahres zu Hause gegen Heng nochmals nachlegen, um eine anfänglich verkorkste Vorrunde vergessen zu machen.

Helmut Frank

Vorberichte

Schretzheim: Aufwärtsschwung und Formsteigerung zeigen

Einsatz wegen Kniebeschwerden noch fraglich: Marion Frey. Foto: BCS

Nach den beiden letzten Siegen sind die BCS-Frauen wieder auf Tuchfühlung zum Mittelfeld. In Kempten steht nun ein weiteres richtungsweisendes Spiel an. Beide Mannschaften trennen nur zwei Punkte. Daher ist Hochspannung vorprogrammiert. Die Allgäuerinnen stehen mit 9:11-Punkten auf dem 6., der BCS mit 7:13-Zählern auf dem 10. Tabellenplatz. Im Falle eines Sieges könnten die Kleeblattfrauen daher mit den Gastgeberinnen gleichziehen und hätten damit eine gute Ausgangsposition für das letzte Spiel zu Hause gegen den Henger SV. Dass die Kemptener Frauen zu Hause verwundbar sind, zeigte das letzte Heimspiel gegen Lonsee. Von ihren fünf Heimspielen konnten sie bisher drei gewinnen.

Der letzte Sieg gegen Betzigau mit der bisherigen Saisonbestleistung hat Kräfte in BCS-Team freigesetzt. Diesen Schwung gilt es nun auch in Kempten zu zeigen. Vor allem konnten sich Simone Perl und Christine Rösch steigern und haben damit zum Erfolg beigetragen. Die „Sahnestücke" des BCS, Ute Vincon und Marion Frey, haben gezeigt, dass sie an einem guten Tag alle Gegner schlagen können und dies mit deutlichen Ergebnissen. Bei Marion Frey steht immer noch ein Fragezeichen wegen ihrer Kniebeschwerden. Marina Riegger ist noch verletzt und kann nicht auflaufen. Katrin Gulde wird daher hochspielen.

BCS: Christine Grau, Simone Perzl, Elisabeth Mannert, Christine Rösch, Marion Frey, Ute Vincon, Katrin Gulde

Helmut Frank
Homepage BC Schretzheim