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2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. ATSV Freiberg
6 : 2

(15,5:8,5; 3641:3397)

Jens Sobeck – Andreas Liedke 3:1 (604:560), Frank Pahlisch – Ingolf Stein 3:1 (618:554), Andreas Duttenhofer – Olaf Lange 3,5:0,5 (621:520), Uwe Joeckel – Michael Hahn 2:2 (605:609), Henry Hennig – Heiko Wüstling 1:3 (557:597), Wolfgang Grötzner – Andreas Beger 3:1 (636:557)


Freiberg: Verloren, aber nicht untergegangen

Du weißt, realistisch betrachtet hast du keine Chance, dennoch liebäugelst du mit einer Überraschung und bist schließlich doch enttäuscht wenn es nicht geklappt hat. Genau so erging es den Keglern des ATSV Freiberg am Samstag beim Auswärtsspiel in Roßlau, denn obwohl man davon ausgegangen ist das man wahrscheinlich mit leeren Händen zurückkehren würde war man trotzdem irgendwie enttäuscht darüber das es genau so gekommen ist. Mit 6:2 bei einer Kegelzahl von 3641:3397 sind die Sachsen dabei zwar nicht unbedingt unter die Räder gekommen, mussten sich aber dennoch deutlich beugen und reihten sich ein in die lange Liste derer die es nicht vermochten den Teufeln Paroli zu bieten.

Die Hoffnung aufgrund gleich 3 personeller Änderungen im Vergleich zum Vorjahr besser auf dieser Bahn zurecht zu kommen zerschlug sich relativ schnell, denn sowohl Andreas Liedke (560/1) als auch Ingolf Stein (554/1) fanden keine Mittel um die Roßlauer Jens Sobeck (604/3) und Frank Pahlisch (618/3) in Bedrängnis zu bringen. Natürlich verloren beide ihr Spiel hauptsächlich auf den Bahnen 1 und 2 aber auch auf den neutraleren Bahnen 3 und 4 hatten sie nur wenig Argumente um zumindest den Kegel-Rückstand nicht all zu groß werden zu lassen. Bei einer entsprechenden Hypothek von 108 Kegeln hieß es nun bereits Nerven bewahren und konzentriert bleiben, schließlich hatte man sich vorgenommen nicht mit einer 0:8 Klatsche nach Hause zu fahren.

Der guten Recherche vor dem Spiel und der daraus resultierenden Aufstellung war es schließlich auch zu verdanken, das es nicht so kam. Mit Michael Hahn im Mitteldurchgang und Heiko Wüstling am Schluß, konnten immerhin zwei Freiberger ihre Duelle für sich entscheiden und bescherten der Mannschaft ein würdiges Endergebnis.Heiko (597/3) hatte dabei gegen Henry Hennig (557/1) so gut wie gar keine Probleme und löste seine Aufgabe gegen den nominell "schwächsten" Roßlauer wie erhofft. Hahn (609/2) hingegen musste gegen Uwe Joeckel (604/2) schon sein ganzes Können aufbieten um am Ende hauchdünn die Oberhand zu behalten.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Andreas Beger (Freiberg):

"Rückblickend kann man sagen: Die Aufstellung war optimal gewählt, mehr war heute einfach nicht drin".
Für Olaf Lange (520/0,5) und Andreas Beger (557/1) lief es dagegen weniger optimal denn beide verloren ihre Spiele deutlich. Lange konnte Andreas Duttenhofer (621/3,5) nicht im geringsten beeindrucken aber auch Andreas hatte gegen Wolfgang Grötzner (636/3) nicht Hauch einer Chance.Trotz dieser erwartenden Niederlage bleibt der ATSV alleiniger Tabellenführer, da die Konkurrenz aus Zerbst ebenfalls patzte.

Abschließend möchte ich an dieser Stelle für die Roßlauer Sportfreunde und alle anderen Vereinen (uns inbegriffen), die zumeist auf älteren Anlagen mit dem gewissen Heimvorteil zu Hause sind, eine Lanze brechen. Ich glaube, jeder Kegler wünscht sich ein Kegelbahn die den neuesten Standards entspricht und allen Bedürfnissen genügt, aber nur die wenigsten Vereine haben die finanziellen Mittel dazu. Was bleibt also anderes übrig als mit dem vorhandenen Material über die Runden zu kommen und solange dieses ordnungsgemäß abgenommen wurde und den Vorschriften entspricht haben das auch alle zu akzeptieren.

Jeder der das nicht kann denkt meiner Meinung nach einfach zu engstirnig und verkennt die Realität rund um die entsprechenden Vereine. Wenn man auf einzelnen Bahnen nicht gewinnen kann, und sei es nun im Abstiegskampf oder im Kampf um die Meisterschaft, dann musst du deine Punkte wo anders holen. Seine Ziele verliert man schließlich nicht in ein oder zwei Spielen aus den Augen, dafür ist so eine Saison einfach viel zu lang.

Michael Hahn



Vorberichte

Freiberg: Vor dem schwersten Auswärtsspiel der Saison

Nach dem erfolgreichen Jahresstart, der für die Freiberger Bundesliga-Kegler in jeder Hinsicht ganz hervorragend verlief, so steht den Männern um Kapitän Andreas Beger am Samstag das wohl schwerste Auswärtsspiel der Saison bevor.

Die Rede ist dabei vom Gastspiel beim derzeitigen Tabellendritten ESV Roßlau, der neben den Sachsen selbst das einzige Team in der Liga ist, das zu Hause bisher ohne Punktverlust geblieben ist. Im Hinspiel auf Freiberger Geläuf zeigten die Roten Teufel eine beherzte Vorstellung und kratzten lange Zeit an einer echten Überraschung, die am Ende jedoch ausblieb. Der Ansatz des ATSV für das Rückspiel wird daher ein ganz ähnlicher sein. „Wir werden versuchen, das ein oder andere Duell für uns zu entscheiden und ein respektables Mannschaftsergebnis abzuliefern. Wenn uns das gelingt, können wir hoch zufrieden sein", fasste Andreas Beger die Chancen seiner Mannschaft vor dem Spiel zusammen.

Michael Hahn

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