zurück

2. BL NM 120 M

SKC Bavaria Karlstadt vs. TSG Kaiserslautern
2 : 6

(10:14; 3244:3283)

Wolfgang Götz – Daniel Hitzke 3:1 (556:531), Michael Burkard – Andreas Tietz 2:2 (550:555), Dieter Weid – Michael Bernhardt 0:4 (518:558), Philipp Reimhardt – Andreas Nikiel 1:3 (528:560), Horst Hammer – Pascal Kappler 0:4 (501:555), Kurt Burkard – Sebastian Peter 4:0 (591:524)


Karlstadt: Niedrigstes Ergenis der letzten vier Jahre
Kaiserslautern: TSG setzt Siegesserie fort

6. Pleite im 6. Spiel – so hatte man sich das trotz des schweren Auftaktprogrammes vor der Saison nicht vorgestellt bei den Karlstädter Verantwortlichen. Auch gegen eine an diesem Tag ebenfalls schwache TSG Kaiserslautern konnte sich Bavaria beim 2:6/3244:3283 nicht durchsetzen. Die Mannschaft kam zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und glaubte man nach dem letzten Auftritt in Lorsch, dass es schlechter nicht mehr werden könnte, so musste man sich verwundert die Augen reiben. So ein niedriges Ergebnis hatten die Zuschauer in vier Jahren 120-Wurf-Spiel zuhause noch nicht an der Anzeigetafel gesehen.

Zwar holte zu Beginn Wolfgang Götz gegen Daniel Hitzke sicher seinen Mannschaftspunkt (3:1/556:531), doch mit der gezeigten Leistung blieb er um einiges unter seinem wahren Leistungsvermögen. Dasselbe gilt in gleichem Maße für Michael Burkard, der sich gegen Andreas Dietz zwar langsam ins Spiel kämpfte und sich von Satz zu Satz steigerte, aber im entscheidenden Moment die Konzentration und damit auch den schon fast sicher geglaubten Mannschaftspunkt (2:2/550:555) verlor. Damit ging es mit einem 1:1 und 20 Kegeln Vorsprung ins Mittelpaar.

Dort wurden Dieter Weid gegen Michael Bernhardt und Philipp Reinhardt gegen Andreas Nikiel, der zuletzt mit großartigen Ergebnissen aufhorchen ließ, aufgeboten. Beide fanden sich zunächst gut zurecht, doch nach ordentlichem ersten Satz verloren sie zunehmend ihre Linie. Weid zeigte sich zwar in die Vollen gegenüber den letzten Spielen verbessert, doch im Abräumen stellte er sich immer wieder durch schlechte Anwürfe sogenannte „Trainingsbilder" auf die Bahn. Dadurch brachte er sich immer wieder selbst entscheidend in Rückstand, so dass er beim 0:4/518:558 letztendlich chancenlos war. Reinhardts Gegner Nikiel kam zunächst überhaupt nicht zurecht, zeigte aber danach, wie man sich aus einer schwierigen Situation mit konstantem Spiel und Vertrauen in seine eigene Spielstärke aus einer Krise befreien kann. Dem gleichzeitig schwächer werdenden Reinhardt ließ er in der Folge beim 3:1/560:528 keine Chance mehr. Mit einem 1:3 und 52 Kegeln Rückstand sollte es nun das Schlusspaar noch richten.

Hier kam nach zuletzt guten Trainingseindrücken und Ergebnissen in der 2. Mannschaft erstmals in dieser Saison Senior Horst Hammer zum Einsatz. Gegen den jungen Pascal Kappler blieb aber auch er mit seinem Ergebnis weit hinter seinen zuletzt gezeigten Leistungen zurück. Mit dem 4:0/555:501 konnte der Pfälzer seine Mannschaft entscheidend nach vorne bringen. Der einzige, der sich im Moment das Prädikat „bundesligareif" verdient, ist Mannschaftskapitän Kurt Burkard. Gewohnt zuverlässig spulte er sein Programm ab und mit der Tagesbestleistung von 591 Kegeln setzte er das einzige Highlight der Begegnung. Sebastian Peter (524) konnte ihm beim 0:4 nichts entgegensetzen, geriet aber aufgrund des zwischenzeitlichen Kegelvorsprungs und des sich deutlich abzeichnenden Erfolgs von Kappler nicht mehr unter Druck.

In einem Spiel „Not gegen Elend", so Kaiserslauterns Trainer Michael Müller, nahmen die Gäste verdient die Punkte mit nach Hause. Der Bavaria gelingt es im Moment nicht, wenigstens das normale durchschnittliche Leistungsvermögen auf die Bahnen zu bringen. Bleibt zu hoffen, dass der Knoten bald platzt. Eventuell trägt die bevorstehende Spielpause zur Konsolidierung bei, bevor es dann zum Derby ins nahe Partenstein geht.

Dieter Weid

#

Kaiserslautern: TSG setzt Siegesserie fort

Eine schwache, von Nervosität und großen Leistungsschwankungen geprägte Partie sahen die Zuschauer in Karlstadt.

Im Startpaar gab es jeweils einen Sieg pro Team, wobei sich die Gastgeber durch zwei ausgeglichene Einzelergebnisse von Wolfgang Götz und Michael Burkard einen Vorsprung von 20 Kegel erspielten. Schon hier zeigte sich die besondere Schwäche der Gäste am heutigen Tag, denn auf eine starke Anfangsbahn von Daniel Hitzke und Andreas Dietz, folgte prompt ein deutlich schwächerer zweiter Durchgang.

Pascal Kappler gewann im Schlusspaar das Duell der Generationen
Foto: TSG

Im Mittelpaar wollte Kaiserslautern unbedingt beide Duelle gewinnen und sich ein Polster im Gesamtergebnis erspielen, um dem zu erwartenden Ansturm des Karlstadter Spitzenspielers Kurt Burkard im Finale gelassen entgegen sehen zu können. Die beiden Lauterer gewannen auch jeweils deutlich, und hatten ihre Gegner letztendlich sicher im Griff. Während sich Andreas Nikiel nach katastrophalen ersten Vollen nach und nach in sein Spiel kämpfte und Philipp Reinhardt keine Chance ließ, zeigte der erstmals eingesetzte Michael Bernhardt über drei Bahnen eine ordentliche Vorstellung. Unerklärlich gerade deswegen sein Einbruch auf der letzten Bahn, die er aber trotzdem gewinnen konnte da sein Gegner Dieter Weid völlig von der Rolle war.

Mit einer 3:1 Führung, und 52 Kegel Vorsprung im Gesamtergebnis für die Gäste, ging es in die Schlusspaarungen. Hier kam prompt der Angriff von Kurt Burkardt, der den Erwartungen voll gerecht wurde und zum mit Abstand besten Akteur der Partie avancierte. Er hatte seinen Gegner Sebastian Peter sicher im Griff, und holte Kegel für Kegel auf. Da aber auf den Nebenbahnen der 20-jährige Pascal Kappler das Duell der Generationen gegen den 66-jährigen Horst Hammer ebenfalls deutlich und souverän gewann, holte Kaiserslautern zwei weitere Auswärtspunkte.

Trotz eigener großer Schwächen gewann die TSG die Partie letztendlich verdient. Um aber in den kommenden Heimspielen gegen die Titelfavoriten aus Staffelstein und Bamberg bestehen zu können, muss das Team von Trainer Michael Müller seine Leistung gegenüber den beiden letzten Partien deutlich steigern.

Michael Müller


Vorberichte

Karlstadt: Senior Horst Hammer rückt ins Team
Kaiserslautern: Selbstbewusst nach Karlstadt

Mit Kaiserslautern gastiert der nächste Mitfavorit auf die Meisterschaft in Karlstadt am Main. Ihre Leistungsfähigkeit stellten die Pfälzer zuletzt auch gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Breitengüßbach unter Beweis. Die Mannschaft schöpft ihre große Stärke vor allem aus ihrer Ausgeglichenheit. Alle Spieler sind in der Lage, ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Abzuwarten bleibt, wie sie sich auf die Eigenheiten der ihnen unbekannten Karlstadter Bahnen einzustellen vermögen. Klarer Favorit in diesem Duell des punktlosen Letzten gegen den zuletzt viermal in Folge siegreichen Dritten der Tabelle sind sie allemal.

Für die Bavaria bleibt zu hoffen, dass endlich der Knoten in dieser bisher glücklosen Saison platzt und sie vielleicht in der Lage ist, für eine Überraschung zu sorgen. Damit dies gelingt, wird erstmals Senior Horst Hammer für den zuletzt immer angeschlagen spielenden Wolfgang Weid aufgeboten. Neben ihm werden noch die bewährten Kräfte Kurt und Michael Burkard, Wolfgang Götz, Philipp Reinhardt und Dieter Weid zum Einsatz kommen. Weiterhin auf unbestimmte Zeit fehlt Wolfgang Schwab.

Die Kugeln rollen ab 12:30 Uhr auf den Bahnen am Baggertsweg.

Dieter Weid

#

Kaiserslautern: Selbstbewusst nach Karlstadt

Mit einer Siegesserie von vier Spielen in Folge fährt die TSG selbstbewusst, ohne überheblich zu sein, nach Karlstadt.

Der Erstligaabsteiger steht etwas überraschend punktlos am Tabellenende und damit schon frühzeitig in der Saison mit dem Rücken zur Wand. In den Heimspielen gegen die beiden Mitfavoriten der Liga, Bamberg und Staffelstein, gab es jeweils eine 2:6 Niederlage. In beiden Partien konnte Kurt Burkard seine direkten Duelle gewinnen, ebenfalls überzeugten Michael Burkard und Wolfang Götz.

Über einen Einsatz von Michael Bernhardt (fehlte zuletzt berufsbedingt) entscheidet das Abschlusstraining. Foto: TSG

Das Ziel von Kaiserslauterns Trainer Müller wird es sein, durch die Möglichkeit des taktischen Dagegenstellens, mindestens drei der Duelle Mann gegen Mann zu gewinnen, und die beiden Zusatzpunkte für das höhere Gesamtergebnis zu erkämpfen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird für die TSG die in den beiden Heimspielen erfolgreiche Sechs auflaufen. Ob eventuell Michael Bernhardt, der nach beruflich bedingter Zwangspause wieder zur Verfügung steht, zum Einsatz kommt, wird im Abschlusstraining entschieden.

Mit spielentscheidend wird sicherlich sein, ob der derzeit herausragende Andreas Nikiel auch in Karlstadt an seine letzten Leistungen anknüpfen kann, um die Grundlage für ein gutes Mannschaftsergebnis zu legen. Auch die erfahrenen Andreas Dietz und Daniel Kudla sollten eine gute Chance auf einen Mannschaftspunkt haben. Gespannt darf man sein, ob die jungen Akteure ihre teilweise etwas schwächeren Leistungen vom vergangenen Spieltag abhaken können. Spielerisch sind sie dazu sicher in der Lage. In Kaiserslautern rechnet man mit einer spannenden, engen Partie und hochmotivierten Gastgebern.

Mannschaftskader TSG: Andreas Dietz, Daniel Kudla, Andreas Nikiel, Sebastian Peter, Daniel Hitzke, Pascal Kappler, Michael Bernhardt, Michael Müller

Michael Müller


Homepage SKC Bavaria Karlstadt
Homepage TSG Kaiserslautern