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2. BL NM 120 M

TSV Schott Mainz vs. TSV Breitengüßbach
2 : 6

(9:15; 3208:3355)

Martin Müller – Markus Loehnert/61. Michael Seuss 3:1 (564:510), Stefan Wenig – Zoltan Hergeth 1:3 (520:602), Marcel Emrath – Mario Nüsslein 0:4 (524:592), Stephan Gerhardt – Christoph Kaiser 2:2 (517:537), Dieter Kaiser – Tobias Stark MF 3:1 (564:534), Michael Emrath – Christian Wilke 0:4 (519:580)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 8. Spieltag – Samstag, 15.11.2014

Breitengüßbach: Pflichtaufgabe mit mäßiger Gesamtleistung erfüllt

Die Zielvorgabe, einen deutlichen Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten Schott Mainz einzufahren, war klar. Dass dies mit 6:2 und 3355:3208 gelang, lag aber vorrangig am schwachen Auftritt der Hausherren. Dennoch konnten Christian Wilke (580), Mario Nüßlein (592) und Zoltan Hergeth (602) überzeugen.

Zeigte zweimal Nervenstärke nach Satzrückständen – Christoph Kaiser. Foto: TSV

Bereits im Start musste der Tabellenführer frühzeitig reagieren, denn nachdem Markus Löhnert (245) seine ersten beiden Sätze abgeben musste, versuchte der TSV durch die Einwechslung von Michael Seuß (265) noch für die Korrektur zu sorgen. Doch der Mainzer Müller (mit 564 Kegeln Bester seines Teams) ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und holte sich über ein 3:1 das Duell gegen das schwache TSV-Duo (510). Dafür hatte Hergeth mit 177! Kegeln einen fulminanten Start auf der gewöhnungsbedürftigen Anlage, ehe auch sein Spiel etwas abflachte. Über konstante 138/142/145 holte er aber dennoch mit dem Partiebestwert von 602 Kegeln den ungefährdeten Mannschaftspunkt gegen Wenig (520).

In der Mittelachse hatte ein starker Mario Nüßlein (592) leichtes Spiel mit seinem Kontrahenten Marcel Emrath (524), was er vor allem im Abräumspiel bei tollen 221:171-Kegeln deutlich machte. Schwieriger hatte es Christoph Kaiser, der in seinem Spiel gleich zweimal einem Satzrückstand hinterherlaufen musste. Doch gerade unter Druck holte er mit 142:125 und 130:116 die wichtigen Kegeln zum Duellsieg. Am Ende waren es zwar auch eher verhaltene 537 Kegel für Kaiser, die gegen Gerhardt aber reichten. Der TSV führte nun bereits mit 3:1 und 116 Kegeln Vorsprung!

Nach zwischenzeitlichem Neustart der Bahn durften dann auch Tobias Stark und Christian Wilke ihr Spiel gegen Dieter Kaiser und Michael Emrath aufnehmen, um den Sieg sicher nach Hause zu fahren. Stark hielt bei Satzgleichheit zur Halbzeit beim 280:287 gut mit, musste dann aber den dritten Satz ärgerlich um einen Kegel an Kaiser überlassen. Die unnötig schwache Schlussbahn (118) kostete ihn schließlich das Duell. Christian Wilke bot derweil eine überzeugende Vorstellung und fertigte seinen Gegenüber mit 580:519-Kegeln und einem glatten 4:0 regelrecht ab. Dennoch bot auch er Verbesserungspotential in seiner zweiten Spielhälfte.

Trotz des deutlichen 6:2-Auswärtserfolges muss das Gesamtergebnis des TSV mit 3355 Kegeln etwas hinterfragt werden, denn wieder hatten einige Spieler Probleme, mit den fremden Plattenbahnen zurechtzukommen. Ein Defizit an dem der TSV sicherlich arbeiten muss, dennoch steht er mit 16:0-Punkten und „weißer Weste" ungeschlagen an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Nord/Mitte. Nachdem in den Verfolgerduellen Hirschau in Schweinfurt erneut mit 3:5 das Nachsehen hatte und Erlangen einen beeindruckenden Auswärtserfolg (6:2 mit 3716!) bei der TSG Kaiserlautern landete, sind diese nun neben Hirschau mit 11:5-Punkten die direkten Verfolger für den Spitzenreiter aus Breitengüßbach.

Tobias Stark

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 8. Spieltag: Vorberichte

Breitengüßbach: Der Tabellenführer betritt völlig fremdes Terrain

Der ungeschlagene TSV Breitengüßbach ist beim Tabellenvorletzten der Liga, dem TSV Schott Mainz, zu Gast. Der Aufsteiger aus der Pfalz ist für den Spitzenreiter ein unbeschriebenes Blatt, denn nie zuvor gab es bis dato ein Duell dieser beiden Vereine, somit ist auch die Anlage Neuland für den Spitzenreiter…

Nach dem viel umjubelten Sieg im Spitzenspiel vom vergangenen Wochenende gegen den direkten Verfolger aus Hirschau, geht der TSV Breitengüßbach voller Selbstbewusstsein an die Auswärtsaufgabe in Mainz, die auf Grund der Tabellensituation eigentlich eine klare Angelegenheit auf der Papierform darstellt.

Jedoch ist man im Lager des Tabellenführers nach dem frühzeitigen „Aus" im DKBC Pokal vor zwei Wochen in Schrezheim vor allem in der Einschätzung von Auswärtsspielen wesentlich vorsichtiger geworden und weiss, wie wichtig es ist, keinen Gegner zu unterschätzen und voll konzentriert in so eine Partie zu gehen. Demnach werden sich die Oberfranken nicht von den bisherigen Heimergebnissen (3298/3385/3245) und dem Punktestand der Hausherren (3:11) täuschen lassen, denn selbst hat der TSV noch nie auf der Mainzer Anlage gespielt und kann daher diese Ergebnisse nur schwer einordnen. Allerdings haben die Fürther im letzten Spiel bewiesen, dass auch ein Ergebnis jenseits der 3400er-Marke auf der Plattenbahn erzielbar ist, und dass sollten sich auch die Güßbacher als klare Marschrichtung vornehmen, wenn man keine böse Überraschung erleben möchte.

Der Aufsteiger ist, was die Einzelergebnisse betrifft, extrem ausgeglichen besetzt. So liegen die Heimwerte der einzelnen Akteure im Schnitt zwischen 550 und 570 Kegeln, bisher mit seltenen „Ausreißern" nach unten oder oben. Für den TSV bedeutet dies allerdings, dass es nur wenig taktische Möglichkeiten bei der Aufstellung geben wird, und so wird es vor allem darauf ankommen, dass die Breitengüßbacher eine starke und vor allem ausgeglichene Mannschaftsleistung auf die Bahnen bringen.

Blickt man auf die weiteren Spielansetzungen in der Liga, so wird sich auch im direkten Verfolgerfeld nach diesem Spieltag Einiges tun. Der bestplatzierte Kontrahent aus Hirschau (2.) hat eine schwierige Auswärtsaufgabe bei den heimstarken Schweinfurtern (5.) vor sich. Das Spitzenspiel der Liga steigt diesmal wohl in Kaiserslautern (4.), die mit 9:5-Punkten mit ihren Gästen aus Erlangen-Bruck (3.) gleichauf liegen und Beide den Anschluss an die Spitze beibehalten wollen.

Ein weiterer Grund für den TSV seine vermeintliche „Pflichtaufgabe" in Mainz so gut wie möglich zu erfüllen, um damit weiteren Boden in der Gesamtwertung gutzumachen.

Tobias Stark

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