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2. BL SM 120 F

ESC Ulm vs. BC Schretzheim
4 : 4

(10:14; 3285:3237)

Sabrina Häger – Monika Kopp 1:3 (568:541), Andrea Ruß – Sabine Zaschka 1:3 (522:535), Stefanie Lettner – Simone Perzl 2:2 (575:539), Tanja Botzenhart – Chistine Rösch 3:1 (543:534), Anja Fäßler – Marion Frey 1:3 (530:534), Stefanie Wolfsteiner – Katrin Gulde 2:2 (547:554)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Süd/Mitte 120 Frauen, 17. Spieltag – Sonntag, 08.03.2015

Ulm: Unentschieden gegen den Meister
Die wiedererstarkten Frauen des ESC Ulm brachten den Tabellenführer BC Schretzheim an den Rand einer Niederlage. Nach einem spannenden Spiel trotzten die Ulmerinnen dem Tabellenführer ein 4:4-Unentschieden ab, das den Schretzheimer dennoch zur Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd/Mitte reicht.

Starker Auftritt im Mittelduo mit 575 Kegeln – Stefanie Lettner. Foto: ESC

Kurioses Duell zwischen Sabrina Häger und der Ex-ESClerin Monika Kopp. Die ersten drei Sätze verlor Häger knapp und somit stand Kopp schon als Siegerin fest. Im letzten Satz spielte dann Häger mit 163 Kegeln nochmals groß auf, während Kopp bei schwachen 110 Kegeln hängen blieb. So verlor Häger nach 1:3-Sätzen, obwohl sie in der Kegelwertung mit 568:541-Kegeln deutlich vorn lag. Andrea Ruß (522) unterlag ebenfalls in 1:3-Sätzen gegen Sabine Zaschka (535). So lagen die Ulmerinnen zwar mit 0:2 zurück, in der Kegelwertung führten sie jedoch mit 14 Kegeln.

Im Mitteldurchgang musste Stefanie Lettner gegen Simone Perzl zwar über 2:2-Sätze gehen, das Duell gewann sie aber mit sehr guten 575:539-Kegeln deutlich. Auch Tanja Botzenhart konnte sich den Duellsieg sichern. Gegen Christine Rösch gewann sie in 3:1-Sätzen bei 543:534-Kegeln.

Vor dem Schlussdurchgang stand es nun 2:2, in der Kegelwertung konnten die Ulmerinnen ihren Vorsprung auf 59 Kegel ausbauen. Hier begann dann Anja Fäßler mit 152 Kegeln im ersten Satz sehr stark, konnte dieses Niveau aber nicht halten und unterlag letztlich mit 1:3-Sätzen bei 530:534-Kegeln gegen Marion Frey. Stefanie Wolfsteiner lieferte sich mit Katrin Gulde ein hartes Duell, dass die Schretzheimerin nach 2:2-Sätzen knapp mit 554:547-Kegeln für sich entscheiden konnte.

So stand es nach den direkten Duellen 4:2 für Schretzheim, die zwei Punkte für die Kegelwertung gingen jedoch mit 3285:3237-Kegeln an den ESC Ulm.

Stefan Hatzelmann


Schretzheim: Kleeblattfrauen feiern vorzeitig die Meisterschaft

In einem hart umkämpften und hochklassigen Spiel sicherten sich die Zweitligakeglerinnen des BC Schretzheim im vorletzten Spiel der Saison die Meisterschaft beim ESC Ulm. Damit krönten sie die hervorragende Saison.

Schretzheim hatte vor dem Spiel eine gute Ausgangspostition – vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger Gammelshausen bei zwei noch ausstehenden Spielen. Trotz allem waren die Kleeblattfrauen gewarnt, denn das Spiel bei den heimstarken Ulmerinnen war alles andere als ein Zuckerschlecken.

Stimmen zum Spiel

Günter Weber (Ehrenmitglied und ehem. Abteilungsleiter Kegeln): „Nichts für schwache Nerven war der vorletzte Spieltag in Ulm. Von Anfang an entwickelte sich ein Kampf auf hohem Niveau und man merkte, dass keine der Akteurinnen etwas zu verschenken gedachte. Super Räumergebnisse und zwangsläufige Durchhänger versetzten die zahlreichen Zuschauer beider Lager in ein Wechselbad der Gefühle. Als die Partie zu Gunsten der Gastgeber zu kippen drohte, spielten die Schlusskeglerinnen des Meisteranwärters in der inzwischen zum Tollhaus verwandelten Halle mit meisterlichem Können, Nervenstärke und gepaart mit dem nötigen Glück des Tüchtigen die noch nötigen zwei Mannschaftspunkte ein. Endstand 4:4, Ziel erreicht. Ein Freudentaumel und eine Welle von Gratulationen überfluteten die frisch gebackenen Keglermeisterinnen. Herzlichen Glückwunsch."
Die Startpaarung des BCS verlief ganz nach Wunsch. Monika Kopp (541) holte sich die ersten drei Sätzee und damit vorzeitig das Duell. Lediglich im vierten Durchgang war der Schwung dahin (116). Dies nutzte Sabrina Häger (568) mit einer hervorragenden Schlussbahn von 163 Kegeln. Häger konnte zwar 27 Kegel mehr erzielen als Kopp, war aber 1:3 unterlegen. Sabine Zaschka (535) hatte Andrea Ruß (522) im Griff und konnte den zweiten Mannschaftspunkt erzielen. Schretzheim führte 2:0, war aber in der Gesamtwertung 14 Kegel im Hintertreffen.

In der Mittelpaarung fuhren die Ulmer scharfe Geschütze auf. Simone Perzl (539) kämpfte aufopferungsvoll, unterlag aber nach 2:2-Sätzen am Ende deutlich der Tagesbesten Stefanie Lettner (575). Christine Rösch (534) hatte in Tanja Botzenhart (543) ebenfalls eine starke Gegnerin. Mit 1:3 musste sich Rösch geschlagen geben. Damit war wieder alles offen. Ulm hatte sogar die besseren Karten zum Sieg, denn nach einem 2:2 in den Duellen führte der ESC mit 59 Kegeln.

Für die Schlusspaarung des BCS war dies eine große Herausforderung, musste sie doch zum mindest benötigten Unentschieden beide Duelle holen oder die hohe Kegeldifferenz wettmachen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften kämpften um jeden Kegel und die zahlreichen Zuschauer feuerten ihre Teams frenetisch an. Der erste Durchgang verlief nicht gut für Schretzheim. Katrin Gulde spielte zwar groß auf (142), musste aber ihren Satz an Stefanie Wolfsteiner (146) abgeben. Marion Frey (124) ging gegen eine groß auftrumpfende Anja Fäßler (152) unter und verlor weitere wichtige Kegel. Damit war klar – über die Gesamtkegel war kein Unentschieden mehr zu erreichen, es mussten die Duelle gewonnen werden.

Lief nach Satzverlust zu Beginn zur Höchstform auf – Katrin Gulde. Foto: BCS

Für die BCS-Frauen galt es nun nochmals alle Kräfte zu sammeln. Hier zeigte sich nun die Klasse und Nervenstärke von Marion Frey und Katrin Gulde. Beide spielten ruhig und gekonnt ihr Spiel und ließen sich nicht beeindrucken. Marion Frey (534) steigerte sich von Satz zu Satz und bezwang ihr Kontrahentin Anja Fäßler (530). Katrin Gulde lief zur Höchstform auf. Mit ihrer persönlichen Bestleistung von 554 Kegeln hielt sie eine starke Stefanie Wolfsteiner (547) auf Distanz.

Nach dem letzten Wurf folgte grenzenloser Jubel bei den Kleeblattfrauen und ihrem Anhang. In einem tollen Schlussspurt konnte der BCS noch ein Unentschieden erkämpfen und damit die verdiente Meisterschaft feiern. Auch die fairen Ulmer Sportlerinnen erkannten diese Leistung an und gratulierten ebenfalls zu diesem besonderen Ereignis. Die Leistung beider Mannschaften spiegelt sich in der Statistik des Spieltages wider. Ulm stellte unter den Top Ten die fünf besten Heimspielerinnen, Schretzheim die fünf besten Auswärtsspielerinnen.

Helmut Frank

2. Bundesliga Süd/Mitte 120 Frauen, 17. Spieltag: Vorberichte

Schretzheim: Kleeblattfrauen wollen den Sack zumachen

Stimmen zum Spiel

Betreuer Thomas Zaschka: "Nach dem Sieg in Gammelshausen wollen wir die Meisterschaft jetzt klarmachen. Die Ulmer Frauen werden uns aber nichts schenken, daher müssen wir genauso konsequent spielen wie zuletzt und uns die Punkte verdienen."
Zwei Spieltage vor Saisonschluß haben die Zweitligakeglerinnen des BC Schretzheim eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Sie führen die Tabelle an und haben vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger Gammelshausen. Doch noch kann der Meisterschaftssekt nicht aus dem Kühlschrank geholt werden. Der Titel ist noch nicht unter Dach und Fach. Erinnerungen an die letzte Saison werden wach, als die Schretzheimer Zeitligaherren die gleiche Situation hatten und im letzten Spiel noch den Titel verspielten. Soweit wollen es die Kleeblattfrauen aber nicht kommen lassen.

Beim wiedererstarkten ESV Ulm muß der Tabellenführer nun sein zweites Auswärtssspiel in Folge absolvieren. Hier gilt es sich wieder voll zu konzentrieren und die Leistung abzurufen. Ulm steht im gesicherten Mittelfeld auf dem fünften Tabellenplatz mit 17:15-Punkten und kann unbeschwert aufspielen. Zu Hause sind die Württemberger verwundbar, denn die Bilanz mit 9:7-Punkten zeigt dies deutlich auf.

Doch davon wollen sich die Schretzheimer Frauen nicht blenden lassen und ihr Spiel durchziehen. Sie werden daher voll auf Sieg spielen und wollen sich damit vorzeitig die Meisterschaft sichern. Bei Schretzheim sind alle Aktiven fit. Thomas Zaschka hat daher die Qual der Wahl und kann bei der Aufstellung taktieren. Verfolger Gammelshausen hat ein ebenso schweres Auswärtsspiel bei den Lonseer Frauen. Diese sind die beste Heimmannschaft der Liga und haben bisher nur einen einzigen Punkt auf den eigenen Bahnen abgegeben. Schretzheim will aber nicht auf Lonsee vertrauen, sondern das Heft in die eigene Hand nehmen.

Helmut Frank

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