DKBC-Pokal 2018/19, Männer, Viertelfinale – Samstag, 23.03.2019 |
Zerbst, Schwabsberg, Zwickau und Hirschau erreichen Final Four
In den Viertelfinalspielen der Männer gab es zum Teil deutliche Favoritensiege für Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst, Ex-Pokalsieger KC Schwabsberg und den Nord/Mitte-Zweitliga-Meister Rot-Weiß Hirschau. Spannung kam vor allem in Zwickau auf, wo sich der Erstliga-Absteiger TSV mit dem Süd/West-Zweitligisten SKC Unterharmersbach eine heiß umkämpfte Pokalpartie lieferte und sich erst auf der letzten Bahn absetzen konnte. Das Final Four findet am 1./2. Juni 2019 in Freiburg statt. Für Schwabsberg, Zwickau und Hirschau geht es dabei auch um den letzten internationalen Startplatz – beim NBC-Turnier im Oktober 2019. Zerbst ist als Deutscher Meister bereits für den Weltpokal qualifiziert.
Hirschau – Mehltheuer 6:2Hirschau war klar überlegen, die Gäste kamen zu ihren Punkten erst, als die Partie bereits nach der Mitte vorzeitig durch ein 4:0 und 13 Satzerfolge entscheiden war. Herausraged der neue Bahnrekord samt persönlicher Bestleistung von Michael Oettl mit 674 Kegeln. Bei den Gästen ragte Alexander Kelz mit 622 Kegeln heraus.
Die Gastgeber zeigten eine der schlechtesten Heimleistungen und schieden verdient gegen konstant und deutlich bessere Gäste aus. bereits nach der Mitte führte Schwabsberg 4:0 und hatte 13 Satzpunkte im Gepäck. Das Sahnehäubchen setzte anschließend noch Damir Cekovic mit der Partiebestleistung von 650 Kegeln, bei der TSG war Christian Klaus mit 585 Kegeln Teambester.

Damir Cekovic (links) war beim 8:0 in Kaiserslautern mit 650 Kegeln bester Akteur. Foto: TSG-Liveticker
Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst vor der Partie. Die Jagd nach dem Triple geht nach dem überzeugenden und deutlichen 7:1-Erfolg weiter...
Für Victoria Bamberg (Team bei der Spielansage) ist eine enttäuschend verlaufene Saison vorbei. Fotos: SKV-Liveticker
Deutlicher als im Liga-Classico dominierten die Gastgeber beim Pokalmatch. Am Start verpasste Dominik Kunze durch ein 167:167 gegen Mathias Weber Zählbares nur um einen Kegel, ansonsten waren die Zerbster bis zur Entscheidung im Spiel klar in der Vorhand. Überragend einmal mehr Thomas Schneider mit 678 Kegeln, der den Saisonrekord nur um fünf Kegel verpasste. Auch Manuel Weiß (665); Boris Benedik (653) und Jürgen Pointinger (651) überspielten die 650er-Marke. An bald neuer Wrkungsstätte zeigte der amtierende deutsche Einzelmeister Florian Fritzmann mit 662 Kegeln die mit weitem Abstand beste Performance der Gäste.
Zwickau – Unterharmersbach 6:2Der Pokalklassiker der Runde, weil die Partie bis weit in die Schlussphase hinein spanned war und das Geschehen hin und her wogte. Die Gäste brachten am Start 15 Kegel mehr aufs Tableau, doch dann machte der TSV die Pace, holte sich beide Mitte-Duelle und lag mit 36 Kegeln vorn. In diese Phase gehörte auch die Spitzenpartie der Teambesten zwischen Daniel Grafe (640) und Axel Schondelmaier (635), die Grafe durch ein 167:166 in einem hochklassigen letzten Satz zum 3:1 knapp für sich entscheiden konnte. 30 Wurf und zwei Satzverluste weiter aber war vom Zwickauer Polster nur ein einziger Kegel geblieben. Es knisterte in der Halle im Duell zwischen Erstliga-Absteiger und Süd/West-Zweiten. Denn Unterharmersbach holte sich auf den nächsten 30 Wurf eine knappe Führung, Zwickau drehte den Spieß anschließend wieder um. In die letzten Vollen zogen die Westsachsen schließlich mit einem 30-Kegel-Polster davon, das sie im Räumen nicht mehr abgaben. Und da Patrick Hirsch dabei auch ein 0:2/-34 noch drehte, wurde es sogar ein scheinbar klarer Gastgebererfolg.
DKBC-Pokal 2018/19, Frauen, Viertelfinale – Sonntag, 24.03.2019 |
Bamberg mit der zweiten gewagten Punktlandung / Poing, Liedolsheim und Eggolsheim ebenfalls im Final Four
Am Ende setzten sich die Favoriten durch. Einen wahren Drahtseilakt aber bot der Titelverteidiger bamberg, der schon im Achtelfinale beim FEB Amberg mit einer Zweitbesetzung nah am Ausscheiden war, am Ende Nervenstärke aber bewiesen hatte. In Zerbst wiederholte Victoria dieses Kunststück nach einem 0:4-Rückstand eindrucksvoll. Von den insgesamt vier Underdogs, die allesamt auf Heimvorteil bauten, hatte auch der SKC Unterharmersbach lange Zeit gute Chancen aufs Weiterkommen. Am Ende allerdings zog der Zweitligist SKC Eggolsheim ebenso ins Final Four ein wie die Erstligisten Liedolsheim und Poing, die ihrer Favoritenrolle in Roßdorf und Denkendorf vollauf gerecht wurden. Poing und Eggolsheim haben beim Finalturnier Hoffnungen auf den letzten internationalen Startplatz, den Bamberg (Weltpokal) und Liedolsheim (NBC-Pokal) schon sicher haben. Allerdings muss das betreffende Team vor Liedolsheim platziert sein, sonst ist der lechende Dritte der Bundesliga-Vierte Schrezheim.
Nach zwei Drittel der Spielzeit schien die große Sensation greifbar. Die Gastgeberinnen um die Teambeste Tanja Deyß (569 Kegel) holten in engen Partien alle vier Duelle, die Gäste, die bis auf Melissa Stark mit der zweiten Mannschaft angereist waren, durften sich nunmehr keinen Fehler leisten. Da aber sowohl der Gesamtrückstand an Kegeln (-31) als auch an Sätzen (7:9) überschaubar blieb, war auch für Victoria noch alles drin. Am Schluss drehten die Partiebeste Melissa Stark (613) und Sandra Karl (591) auf, nach den ersten 30 Wurf bereits hatten beide die Gesamtkegel in eine knappe Führung gedreht und auch in den Sätzen mit 9:9 ausgeglichen. Und doch gab es noch einmal einen Hoffnungsschimmer für die Gastgeberinnen, als Jennifer Bache im 3. Satz zum 1:2 verkürzen konnte und nur 13 Kegel zurücklag. Sandra Karl aber zog den Schlusssatz mit 165:131 deutlich und verhalf Victoria damit zum knappen Erfolg.

Denkendorf – Liedolsheim 2:6Das "Spiel des Jahres" für den TSV Denkendorf. Foto: TSV-LivetickerDer TSV blieb zwei Drittel auf Tuchfühlung, weil den Gastgeberinnen zwei Duellerfolge durch Nicole (mit 586 Kegeln zugleich Teambeste) und Melanie Binder gelangen. Die Gäste hatten allerdings vor der Schlusspaarung dank der Partiebestleistung von Saskia seitz (602) mit 133 Kegeln bereits ein gehöriges Polster angesammelt und führten auch bei den Sätzen mit 10:6. Im Finale konte der TSV dann nicht mehr ganz mithalten, freute sich aber am Ende über ein sehr gutes Ergebnis gegen den klaren Favoriten.
Bei den Maskottchen war die Goliath-Rolle etwas anders verteilt. Foto: SKG-Liveticker
Am Start hielten die Gastgeberinnen durch einen Duellsieg noch gut mit, dann gerieten sie aber schnell auf die Verliererstraße, weil ihre Beste Jutta Kabel (526) am Ende von gleich fünf Gästeakteurinnen überboten wurde, darunter die Partiebeste Celine Zenker (567), der sie im direkten Duell unterlag.
Die Konkurrentinnen schenkten sich nichts und boten den Zuschauern Spannung und hochklassigen Kegelsport. Die Gäste um die Teambeste Corinna Wirsching (592 Kegel) erwischten den besseren Start und führten nach dem Startdurchgang bei ausgeglichenen Duellen mit 33 Kegeln. Das änderte sich in der Mitte durch den Auftritt von Bianca Zimmermann. Die ehemalige U18-Weltmeisterin im Tandem hatte im Vorfeld schon mit 690 Kegeln aufhorchen lassen, und präsentierte sich mit 635 einmal mehr in bestechender Verfassung. Der SKC hatte nun das Zepter in der Hand und lag bei 2:2 mit 30 Kegeln vorn. Im Schluss hielt es kaum einen auf den Sitzen. Auf den ersten 60 Wurf stellte Eggolsheim die Signale auf Sieg, doch die Gastgeberinnen konnten im 3. Durchgang mit zwei Satzerfolgen noch einmal wirkungsvoll kontern. Doch Eggolsheim, das nur noch sieben Kegel vorn lag, zeigte die stärkeren Nerven und sicherte sich mit klasren siegen auf den letzten 30 Wurf das Weiterkommen.
Überglückliche Zweitligisten: Der SKC Eggolsheim erreicht das Final Four im DKBC-Pokal am 1. und 2. Juni 2019 in Freiburg. Foto: SKC-LivetickerDas DKBC-Livecenter informiert umfassend über alle aktuellen Wettbewerbe. Einen Saisonspielplan samt Tabellen gibt es zudem auf
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Michael Hohlfeld