Bundesligen Männer, 9. Spieltag 2019/20

Herbstmeister: Zerbst souverän in Güßbach / Auch Bamberg II, Wolfsburg, Zwickau und Kipfenberg auf Platz 1

Mit 688 Kegeln erreichte Marcus Bösewetter in der 2. Bundesliga Ost/Mitte 120. Den Bestwert erreichte der Breitenbüßbacher Mario Nüßlein mit 709 Kegeln (kein Liveticker-Bild vorhanden). Foto: DKBC-Liveticker/SKM

Wir berichten vom 9. Spieltag der DKBC-Bundesligen Männer. Grundlage der Berichterstattung sind Informationen, Fotos und Clips aus den DKBC-Livetickern zum Spieltag.

1. Bundesliga 120 Männer – Ansetzungen/Links/Ergebnisse

Breitengüßbach – Zerbst 2:6 Ein Drittel lang war es ein völlig offenes Spitzenspiel in den Frankenstuben. Zwar verlor Marco Scheuring (618) klar das Duell gegen den Ex-Güßbacher Florian Fritzmann (678), doch auf der anderen Seite brannte Marion Nüßlein nach verhaltenem Start (148) ein wahres Feuerwerk ab und kam über 188/179/194 noch auf sagenhafte 709 Kegel (neue persönliche Bestleistung) und brachte die Hausheren mit seinem Duellerfog gegen Manuel Weiß (639) in der Gesamtwertung mit 10 Kegel in Front. Danach aber zog Zerbst souverän mit gesamt 3911 Kegel seine Kreise. Teambester war Timo Hffmann mit 684 Kegeln.

Friedrichshafen – Raindorf 5:3 Gegen einen Vereinsrekord spielenden Gastgeber um den Partiebesten Lukas Funk (652) blieb der NBC-Pokalsieger überraschend sieglos. Dabei führten die Gäste nach dem Start noch knapp mit 13 Kegeln bei ausgeglichenen Duellen. In der Mitte holten die Gastgeber fünf Kegel auf, die Partie stand spitz auf Knopf. Und obwohl Daniel Schmid den Teambetswert auf 633 schraubte, war sein Duellvorsprung nicht ausreichend, um Funk und Friedrichshafen aufzuhalten. Die Sportfreunde hatten am Ende 13 Kegel mehr erzielt.

Weiter spielten: Schwabsberg – Bamberg 2,5:5,5, Lorsch – Hirschau 5:3, Staffelstein - Amberg 8:0

Die Heimniederlage gegen Bamberg konnte das Schwabsberger Team nicht verhindern. In einer Woche geht es an gleicher Stelle gegen Neumarkt um den Einzug ins Champions League-Viertelfinale. Foto: DKBC-Liveticker

Die Lage der Liga: Altbekannte Gesichter an der Tabellenspitze nach der Güßbacher Heimniederlage, durch die der TSV (12:6) auf 4 zurückfiel. Zerbst gab acht Duelle in der ganzen Vorrunde ab und produzierte fast schon serienweise Ergebnisse jenseits der 3900er-Marke. So macht der Riesenvorsprung von fünf Zählern vor dem Vorjahreszweiten Staffelstein Sinn, dahinter die wieder erstarkten Bamberger (12:6). Aufsteiger Friedrichshafen (9:9) bestätigte mit dem Heimsieg gegen Raindorf eine bärenstarke Vorrunde ebenso wie die Gäste mit ebenfalls 9:9-Punkten ihr Auf und Ab in der Liga. Lorsch gewann das Kellerduell gegen Hirschau (2:16) und feierte den ersten Saisonsieg. Für den Klassenerhalt fehlen aber beiden derzeit drei Punkte auf Amberg (5:13). Den Bestwert aller Bundesligen erzielte der Breitengüßbacher Mario Nüßlein mit 709 Kegeln.

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer – Ansetzungen/Links/Ergebnisse

Erlangen-Bruck – Bamberg II 4:4
Verkehrte Welten am Start, die Gäste holten zwar ein Gesamtplus von sieben kegeln, die Duelle aber blieben bei den Gastgebern. Völlig ausgeglichen verlief die Mitte, die Gastgeber um den Teambesten Heiko Gumbrecht (582) wechselten mit einem Zwölf-Kegel-Plus. Dann drehte der Partiebeste Michael Seuß (612) das Gesamtergebnis wieder eindeutig zugunsten der Gäste. Im letzten Satz ging es für den FSV noch um das Unentschieden, das Michal Bucko in den Händen behielt gegen den aufkommenden Markus Habermeyer. Der gewann zwar den letzten Satz mit 142:132, doch Bucko rettete einen Kegel zum Duellsieg und Punktgewinn für Erlangen-Bruck. Re-Live

Luhe-Wildenau – Zeil 3:5 Die Gäste wollten beim Tabellenschlusslicht die Erfolgsserie aus zuletzt vier Siegen in Folge weiter ausbauen. Am Start ging das erst einmal gründlich schief, der Gastgeber setzte voll auf Angriff und wurde mit einem 2:0/62 belohnt. In der Mitte schien einerseits wenig Besserung, weil der rippenangeschlagene Bastian Hopp vorzeitig gegen Jiri Vicha unterlag, aber neben ihm spielte Marco Endres mit 645 Kegeln Ligabestwert und verkürzte den Rückstand beim 1:3 auf ganz sieben Kegel. Die Entscheidung fiel erst im letzten, als Holger Jahn mit einem 160:147 ein 1:2/-3 noch drehte und aus dem inzwischen sicheren Unentschieden für das Team sogar noch einen Auswärtssieg machte.

Weiter spielten: Weiden – Liedolsheim 6:2, Großbardorf – Kaiserlautern 2:6, OS Kaiserslautern – Schweinfurt verlegt

Die Lage der Liga: Die Bamberger Reserve verteidigte durch das Unentschieden in Bruck die Herbstmeisterschaft, liegt aber mit 12:6-Punkten nur einen Punkt vor einem Verfolgertrio. Überraschend folgt Vorjaresvizemeister Großbardorf erst auf Rang 5 (11:7), da Bamberg II aber nicht aufstiegsberechtigt ist, nur einen Punkt und damit auf Schlagdistanz im Aufstiegsrennen. Am Tabellenende hat der Tabellenletzte Schweinfurt (3:11) zwei Spiele noch in Hinterhand. Der Zeiler Marco Endres war mit 645 Kegeln in Luhe-Wildenau der Top-Spieler der Liga.

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer – Ansetzungen/Links/Ergebnisse

Es spielten: Wörlitz – Mücheln 4:4, Wolfsburg – Leitzkau 8:0, Schönebeck – Friedrichshain 6:2, Zerbst II – Kleeblatt 2:6, Elsterwerda – Schafstädt 7:1

Die Lage der Liga: Für Vorjahresmeister Mücheln sind es nach dem 4:4 in Wörlitz schon fünf Punkte Rückstand auf Herbstmeister Wolfsburg (16:2), der seine Heimklasse übrigens auch durch starke Auswärtsauftritte unterstreicht und mit einem Zwei-Punkte-Polster auf Kleeblatt (14:4) in die Rückrunde startet. Für Aufsteiger Friedrichshain ist der Sprung in die Bundesliga wohl doch etwas zu groß geworden, nur ein Punkt gelang in neun Spielen.

2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer – Ansetzungen/Links/Ergebnisse

Markranstädt – Stollberg 6:2
Mit zwei Duellsiegen und 96 Kegeln Vorsprung beendete der SKM um den starken Tobias Schröder (677) den Start. In der Mitte konnten die geschlossen aufspielenden Stollberger um ihren Teambesten Tim Rösch (648) den Rückstand eingrenzen, doch Markranstädt blieb nervenstark und hatte mit Markus Bösewetter (688) den Teambesten in den eigenen Reihen. Re-Live

Zwickau – Dresden 7:1
Der Anfang gehörte noch den Gästen, nach den ersten 120 Wurf aber hatte Zwickau durch starke Schlussbahnen beide Duelle gewonnen und 67 Kegel herausgeholt. In der Mitte war die Partie frühzeitig entschieden, am Schluss schraubte Patrick Voigt die Tagesbestleistung von 636 Kegeln.live

Zeulenroda – Mehltheuer 4:4 Es war ein Derby mit Höhen, Tiefen, Drama und Spannung bis zum letzten Satz. In einem fast komplett ausgeglichenen Derby teilen sich letztlich beide Teams die Punkte. Lange Zeit führte der KTV, weil er bei ausgeglichenen Duellen in den Gesamtkegeln vorn lag (Start 89, Mitte immer noch 25). Doch als Mehltheuer den verletzungsbedingten Wechsel von Kelz auf Lamprecht gut verkraftete, konnten die Gäste beide Schlussduelle für sich entscheiden. Diesen Rückstand kompensierte der KTV über das Gesamt – allerdings mit lediglich zwei Kegeln mehr.

Weiter spielten: Deutzen – Freiberg 6:2, Ohrdruf – Wernburg 2:6, Zeulenroda – Mehltheuer 4:4

Die Lage der Liga: Der Erstliga-Absteiger will zurück ins Oberhaus. Der Herbstmeistertitel ist mit 16:2-Punkten somit eine schöne Durchgangsstation, ein Punkt Vorsprung auf Wernburg und zwei auf Markranstädt aber alles andere als ein Ruhekissen. Stollberg (10:8) muss sich des Ansturm auf den sicher die Liga erhaltenen Platz 4 erwehren, den eigentlich schon aussichtslos erschienenden Klassenverbleibskampf wieder aufgenommen hat Schlusslicht Zeulenroda (4:14) mit dem dritten ungeschlagenen Spiel in Folge. Den Ligabestwert erzielte der Markranstädter Marcus Bösewetter (688 Kegel).

2. Bundesliga Süd/West 120 Männer – Ansetzungen/Links/Ergebnisse

Hölzebruck – Regensburg 6:2 Schon am Start holte der Gastgeber durch den Partiebesten Jan Grieshaber (600) bis zu 74 Kegel heraus gegen die bislang unbezwungenen Gäste heraus. Vor dem Schlussduos war dieser auf 121 Kegel und einem 3:1 in den Duellen angewachsen. Regensburg setzte noch einmal um den Teambesten Taras Elsinger (590) zum Endspurt an, doch Martin Reichmann sicherte den vierten KSC-Duellsieg und den Gesamtvorsprung.
Wolfach-Oberwolfach – Kipfenberg 2:6 Höhepunkt der Partie war der neue Bahnrekord durch Marco Teller (641), doch am Ende fehlten den Gastgebern zwölf Kegel zum Unentschieden.
Hallbergmoos – Lonsee 6:2 Die Grundlage zum Heimsieg wurde bereits im Starttrio um den Partiebesten Alexander Stephan (617) gelegt.

Weiter spielten: Bobingen – Unterharmersbach 5:3, Önsbach – Schrezheim 6:2

Die Lage der Liga: Den Herbstmeistertitel wird Kipfenberg (16:2) kaum lange feiern, denn Verfolger Regensburg (14:2) könnte – ein siegreiches Nachholspiel gegen Schrezheim (21.12.) noch eingerechnet – nach Mannschaftspunkten sogar vorbeiziehen. Beide machen wohl den Titel unter sich aus, sowohl Geheimfavorit Hallbergmoos als auch Vorjahresvize Unterharmersbach haben mit drei bzw. vier Niederlagen wohl schon zu viele Federn gelassen. Viel mehr könnte ihnen Bobingen (9:9) noch Platz 4 streitig machen. Am Tabellenende erstaunt wie lange man scrollen muss, ehe die Schrezheimer auftauchen – die dritte Niederlage in Folge bedeutet Rang 9 und ein Sieg in Regensburg am ausstehenden Vorrundenspiel (21.12) erscheint eher unwahrscheinlich.



Nachholspiele: Auswärtsteams doppelt erfolgreich

Zwischen dem 8. und 9. Spieltag fanden zwei Nachholspiele (23.11.19) statt.

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer
Luhe-Wildenau – Bamberg II 1:7 Nachholpartie vom 2. Spieltag. Durch den Auswärtssieg übernahm Bamberg II die Tabellenspitze. Höhepunkte der Begegnung waren drei Bahnrekorde durch die Bamberger Sebastian Rüger (188 Kegel auf Bahn 1) sowie Steffen Seidelmann (652, Einzelbahnrekord) und Thomas Müller, der diesen als Schlussspieler auf 659 verbesserte.

2. Bundesliga Süd/West 120 Männer
Hölzlebruck – Hallbergmoos 3:5 In der Nachholpartie vom 5. Spieltag holten sich die Gäste am Start beide Duelle in engen Auseinandersetzungen, was nur 14 Kegel Vorsprung unterstreichen. So holte sich im Duell der beiden Teambesten Alexander Stephan (598) den Punkt durch einen 137:136-Schlusssatz gegen Jan Grieshaber (590). In der Mitte konnten die Gastgeber ausgleichen, die Gäste aber ihren Kegelvorsprung exakt verteidigen. In der dramatischen Schlussphase war Hölzlebruck am Ende ganze neun Kegel vom Unentschieden entfernt.



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