DKBC Ergebnisdienst

1. Bundesliga 120 Männer, 1. Spieltag

Krimi par excellence in Breitengüßbach

Die 1. Bundesliga 120 startete als erste Liga im DKBC in die Saison. Nach dem Rückzug des Vizemeisters von 2019, SKC Staffelstein, ist es nur noch eine Elferliga.

Beim 6:2-Sieg der SF Friedrichshafen gegen FEB Amberg holten Torsten Reiser (625 – Partiebestwert) am Start und Lukas Funk (602) in der Mitte neben den Duellsiegen die entscheidenden Kegel für den Gesamtsieg heraus, die Gäste gefielen vor allem mit Milan Wagner (610).

Der SKK Raindorf nahm wie erwartet souverän die Hürde Kleeblatt Berlin mit 7:1, den Partiebestwert teilten sich Mathias Weber und Milan Brachtel mit jeweils 636 Kegeln. Mit Daniel Schmid (632) und dem Bamberger Neuzugang Tim Brachtel (630) lag gleich ein Quartett auf hohem Niveau beieinander. Den Bestwert der Gäste erzielte Christian Drache mit 593, den Ehrenpunkt ergatterte indes Sven Tränkler (574) gegen den noch um die Form ringenden Alexander Raab (542).

In Kaiserslautern lief zunächst alles für die Bamberger Gäste, die mit dem Partiebesten Daniel Barth (654) und dem Regensburger Neuzugang Oskar Huth (604) beide Duelle an Land und mit 76 Kegeln in Front zogen. In der Mitte konnte der unverwüstliche Radek Hejhal (623) das Plus sogar auf 94 Kegel ausbauen. Dieser Vorsprung schmolz im Schlussdurchgang wie Eis in der Sonne – aus Lauterer Sicht allerdings nur eine Herbstsonne, denn die Gäste retteten gegen Sebastian Peter (646) und Pascal Kappler (596) 26 Kegel zum 5:3-Erfolg ins Ziel, auch weil auf Bamberger Seite Fabian Lange auf der zweiten Hälfte mit 324 Kegeln noch einmal spürbar anziehen konnte. 

Der mit Spannung erwartete Auftritt des wieder einmal gehörig durcheinander gemischten Schwabsberger Kader in Breitengüßbach hielt, was er versprach. Auf beiden Seiten tummelten sich Ex-Staffelsteiner (Wittke hier, Dirnberger und Seitz bei den Gästen), dazu war Florian Fritzmann aus Zerbst zum TSV gewechselt. Am Start brillierte Mathias Dirnberger (639) und brachte trotz zwei 600er auf Güßbacher Seite sein Team mit neun Kegel leicht in Front. In der Mitte leistete Mike Kell (629) tollen Widerstand, doch seinen Ausrutscher auf der 2. Bahn mit 133 reichte, um Fritzmann (653) nach vorn zu bringen. Dieses Plus verteidigte er in tollen Sätzen gegen den Schwabsberger auf der zweiten Hälfte (154:168, 177:174 (!)). Da aber Christopher Wittke im Duell der Ex-Staffelsteiner den besten Schwabsberger Fabian Seitz ziehen lassen musste, lag der KCS vor dem Finaldurchgang sogar mit 59 Kegeln vorn. Doch obwohl die 1234 von Daniel Beier und Michael Niefnecker ein sehr gutes Auswärtsergebnis waren, kam das Duo nicht gegen den Partiebesten Christian Jelitte (659) und den nicht minder starken Tobias Stark (653) an. Dennoch konnte der TSV erst auf der Schlussbahn in Front ziehen, als Daniel Beier nach 14 in die Vollen im Räumen weitere 24 Kegel auf seiner 133er-Schlussbahn gegen Jelitte verlor.

Was war das für ein fulminanter Auftritt der Hallbergmooser Gäste auf der Wernburger Anlage. 3828 Kegel, der SVW hatte nicht den Hauch einer Chance, auch weil am Start Lokalmatador Alexander Conrad (605) unerwartet deutlich gegen Patrick Krieger (648) beim 1:3 unterlag. Da alle VfBler zwischen 632 und 652 Kegel spielten, lagen nach dem Start schon 85 Kegel zwischen beiden Teams. In der Mitte machten die Gäste mit zwei weiteren Duellsiegen schon alles klar. Im Finaldurchgang boten sich dann Paul Sommer (640) auf Wernburger Seite und der Partiebeste Damir Cekovic (652) auf Hallbergmooser Seite einen herrlichen Schlagabtausch. Sommer lag schon 2:0 vorn, doch den 185/161 von Cekovic auf der zweiten Hälfte war er letztlich nicht gewachsen. Auf der 3. Bahn spielte Sommer glänzende 171 und musste doch mit ansehen, wie aus seinem knappen Gesamtvorsprung ein Rückstand wurde.

Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst war spielfrei, eröffnete in einem Trainingsspiel seine Bahnanlage, auf der anschließend der Ex-Staffelsteiner und Zerbst-Rückkehrer Marcus Gerdau herausragende 698 Kegel spielte. (miho)

Christian Jelitte war mit 659 Kegeln Spieler des Spieltages. Foto: TSV