DKBC Ergebnisdienst

1. Bundesliga 120 Frauen, 12. Spieltag, 22. Januar 2023

Bamberg mit Bundesligarekord / Europapokalsieger strauchelt auch in Liedolsheim / BigPoint für Pirmasens im Abstiegskampf

Der deutsche Meister Victoria Bamberg verbesserte den Bundesligarekord um 42 Kegel auf 3811 und blieb nur 19 Kegel unter dem Weltrekord aus dem Jahr 2009. Foto: SKC
Der deutsche Meister Victoria Bamberg verbesserte den Bundesligarekord um 42 Kegel auf 3811 und blieb nur 19 Kegel unter dem Weltrekord aus dem Jahr 2009. Foto: SKC

Dokumente des Spielleiters vom Sonntag

1. Bundesliga 120 Frauen pdf excel
2. BL Mitte 120 Frauen pdf excel
2. BL Ost 120 Frauen pdf excel
2. BL Süd 120 Frauen pdf excel

Liedolsheim - Pöllwitz 6:2 (14:10; 3595:3522)
Start (1:1/29): Sandra Sellner (Partiebeste mit 631) hatte Friederike Schulz jederzeit im Griff und holte sich im 3. Satz durch eine Sieben im letzten Wurf bei Spiel beider ins volle Bild vorzeitig den Duellsieg und holte auch ordentlich Kegel für die Gastgeber heraus. Nebenan machte es Mara Seitz gegen Anna Müller nach 0:2/-28-Rückstand mit einer 155-Bahn richtig spannend und hatte vor dem Schlusssatz nur acht Kegel Rückstand. Erst ein Fehlwurf im Wurf26 von Seitz machte die mögliche Überraschung gegen die erneut unter Form bleibende Einzelweltmeisterin zunichte.

Mitte (3:1/46): Jana Bachert sorgte mit 324 Kegeln und einem 2:0/42 fast schon für die Vorentscheidung in ihrem Duell gegen Gabi Muhl, auch wenn Muhl anschließend der Satzanschluss gelang. Spannender dagegen das Duell zwischen der glänzend gestarteten Yvonne Schneider (180!er-Startbahn) und der nicht minder stark antwortenden Sarah Conrad (162 auf der zweiten Bahn), was zum 1:1/0-Gleichstand führte. Nun war es wieder Schneider, die die Akzente mit 164 setzte und beim 2:1 18 Kegel mit auf die Schlussbahn nahm. Doch beide Pöllwitzerinenn gaben noch nicht auf und sorgten für knisternde Spannung im Schlussatz der Mitteachse. Erst als Bachert in Wurf 26 von ihrem schwierigen Bild Kegel368 traf und anschließend räumte, war sie ebenso uneinholbar vorn, wie kurz darauf Schneider, nachdem Conrad – mit 613 Kegeln Teambeste der Gäste – in Wurf28 die Kombination 1346 nicht räumen konnte.

Schluss (4:2/73): Mit dem auf gewohnt hohem Niveau vorgetragenen vorzeitigen Duellsieg von Saskia Seitz (615) war der Heimerfolg schnell in trockenen Tüchern, wenn auch nebenan Diana Langhammer ihr Duell gegen Sabine Sellner gewinnen konnte. Die Gäste sind aus dem Meisterschaftsrennen raus, Liedolsheim wahrte seine Chance und festigte Platz 2.

Lorsch - Pirmasens 1:7 (10:14; 3505:3703)
Ein grandioser Auftritt der Gäste bescherte dem ESV einen hochverdienten Erfolg um eine herausragend aufspielende Marie-Luise Scherer, die mit 665 den Partiebestwert mit persönlicher Bestleistung garnierte. Grundlage war bereits der Start mit 1884 Kegeln im Trio und einem 2:1/106-Vorsprung. Als im Schlusstrio die Gäste im dritten Durchgang alle drei Sätze und 64 Kegel erspielten, war auch ein Unentschieden für Kriemhild, deren Beste Luisa Ebert mit 628 Kegeln war, unerreichbar geworden. Für Pirmasens war es ein Big Point im Kampf gegen den Abstieg, in dem Lorsch weiter mit nur einem Sieg in den letzten sieben Spielen drinsteckt.

Bamberg - Schretzheim 8:0 (21:3; 3811:3407)
Gut gerüstet für das Champions-League-Duell mit Poing am kommenden Samstag in Poing zeigte sich Titelverteidiger Bamberg gegen das Schlusslicht mit einem neuen phantastischen Bundesligarekord von 3811 Kegeln. Das Starttrio spielte unglaubliche 1952 Kegel und hatte in Sina Beißer mit 659 Kegeln letztlich die Partiebeste gefunden. Der Tabellenletzte war da schon mit 0:3/-271 im Hintertreffen. Im Finaldurchgang schraubte Marion Frey den Teambestwert auf 622 Kegel, hatte zuvor aber ihr Duell gegen Celine Zenker schon vorzeitig verloren. Victoria verbesserte den fast ein Jahr alten Rekord der Pöllwitzerinnen um 42 Kegel.

Erlangen-Bruck - Poing 5:3 (12,5:11,5; 3408:3399)
Am Start machte Sandra Brunner in eigentlich sehr ausgeglichenen Partien ihr Duell vorzeitig zu, Tanja Seifert zeigte dagegen Nervenstärke im letzten Satz und riss das Ruder noch herum, sodass der FSV mit 2:0/41 ideal startete. Poing um die Teambeste Sandra Loncarevic (581) aber konnte in der Mitte ausgleichen und kam bis auf 15 Kegel heran. 30 Wurf vor Schluss schien Erlangen-Bruck mit dem vorzeitigen Duellsieg der Partiebesten Petra Wirth (588) und 39 Kegeln plus bereits durch, doch dann bekamen beide FSV-Schlussspielerinnen das Nervenflattern (127/128). Poing kam immer mehr auf, am Ende fehlten aber zehn Kegel zum Sieg.

Glückliche Gesicher bei bei den FSV-Spielerinnen nach dem Sieg im Vier-Punkte-Spiel gegen den Abstieg. Foto: DKBC-Liveticker/ESV

Nachholspiel (28.01.2023)
Schrezheim - Eggolsheim 4:4 (10,5:13,5; 3407:3390)
Start (1:1/106): Zu Beginn brillierte die Schrezheimerin Saskia Hopp, die mit dem Partiebestwert von 639 Kegeln und 138 Kegeln Vorsprung praktisch drei Punkte für die Gastgeberinnen in der Partie festzurrte. Auch ein Wechsel beim Aufsteiger nach 82 Wurf brachte keine Besserung. Nebenan konnte aber Gäste-Kapitänin Corina Bese Eggolsheim im Spiel halten. Der SKC benötigte dennoch mindestens drei weitere Duellsiege, um Zählbares mitnehmen zu können.
Mitte (1:3/26): Zwei davon gelangen tatsächlich in der Mitte, Manuela Haßfurther sogar vorzeitig. Dieses Mal verpuffte der Wechsel bei den Gastgeberinnen, die auch von ihrem deutlichen Vorsprung 90 Kegel wieder einbüßten. Jetzt konnte Eggolsheim sogar wieder auf Punkte aus dem Gesamt hoffen.
Schluss (2:4/17): Am Schluss war es Bianca Sauter, die vorzeitig für Schrezheim punktete und die starke Romy Joppert - mit 594 Kegeln Beste ihres Teams – in Schach hielt. 30 Wurf vor Schluss aber führte die Eggolsheimerin Andrea Berger 2:1 gegen Kathrin Lutz, brauchte bei 17 Kegeln weniger aber unbedingt den Satzsieg für ein Unentschieden des Aufsteigers. Dies gelang ihr und da auch Romy Joppert noch einmal anzog, rettete Schretzheim schließlich nur 17 Kegel ins Ziel, sicherte sich so wenigstens ein Unentschieden, das beiden im Kampf gegen Platz 8 einen weiteren Punktvorteil einbrachte.

Big Point im Abstiegskampf für den ESV Pirmasens beim 7:1 in Lorsch mit einer 665 Kegel spielenden Marie-Luise Scherer (Bildmitte). Foto: DKBC-Liveticker/ESV

2. Bundesliga Schlagzeilen

Mitte: Auma (16:8) gab beim 4:4 gegen Schlusslicht Karlstadt als einziges Team aus dem Spitzenquartett einen Punkt ab +++ Mörfelden verteidigt Tabellenspitze bei Bambergs Zweiter mit einem 6:2 +++ Vier Teams am Tabellenende punktgleich mit sieben Pluspunkten +++ Regensburg (7:15) reichte nach dem 6:2 gegen Mainz die rote Laterne nach Karlstadt (7:17) weiter

Ost: Schafstädt (20:4) verlor zwar 2:6 in Hohnstädt, bleibt in der Tabelle aber zwei Punkte vorn, weil auch Zerbst (16:8) zu Hause mit 1,5:6,5 gegen Elsterwerda (17:7) unterlag +++ Auch Bautzen (17:7) wahrte mit einem 6:2 gegen Bennewitz die Titelchancen +++ Sangerhausen (4:18) gab die "rote Laterne" nach einem 5:3 gegen Schönebeck an Wolfsburg (4:20) weiter

Süd: Verfolger Waldkirch (15:5) verlor unerwartet beim 4:4 gegen Seeshaupt einen Punkt, kann aber im Nachhol-Topduell am kommenden Sonntag ebenso wie Kontrahent Plankstadt (15:7) mit einem Sieg die Tabellenspitze von Kipfenberg (17:7) übernehmen +++ Gaisbach (14:8) verpasste beim 1:7 in Plankstadt den Sprung auf Platz 2 +++ Schlusslicht Villingen (5:19) machtemit einem 5:3 gegen Freiburg den Abstiegskampf spannend, ist nur noch drei Punkte von Platz 8 entfernt

Alina Dollheimer vom KSC Mörfelden erzielte wie schon in der Vorwoche das beste Ergebnis in den 2. Bundesligen – diesmal mit 630 Kegeln an alter Wirkungsstätte in Bamberg. Foto: KSC

1. Bundesliga 120 Männer, 12. Spieltag, 21. Januar 2023

Raindorf schlägt Zerbst deutlich / Lorsch nimmt Hallbergmoos einen Punkt ab

Dokumente des Spielleiters vom Samstag

1. Bundesliga 120 Männer pdf excel
2. BL Mitte 120 Männer (07.01.23) pdf excel
2. BL Ost 120 Männer pdf excel
2. BL Süd 120 Männer pdf excel

Raindorf - Zerbst 6:2 (15:9; 3845:3705)
Start (0:2/-19): Am Ende der Paarungen war das Momentum auf Zerbster Seite. Beide Startspieler der Gäste wussten mit dem zwischenzeitlichen Druck umzugehen. Manuel Weiß mit einem selbst auferlegten 0:2/-21 gegen Tim Brachtel und Christian Wilke nach einer klasse 174er-Startbahn, aber einem zwischenzeitlichen 1:2/-4 gegen einen konstant spielenden Mathias Weber mit dem 162er-Schlussakkord.

Mitte (2:2/98): Furios startete das Raindorfer Duo schon mit jeweils zwei zum Teil deutlichen Satzsiegen. Michal Kotal nahm dabei Florian Fritzmann 28 und Milan Svoboda Robert Ernjesi sogar 27 Kegel ab. Kotal schnürte den Duellerfolg vorzeitig, Ernjesi konterte sie sehr guten 175 von Svoboda mit herausragenden 187, lag aber beim 1:2 immer noch 15 Kegel zurück. Zerbst tauschte zudem Jürgen Pointinger gegen Florian Fritzmann, weil der Gesamtrückstand inzwischen auf 40 Kegeln angewachsen war. Doch im letzten Satz baute Raindorf den Vorsprung noch einmal aus, auf satte 98 Kegel!

Schluss (4:2/140): Für Zerbst ging es vorrangig um die Duellsiege, um ein Unentschieden zu retten. Doch zur Halbzeit lag Manuel Lallinger schon 24 Kegel vor Igor Kovacic und 2:0 in Führung - und auch Daniel Schmid ging nach einer 172er-Bahn gegen Timo Hoffmann mit 2:1/9 in Führung. Das Aufbäumen bei Kovavcic reichte dann nicht mehr, und so nahm die Niederlage in der Höhe und im Gesamt schließlich sogar ungewohnte Ausmaße an.

Bamberg - Friedrichshafen 7,5:0,5 (17:7; 3819:3595)
Mit dem dritten Sieg in Folge verabschiedeten sich die Bamberger um den Partiebesten Marco Endres (676) aus dem Tabellenkeller und zeigten auch mannschaftlich eine geschlossene Klasseleistung. Bei den Gästen war Torsten Reiser mit 630 Teambester, das einzige Erfolgserbelnis blieb Nicolai Müller vorbehalten, der am Schluss sein Duell nach 2:0/32-Start gegen Cosmin Craciun gerade noch ins Unentschieden rettete.

Lorsch - Hallbergmoos 4:4 (11:13; 3650:3693)
Nach dem Start hätte wohl kaum jemand einen Pfifferling auf den Aufsteiger gegeben. Die Gäste um den Teambesten Lukas Funk (641) fertigten die Gastgeber ohne Satzverlust mit 169 (!) Kegeln mehr regelrecht ab. In der Mitte aber bereits verteidigten die Hausherren 2:0-Vorteile nervenstark bis auf die Zielgerade und hatten das Unentschieden – über vier Duellsiege – auf einmal in Griffweite. Das Nibelungen-Schlussduo war, was die Satzsiege anbetraf, ähnlich dominant wie der VfB am Start. Und so zehrte Hallbergmoos am Ende sogar nur noch vom Riesenpolster, während Michael Straub (651) und Lars Ebert (649) um den Partiebestwert fighteten.

Unterharmersbach - Schwabsberg 4:4 (13,5:10,5; 3646:3646)
Leistungsgerecht ist das Unentschieden auf jeden Fall, schon im Hinblick auf das Gesamtergebnis. Aber die Gastgeber musste bis zum letzten Wurf um diesen Punkt bangen, nachdem sie zu Beginn des letzten Satzes sogar noch den Sieg vor Augen hatten. Die Game-Changer waren jeweils die Besten ihrer Teams. Einen ausgeglichenen Start ließ anschließend Ronald Endres (636) zugunsten der Gäste kippen, die nach der Mitte mit 30 Kegeln führten. Doch Frederic Koell brachte als Partiebester mit 650 am Schluss die Gastgeber wieder heran. Da aber Pascal Draeger ein 2:1 nicht nach Hause bringen konnte, sondern gegen Fabian Seitz 22 Kegel auf der letzten Bahn verlor, blieb es bei einer Punkteteilung, die Koell. erst mit dem letzten erfolgreichen Wurf auf die Kegel 126 sicherstellte. 

Breitengüßbach - Wernburg 4:4 (13:11; 3778:3726)
Einen unerwarteten Punkt entführten die Gäste aus Thüringen, die sich schon am Start hellwach zeigten und für ihre offensive Ausrichtung belohnt wurden. Der Teambeste Aleander Conrad (651) holte im Verbund mit Daniel Barth (643) ein 2:0/29 heraus. Der Duellsieg von Christian Zeh in der Mitte ließ die Wernburger verschmerzen, dass Breitengüßbach durch den überragenden Partiebesten Christopher Wittke (678) im Gesamt um 71 Kegel enteilte. Im Schlussduo war es Paul Sommer, der sich gegen Tobias Stark durchsetzen konnte und den umjubelten vierten Duellsieg für Wernburg einfuhr. 

 

Christopher Wittke (Breitengüßbach) spielte mit 678 Kegeln das beste Ergebnis in der 1. Bundesliga 120 am Spieltag. Foto: TSV

2. Bundesligen - Schlagzeilen

Männer
Mitte, 12. Spieltag (07.01.23): Regensburg (8:0 in Amberg) und Hirschau (7:1 beim Topduell in Ohrdruf) marschieren punktgleich mit 18:4-Zählern vorneweg +++ Verfolger Großbardorf (14:8) patzt in Zeil mit 1:7 und fällt zurück +++ Mörfelden (14:6-Punkte) hält Anschluss ++ Mutterstadt verliert Kellerkrimi zu Hause 3:5 gegen Kaiserslautern

TV Mainfranken 3:33 min: Gut Holz Zeil nutzt im Derby gegen Großbardorf den Heimvorteil

 

Ost (12. Spieltag): Spitzenreiter Zwickau (19:5) lässt einen Punkt beim 4:4 in Wolfsburg +++ Die Verfolger Markranstädt (16:8) und Mücheln (15:9) lösen ihre Auswärtsaufgaben mit 7:1-Siegen bei den Schlusslichtern leipzig und Friedrichshain souverän +++ Freital (13:11) beendet mit einem überzeugendem 7:1 in Stollberg (11:13) allerletzte Zweifel am Klassenerhalt

Süd (12. Spieltag): Tabellenführer Plankstadt (21:3) nahm mit einem 5:3 die Auswärtshürde Durach und baut den Vorsprung auf drei Punkte aus, weil Denkendorf (16:6) in Villingen - wenn auch denkbar knapp - strauchelte +++ Im Kampf gegen den Abstieg feierte Hölzlebruck (8:16) einen 5:3-Erfolg gegen Ettlingen und verkürzt den Abstand zum Mittelfeld auf drei Punkte +++ Schlusslicht Schrezheim (4:20) nach 3:5-Heimniederlage gegen Wolfach-Oberwolfach kaum noch zu retten

Manuel Wassersleben (Zerbst II) wurde mit 684 Kegeln "Spieler des Spieltages". Foto: Sport Print Zander