DKBC Ergebnisdienst

1. Bundesliga 120 Frauen, 5. Spieltag, 23. Oktober 2022

Duell der Nerven in Poing ging an den Meister / Bamberg und Pöllwitz weiter mit weißer Weste vorn

Den 6. November kann man sich schon mal im Kalender anstreichen, wenn Europapokalsieger Pöllwitz Meister Bamberg empfängt. Beide Teams führen die Bundesligatabelle ungeschlagen mit 10:0-Punkten an. Bamberg allerdings hatte erhebliche Mühe, den 5:3-Sieg in Poing unter Dach und Fach zu bringen. Auch Pöllwitz hatte in Erlangen-Bruck einen um jeden Satz (12:12!) kämpfenden Gegner beim 6:2-Erfolg. In Lauerstellung liegt weiterhin der KV Liedolsheim mit 8:2-Punkten, der sich beim 5:3 souveräner als es das Ergebnis sagt gegen Schrezheim durchsetzen konnte. Neuling Eggolsheim konnte eine enge Partie gegen Lorsch mit 5:3 für sich entscheiden, feierte nach dem ersten Auswärts- nun auch den ersten Heimsieg im Oberhaus und findet sich im Mittelfeld der Tabelle wieder. Auch Schretzheim bot mehr als nur Gegenwehr in Pirmasens, unterlag aber knapp mit 3:5 und ist weiterhin ebenso ohne Punktgewinn wie NBC-Pokalsieger Poing.

Die Pöllwitzerin Anna Müller brillierte mit 673 Kegeln. Foto: DKBC

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Poing – Bamberg 3:5 (12:12; 3373:3400)
Ausgerechnet Bambergs Flaggschiff Sina Beißer (545) und Rückkehrerin Celine Zenker (557) erwischten einen gebrauchten Tag im Spiel zweier Champions-League-Teilnehmer. So war es den ausgezeichneten 622 Kegeln von Klara Sedlar zu verdanken, dass Victoria vor dem Schlussdurchgang neben dem 2:2 in den Duellen einen Kegelgleichstand aufweisen konnte. Bei Poing brillierte Bettina Drexler als Teambetse am Start mit 603 Kegeln. Das Schlussduo wurde schließlich zum Nervenball. Poings Claudia Süss wurde nach 0:2/-40 und nur 247 Kegeln auf 60 Wurf ausgewechselt. Dafür behielt Barbara Schmidbauer in engen Sätzen gegen Melissa Müller die Oberhand und gewann ihr Duell vorzeitig. Vor den letzten 30 Wurf lag Bamberg trotz des Satzsieges der eingewechselten Nadine Boksic (135:131 gegen Alena Bimber) 17 Kegel vorn. Die Spannung war förmlich zum Greifen. Dass Boksic beim 1:2 die 36 Kegel noch gegen Bimber holen sollte, war unwahrscheinlich, aber der Gesamtrückstand war aus Poinger Sicht immer noch machbar. Die Chance dazu war auch angesichts der 134 von Melissa Müller und der 144 von Alena Bimber da, indes die Poingerinnen vermochten kein Kapital daraus zu schlagen, verloren so denkbar knapp und bleiben weiter ebenso sieglos wie der Meister ungeschlagen.

Pirmasens – Schretzheim 5:3 (15:9; 3440:3287)
Der Heimsieg der Pirmasenserinnen geht auf Grund des Gesamtvorsprungs durchaus in Ordnung, doch die Gäste konnten bis in die Schlussätze trotz eines 1:2/-106 nach dem Starttrio auf einen Punktgewinn hoffen. Doch dann zauberte Marie Luise Scherer nach einer 2:1/14-Führung gegen Katrin Gulde einen 171er-Satz auf die Bahn und brachte das den Gesamtsieg bringende dritte Duell unter Dach und Fach für den ESV, der zudem in Luisa-Marie Neu (610) die Partiebeste in den eigenen Reihen wusste. Für den BCS erzielte Marion Frey (568) das beste Ergebnis.

Liedolsheim – Schrezheim 5:3 (16,5:7,5; 3586:3419)
Ein Bilderbuchstart der Gastgeberinnen bildete die Grundlage für den jederzeit sicheren Heimsieg. Das KVL-Startduo legte ein 2:0/113 vor, die Partiebeste Saskia Seitz untermauerte mit 635 Kegeln in der Mitte das Ansinnen der Gastgeberinnen, beide Punkte zu Hause behalten zu wollen. 184 Kegel waren einfach nicht mehr aufzuholen. Für die Moral der Gäste, die in Startspielerin Saskia Hopp (590) ihre Beste hatten, sprach, dass sie sich beide Schlussduelle sichern konnten und so zwar geschlagen aber mit drei Mannschaftspunkten im Gepäck die Heimreise antreten konnten.

Eggolsheim – Lorsch 5:3 (11,5:12,5; 3297:3275)
Die Partie hatte zwei klare Drittel und ein Finish, das von den Sitzen riss. Am Start dominierten die Gastgeberinnen um die Teambeste Jasmin Hahn (571) mit 2:0/55, in der Mitte zogen die Gäste um die Partiebeste Luisa Ebert (596) beide Duelle und lagen ihrerseits mit elf Kegeln in Front, auch weil Noreen Straub ihrer Kontrahentin Manuel Haßfurther eine 2:1/6-Führung noch entriss und mit einem Kegel mehr ihr Duell gewann. Das Auf und Ab setzte sich im Schlussdurchgang fort. Nach 60 Wurf sahen die Gastgeberinnen schon wie die sicheren Sieger aus, gaben auf der 3. Bahn aber noch einmal 22 Kegel ab, sodass Eggolsheim mit nur 14 Kegeln mehr in den Schlussdurchgang ging. Lorsch sackte zwar durch Ute Hintze den dritten Duellsieg ein, der Aufsteiger aber ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen uund feierte den zweitren Saisonsieg, zugleich erster Heimsieg im Oberhaus, überschwänglich.

Pöllwitz – Erlangen-Bruck 6:2 (12:12; 3629:3486)
Zwar hatten die besten Gäste-Spielerinnen Sandra Brunner (604) und Rike Heym (602) deutlich das Nachsehen gegen die Partiebeste Anna Müller (673) und Friederike Schulz (654), doch die anderen Duelle zeigten, dass mit der entsprechenden taktischen Aufstellung auch mehr möglich war, als nur der Satzgleichstand von 12:12. Doch genauso richtig ist es,  dass wenn Pöllwitz in den Duellen unter Druck geriet, die Mücken lieferten. Das war so bei Celine Dannehl, die mit 169:135 ein Duell noch auf SVP-Seite ziehen konnte, das war so bei Gabi Muhl, die den letzten Satz gewinnen musste und dies mit 164:127 überzeugend tat. Letztlich war das auch so im Duell zwischen Schulz und Brunner, als Schulz beim Stand von 1,5:1,5/8 die beste Bahn mit 177 Kegeln folgen ließ und so Brunner noch deutlich distanzieren konnte.

Livekonferenz 1. Bundesliga

1. Bundesliga 120 Männer, 5. Spieltag, 22. Oktober 2022

Raindorf dreht hochklassige Partie in Güßbach im letzten Räumen / Bamberg stark, aber weiter sieglos / Zerbst und Hallbergmoos setzen Siegesserie fort

Zerbst und Hallbergmoos bleiben nach ihren deutlichen Heimerfolgen gegen Lorsch (8:0 der Zerbster) und Friedrichshafen (6:2 für den VfB) weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Dahinter kletterten die Raindorfer Chambtalkegler durch einen 5:3-Auswärtserfolg auf dem letzten Drücker in Breitengüßbach auf Rang 3. Dieses Duell zweier Champions-League-Teilnehmer war genauso dramatisch wie die Partie zwischen Schwabsberg und Bamberg, bei der die Gäste erst auf den letzten Würfen 3:5 unterlagen und weiterhin auf den ersten Sieg in der Saison warten. Wernburg schlug zudem Neuling Unterharmersbach mit 7:1 und rückte auf Rang 4 in der Tabelle vor.

Der Zerbster Christian Wilke wurde mit 697 Kegeln "Spieler des Spieltages". Foto: DKBC/nd

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Wernburg – Unterharmersbach 7:1 (14,5:8,5; 3736:3602)
Die Gäste wussten, was auf sie zukam. Von nötigen 3700 Kegeln war die Rede, um was zu reißen. Und Wernburg legte am Start mit 1347 von Daniel Barth (Partiebester mit 677 Kegeln) und Alexander Conrad noch einen drauf und führte mehr als komfortabel mit 2:0/140. Als den Gästen in der Mitte immer noch kein Duellsieg gelang, war die Partie vorentschieden. Julien Schmitt konnte am Schluss den Teambestwert für die Gäste auf 644 schrauben und den Ehrenpunkt einfahren.

Schwabsberg – Bamberg 5:3 (11:13; 3853:3825)
Was für eine dramatische Partie. Die Gäste präsentierten sich keinesfalls als Tabellenletzter, forderten mit 3825 Kegel ndie Gastgeber bis in die letzten Würfe der Partie. Duellsiege vom Teambesten Dominik Kunze (661), Fabian Lange und Cosmin Craciun ließen Victoria hoffen. Vor dem Schluss hatte der Schwabsberger Ronald Endraß zwar den Partiebestwert auf 677 gestellt, doch Bamberg führte beim 2:2 mit 20 Kegeln. Und erst als der Schwabsberger Bastian Hopp in Wurf 28 und 29 im Schlusssatz einen Neuner spielte, war Bamberg endgültig geschlagen und wartet weiter auf den ersten Sieg in der Saison.

Hallbergmoos – Friedrichshafen 6:2 (14,5:9,5; 3746:3660)
Mit den 668 Kegeln von Michael Reiter hatten die Gäste den besten Akteur der Partie in ihren Reihen, sodass nach dem Starttrio die Gäste beim 1:2 nur zehn Kegel zurücklagen. Doch am Schluss schraubte Damir Cekovic den Teambestwert der weiterhin ungeschlagenen Gastgeber auf 653 und trug maßgeblich dazu bei, dass in der Gesamtwertung keinerlei Zweifel an der Vorherrschaft des VfB aufkam. Im Schlusssatz konnte Jonas Willer den drohenden Duellverlust trotz 2:0/21-Führung durch ein 149:149 gegen Bodgan Tudorie verhindern und den zweiten Mannschaftspunkt für die weiterhin sieglosen Gäste einfahren.

Zerbst – Lorsch 8:0 (20:4; 4002:3620)
Die Gäste wehrten sich nach Kräften, hatten aber nur duch Holger Walter am Start die Chance auf einen Duellsieg. Manuel Weiß machte dann aber seinen 2,5:1,5-Sieg durch ein 160:150 im letzten Satz klar. Christian Wilke legte mit 697 Kegeln wieder einen herausragenden Partiebestwert hin, so dass im Duell der Teambesten Nico Zschuppe (618) komplett chancenlos blieb.

Breitengüßbach – Raindorf 3:5 (10,5:13,5; 3851:38862)
Die Gäste ließen sich weder vom 2:0/40-Start der Gastgeber, noch von weiteren 27 Kegeln minus in der Mitte schocken. Christopher Wittke hatte zu diesem Zeitpunkt längst den Partiebestwert auf 677 gestellt. Im Schlussdurchgang geriet dieser allerdings noch einmal gehörig in Gefahr, was für die Qualität der Auseinandersetzung zweier Champions-League-Teilnehmer sprach. Beide Raindorfer Schlussspieler machten ihr Duell vorzeitig zu, so dass es beim 3:3 in den Duellen nur noch um die Gesamtkegel ging. Und bei denen führte vor dem letzten Satz immer noch der TSV mit acht Kegeln. Den Angriff der Raindorfer könnte Güßbach in die Vollen noch abwehren, doch dann verlor Christian Rennert im Räumen gleich 17 Kegel gegen Manuel Lallinger und die Chambtalkegler drehten tatsächlich noch komplett das Spiel und krönten es mit dem Teambestwert von Michal Kotal (666).

Livekonferenz 1. Bundesliga