1. Bundesliga Frauen – 3. Spieltag, 29.09.2024

Meister und Vizemeister allein noch ungeschlagen - Alina Dollheimer mit starken 681 Kegeln

Die Bambergerin Alina Dollheimer wurde Spielerin des Spieltages mit 681 Kegeln – nur neun unter ihrem eigenen Weltrekord (Foto nach dem Rekord in Brezno). Foto: DKBC

Bamberg - Pöllwitz 7:1 (18:6, 3657:3535)

In einem furiosen Starttrio überragte Bamberg-Rückkehrerin Alina Dollheimer als „Spielerin des Spieltages“ mit herausragenden 681 Kegeln, die nur neun Kegel unter ihrem eigenen Weltrekord, aufgestellt im Mai in Brezno, lagen. Sie hatte mit ihrem klaren 4:0/64-Sieg gegen Ex-Weltmeisterin Anna Müller den Hauptanteil an der 59-Kegel-Halbzeitführung der Gastgeberinnen. Der Europapokalsieger blieb zu diesem Zeitpunkt aber noch auf den Fersen, weil Sarah Conrad ihr Duell mit dem Teambestwert von 619 ziehen konnte. Im wenig spektakulären Schlussabschnitt war es dann Celine Zenker, die mit 628 Kegeln frühzeitig den für den Heimsieg notwendigen Duellsieg sicherstellte und vor der letzten Bahn schon klar mit 2:1/50 führte. Ohne völlig zu überzeugen sicherten sich zudem Melissa Müller und Ute Vincon die Schlussduelle, sodass die Gäste, die auf Platz 6 abrutschten, mit einer deutlichen 1:7-Niederlage nach Hause fuhren.

 

Liedolsheim - Erlangen-Bruck 5:3 (12:12, 3648:3574)

Natürlich waren mit einem 3:1/150 nach zwei Dritteln der Partie die Messen gesungen und Bianca Golla hatte sich im teaminternen Kampf um den Partiebestwert mit 658 um zwei Kegel gegen Saskia Seitz durchgesetzt. Doch die Gäste holten sich wie schon im Vorjahr drei Duellsiege – unter anderem durch die Beste im Sextett, Sandra Brunner (622). Auch die 224 Kegel die der FSV mehr als im Vorjahr an gleicher Stelle erzielte, zeugten von der gewachsenen Stärke der Gäste und schraubten die eigene Mannschaftsbestleistung vom Januar des Jahres in Bamberg um 46 Kegel nach oben.

 

Eggolsheim - Bautzen 3:5 (9:15, 3316:3366)

Die Gunst der Stunde nutzen - so kann man den Aufwärtsauftritt der Gäste beschreiben. Während die 3366 für den Aufsteiger ein ordentliches Ergebnis waren, blieben die Gastgeberinnen weit unter ihren Möglichkeiten. So reichten die 584 der Bautznerin Vicky Herold sogar zum Partiebestwert. Zwar standen ihr Andrea Berger (583) und Manuela Haßfurther (582) kaum nach, doch den 0:6-Fehlstart in die Saison konnte das auch nicht verhindern.

Pirmasens - Warmensteinach 2:6 (11,5:12,5; 3371:3393)

Eine wiedererstarkte Alisa Bimber als Partiebeste mit 612 Kegeln reichte dem ESV nicht, um die Gäste in diesem „Duell gegen Abstieg“ in die Knie zu zwingen. Schon nach dem Starttrio lagen die Gäste 2:1/39 vorn und hatten in Saskia Gubitz (602) ihre Beste. Nach einer 172 von Marie-Luise Scherer auf der zweiten Bahn keimte bei den Gastgeberinnen im Schlusstrio noch einmal Hoffnung auf, aber mehr als der Duellsieg der U23-Sprintweltmeisterin kam auf Gastgeberseite nicht mehr zustande.

Plankstadt - Schrezheim 0:8 (6:18; 3342:3534)

Höhepunkt waren die 628 Kegel der Bundesligarekordhalterin Kathrin Lutz als Schlussspielerin für den KCS. Schon am Start hatte der Aufsteiger 89 Kegel gegen die beiden anderen 600er-Spielerinnen der Partie, Saskia Hopp (608) und Melina Russ (602), eingebüßt und war am Ende deutlich geschlagen. Den Teambestwert für Plankstadt erzielte Yvonne Schränkler (579).

Mannschaft der Woche: Der MSV Bautzen gewann auswärts zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Durch das 5:3 beim Mitkonkurrenten Eggolsheim stehen die Ostsächsinnen nach ihrem ersten Saisonsieg erst einmal auf Platz 7 - und der ist am Saisonende nötig, um die Klasse zu halten. Alle Mannschaftsfotos der Saison 2024/25

International

Teamweltmeisterin Matea Juricic sorgte am Samstag mit dem kroatischen Rekord von 701 Kegeln dafür, dass der KK Rijeka im Derby bei Mlaka ein 4:4 erreichen konnte und beide Teams ungeschlagen die Tabelle anführen. Die 25-Jährige spielte 166, zweimal 179 und noch einmal 177. Sie ist damit nach Lubica Listoferova mit dem slowakischen Rekord von 719 (177/180/178/184) aufgestellt am 2. November 2013 in Simmeringen in der österreichischen Superliga und Kathrin Lutz mit 712 (171/198/177/166) am 7. April 2024 in Zeulenroda die dritte Keglerin, die die Traummarke in einem offiziellen Wettkampf übertraf.

Matea Juricic (Kroatien) bei der Team-WM in Varadzin 2023 im Halbfinale gegen Deutschland. Foto: DKBC

News (Von den Vereinen an news@dkbc.de) - Neu ab 2024/25*

Mehr Spitzenspiel geht nicht. Die vier noch ungeschlagenen Teams in der 1. Bundesliga treffen direkt aufeinander. Getrennt ist das Quartett nur durch zwei Mannschaftspunkte. Die Meisterinnen von Victoria Bamberg und Vizemeister KV Liedolsheim genießen Heimrecht gegen die Herausfordererinnen vom FSV Erlangen-Bruck (in Liedolsheim) und SV Pöllwitz (in Bamberg zu Gast).

In der vergangenen Woche haben wir bereits auf den Beitrag in der ARD mit Kathrin Lutz vom KC Schrezheim hingewiesen, jetzt ist er bis Weihnachten in der Mediathek abrufbar. Das Rateteam biss sich die Zähne an der 35-Jährigen aus – so konnte sie für ihre 712 Kegel, mit der sie die erste deutsche Frau jenseits der 700er-Marke wurde, sogar 1.000 Euro einstreichen.

Kaum zu glauben vom 22. September 2024

 

Der SKC Eggolsheim kann – wie im Vorjahr – auf 5.000 Euro Unterstützung bauen, so ergab es eine Abstimmung im Marktgemeinderat. Eingesetzt wird die Finanzspritze für die Fahrtkosten zu Bundesligaspielen bis nach Pirmasens oder Bautzen, Hotel- und Buskosten sowie die Bahnmiete bei der TSG Bamberg, bis die eigene Halle fertig ist. Dafür haben die Further Architektinnen Karin Lackner & Claudia Roth den September 2025 avisiert. Bei der 11:6-Zustimmung gab eine  deutlichere Außenwirkung der Bundesliga-Frauen den Ausschlag.

Anne Schätzlein-Thomas und Lena Jahreiß fehlen an diesem Wochenende  in der Startformation des ESV Piramsens beim Heimspiel gegen Aufsteiger Warmensteinach. Beide halfen vor einer Woche beim 1:7 in Paustbauer-Heng, der derzeitigen Heimstatt des FSV Erlangen-Bruck, aus. Der Grund: Gleich vier Akteure der Ersten mussten passen. Nun kehren zumindest Katharina Coressel und Marie-Luise Scherer ins Aufgebaut zurück. Dennoch lohnt nochmal ein Blick auf die Saison-Newcomerinnen der Vorwoche. Schätzlein-Thomas kam zweieinhalb Jahre nach ihrem letzten (Zweit-)Bundesligaspiel mit 70 Jahren noch einmal zu einem Erstligaspiel. Jahreiß hingegen, eine 19-jährige Schülerin in Thaleischweiler-Fröschen, bestritt nach einem Kurzeinsatz im Vorjahr am letzten Spieltag ihr erstes Bundesligaspiel von Beginn an und steigerte prompt ihre Bestleistung auf 559 Kegel.

Ein ESV-Trio, dass in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in drei unterschiedlichen Altersklassen am Start war, von links: Lena Jahreiß (U18), Mira Jahreis (U14) und Anne Schätzlein-Thomas (Senioren C). Foto: ESV

Stimmen vom 3. Spieltag: Kapitänin Daniela Kicker (Victoria Bamberg): "Man hätte glauben können, dass man ein Herrenspiel sieht, so überzeugend trat mein Team beim fulminanten Start auf". +++

*Wir veröffentlichen Infos der Bundesligavereine zu den Spieltagen. Info an news@dkbc.de , wenn möglich mit aktuellem Foto, genügt. Spielberichte und Vorschauen bleiben außen vor, diese gehören in Sportwinner. Viele der Bundesligaspiele können live auf sportdeutschland.tv verfolgt werden