1. Bundesliga Männer – 3. Spieltag, 28.09.2024
Zerbst - Breitengüßbach 8:0 (19:5, 4051:3820)
Das sollte auch den Zerbster Teamchef Timo Hoffmann (siehe News unten) zufrieden stellen: Der Titelverteidiger stellte den Saisonbestwert auf 4051 Kegel. Dazu wurde Sprint-Weltmeister Christian Wilke (Foto) mit 719 Kegeln schon zum zweiten Mal in der jungen Saison "Spieler des Tages". Und schließlich hatten die Zerbster mit dem erstmals eingesetzten Lukas Funk anstelle von Manuel Weiß vor der Partie das richtige Signal gesetzt. Die Güßbacher mit dem Teambesten Christian Jelitte (667) spielten keinesfalls enttäuschende 3820 Kegel, fuhren aber mit gänzlich leeren Händen nach Hause.
Raindorf - Unterharmersbach 8:0 (17:7, 3810:3598)
Der Vizemeister wieder an der Position in der Tabelle wie im Vorjahr – und das dank einer bärenstarken Vorstellung im Chambtaler Hof gegen die bislang so mutig auftretenden Aufsteiger aus Unterharmersbach. Der SKK führte schon am Start mit 2:0/108, weil der Wechsel nach 60 Wurf bei den Gästen nicht funktionierte und der Raindorfer Mathias Weber (Foto) mit einer 170er-Schlussbahn den Partiebestwert auf 660 Kegel schraubte. Schlussspieler Jonas Bähr fehlten als Teambesten der Gäste mit 636 nach einem sehenswerten Duell gegen Jan Sandler ganze sieben Kegel zum Ehrenpunkt.
Bamberg – Hallbergmoos 6:2 (14:10, 3794:3704)
Die Partie war nach dem Starttrio samt Partiebestwert für Florian Fritzmann mit 682 Kegeln vorentschieden: Die Gastgeber führten komfortabel mit 2:1/120. Anschließend kamen die Gäste mit dem Teambesten Patrick Krieger (664) zwar noch einmal im Gesamt etwas heran, unterlagen aber dennoch deutlich mit 2:6.
Regensburg – Schwabsberg 1:7 (8:16; 3568:3709)
Aufsteiger Regensburg ist am Tabellenende angekommen, dabei hatte der erste Wechsel schon am Start nach 30 Wurf noch glänzend funktioniert. Neuzugang Tim Radina kam auf glatte 500 Kegel im Anschluss und zog noch das Duell auf die Seiten der Gastgeber. Danach lief beim SCR nicht viel zusammen und in der Mitte waren es die Gäste, die einen verletzungsbedingten Wechsel bei Ronald Endraß (lädierter Oberschenkel) noch in einen Duellsieg ummünzen konnten. Wie stark Radinas Leistung war, zeigte auch die Tatsache, dass sein kumulierter Gesamtwert mit Kristjian Stojanovic nur zwei Kegel unter dem Partiebestwert des Schwabsbergers Stephan Drexler (633) lag. "Ich bin stolz auf mein Team, das sehr geschlossen auftrat und verdient mit 7:1 gewonnen hat", so der Schwabsberger Teammanager Reinhard Prickler.
Mücheln – Markranstädt 5:3 (11,5:12,5; 3615:3555)
Die Markranstädter Gäste waren im Duell zweier bisher punktloser Teams drauf und dran, Zählbares aus Mücheln zu entführen. Am Start gefiel Veit Tänzer mit dem Partiebestwert von 633 Kegeln, auch Michael Hahn brachte sein Duell vorzeitig in trockene Tücher zur 2:0/19-Führung. Als Tobias Schröder in der Mitte das dritte Duell einheimste, konnte der Müchelner Justin Lorenz mit dem Teambestwert von 624 Kegeln zumindest das Gesamt für die Hausherren ins Positive drehen (1:3/44). Der Knackpunkt aus Sicht der Gäste waren die nur 539 von Sebastian Hartmann, mit denen er Max Mittag (576) zu keiner Zeit gefährden konnte und somit Mücheln doch noch zum ersten Saisonsieg kam.
2. Bundesliga - Internationale im Blick
VKC Eppelheim - Önsbach 8:0 (3740:3483)
Die Eppelheimer machten auf ihren Plankstädter "Hausbahnen" auch gegen den KSC dort weiter, wo sie in der Vorwoche gegen Denkendorf aufgehört hatten – mit einer glänzenden Mannschaftsleistung und einem überragenden Daniel Aubelj, der am Start den Partiebestwert mit 672 Kegel setzte. Dem Teambesten der Gäste, Mario Winter (634) fehlten beim 160:163 im letzten Satz gegen einen nervenstarken Pascal Kappler ganze drei Kegel zum Ehrenpunkt. Wenn nun auch Adrian Rupp konstant vier Bahnen auf die Bahn zaubert, ist der VKC für das Abenteuer NBC-Pokal Mitte Oktober im serbischen Apatin bestens gerüstet.
2. Bundesliga - Spitzenspiel in Mitte
Mörfelden - Luhe-Wildenau 6:2 (12,5:11,5, 3725:3628)
Dass im Gesamt Mörfelden nicht zu schlagen war, lag unter anderem am Partiebestwert von Sven Völkl (654). MKV/Maik Bachmann
Michael Grünwald, spielender Teamchef der Gäste, sprach vor dem Duell Erster gegen Zweiter von einer krassen Außenseiterrolle seiner Mannschaft und bei den bisher errungenen Siegen in Lorsch und gegen Frammersbach von vier Punkten gegen den Abstieg. Selbst war er in seinem Duell chancenlos gegen Robert Nägel. Doch da sich Patrick Fickenscher, nach zuletzt in der Landesliga erzielten 642 Kegeln ins Team gerückt, und der Teambeste Christoph Kaiser (640) Duelle sichern konnten, war Luhe-Wildenau beim Erstligaabsteiger einem Punkt sehr nah, schaut man auf die engen Duelle von Daniel Wutz und Jan Hautmann, denen nur zwölf bzw. 19 Kegel fehlten.
2. Bundesliga – Spitzenspiel in Ost
Freital – Stollberg 2:6 (10:14, 3529:3580)
Fast genau ein Jahr nachdem Freital beide Punkte aus Stollberg entführen konnten, trafen beide Teams am 3. Spieltag wieder in der Konstellation Erster gegen Zweiter aufeinander, diesmal nur in Freital. Ganz so heiß wie 364 Tage zuvor, als drei Kegel mehr den Ausschlag über Sieg oder Niederlage gaben, wurde es nicht in der Partie, aber auch diesmal holten sich die Gäste beide Zähler. Zwei enge Startduelle zogen trotz Teambestwert der Freitaler durch Michael Kubitz (616) die 9pins-er und bauten die Führung in der Mitte dank des Partiebestwertes von Thomas Gerlach (627) vorentscheidend auf 51 Kegel auf, ein Vorsprung der auch am Ende der Partie Bestand haben sollte.
Mannschaft der Woche: Nach drei Abgängen (Igor Kovacic, Michael Reiter, Marcus Gerdau) ist der verjüngte Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst mit den drei Neuzugängen Mario Nüßlein, Lukas Funk (beide kamen aus Hallbergmoos) und Daniel Barth (kam aus Wernburg) in der Startsix wieder im 4000er-Bereich angekommen. Foto: Sport Print Zander - Alle Mannschaftsfotos der Saison 2024/25
News (Von den Vereinen für alle Bundesligafans news@dkbc.de) - Neu ab 2024/25
Wir veröffentlichen Infos der Bundesligavereine zu den Spieltagen. Info an news@dkbc.de , wenn möglich mit aktuellem Foto, genügt. Spielberichte und Vorschauen bleiben außen vor, diese gehören in Sportwinner. Viele der Bundesligaspiele können live auf sportdeutschland.tv verfolgt werden.
War war der beste Spieler beim VKC Eppelheim am vergangenen 3. Spieltag? Daniel Aubelj mit 672 Kegeln - knapp daneben! Es war Nachwuchs-Nationalspieler Hendrik Erni (Foto), der (noch) in der 2. Mannschaft agiert, und an einem Wochenende, an dem die drei VKC-Mannschaften bis hin zur Bezirksliga in drei Partien 17 von 18 Duellen gewannen, sogar 674 Kegel im beim 7:1 gegen Dossenheim noch vor Aubelj in der Verbandsliga spielte. Und er blieb dabei nur zwei Kegel unter seiner persönlichen Bestleistung.
Für Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst ist das Spiel 3 in der Bundesliga zugleich das vorletzte vor dem Weltpokal im ungarischen Zalaegerszeg. Da kommt der Tabellenzweite TSV Breitengüßbach zum richtigen Zeitpunkt ins Stadtwerke-Sportkegelcenter. Nach einem wenig berauschenden 6:2 bei Aufsteiger Regensburg zeigten sich die Zerbster beim 7:1 gegen Bamberg mit dem bisherigen Team-Saisonbestwert von 3948 Kegeln formverbessert. Den Gastgebern fehlt weiterhin der verletzte Kapitän Timo Hoffmann, der aber im Hinblick auf die internationale Aufgabe im Oktober den Finger in die Wund legte: „Ich bin mit dem Resultat und der Art und Weise unseres Spiels nicht zufrieden. Gegen noch stärkere Gegner kannst du da nichts ernten. Immer wenn der Gegner den Druck erhöht, tun wir uns schwer. Bei uns klaffen derzeit Anspruch und Realität extrem weit auseinander." Auf solche Drucksituationen hoffen auch die Breitengüßbacher, die mit zwei Auftakterfolgen und zuletzt sehr starken 3877 Keglen im Heimspiel gegen Regensburg nachdrücklich unterstrichen, dass sie nach zweijähriger Abstinenz wieder ins internationale Geschäft zurückwollen. In ihren Reihen steht mit Marco Scheuring auch der einzige 700er-Kegler der bisherigen Saison.
Vor der Saison 2024/2025 hatten sich die Kegler des SKK Chambtalkegler Raindorf entschieden, alle Mitglieder mit neuer Sport- und Freizeitkleidung auszustatten. In Abstimmung mit Max Neumeier aus dem Hause Kappenberger & Braun (seit mehr als 15 Jahren Partner der Chambtalkegler) konnte dieses Projekt umgesetzt werden. Die beiden Mitglieder der Abteilungsleitung Rainer Leutsch und Rudolf Braun bedankten sich nun bei Geschäftsführer Josef Kappenberger für die Unterstützung und überreichten ein Bild des Deutschen Vizemeisters und Europapokalsiegers mit einem Fan-Schal.
Den SKV Waldkirch gibt es erst seit zwei Jahren, sogesehen ist der Aufstieg in die Zweite Bundesliga Süd ein Riesenerfolg. 2022 gaben der KSC Rot-Weiß Kollnau, Vollkugel Waldkirch und der KSC Fortuna Waldkirch ihre Selbständigkeit auf und verschmolzen mit der SKV Waldkirch. Der Vorsitzende der SKV, Andreas Schindler, setzt auf fünf bis sechs Heimsiege, die für den Klassenerhalt notwendig sind. Mit dem 6:2 gegen Kipfenberg gelang der erste am vergangenen Samstag bei der Zweitligapremiere. Auswärts hängen die Trauben höher, da der SKV eines der jüngsten Zweitligateams stellt und die fremden Bahnen oft unbekannt sind. Eine andere Herausforderung sind die stark gestiegenen Mehrkosten für Busfahrten zu Orten in Bayern und im nördlichen Baden- Württemberg, die mit rund 5.000 Euro zu Buche schlagen.
Schon gewusst?
Süd-Zweitligist SG Wolfach-Oberwolfach feierte mit dem besten jemals erzielten Ergebnis in einem Heimspiel (3500 Kegel) den ersten Saisonsieg der 2. Bundesliga Süd. +++ Bojan Vlakevski vom VfB Hallbergmoos bekam am 3. Spieltag keinen Fuß auf deutschen Boden, nachdem Flüge gestrichen wurden. Selbst die Suche nach Ausweichflügen nach Nürnberg, Memmingen oder Frankfurt blieb erfolglos. Ergebnis: Zum ersten Mal seit 15 Jahren spielte Co-Trainer Steve Thürer wieder in der Bundesliga. Die 602 Kegel beim Spontan-Comeback stimmten ihn zufrieden, an einer 0:4-Duellniederlage kam er dennoch nicht vorbei. Trainer Gerhard Sattich schaute ohnehin schon wieder voraus: „Wenn wir am Samstag gegen Raindorf unsere Leistungen abrufen und konzentriert auf die Bahnen gehen, dann ist auch ein Team wie Raindorf zu knacken.“
Stimmen vom 3. Spieltag: Teamchef Timo Hoffmann (Rot-Weiß Zerbst): „Das war eine echte Reaktion auf das letzte Spiel. Wenn der schlechteste Spieler 653 Kegel trifft und dabei sogar noch etwas Pech hat, können wir sehr zufrieden sein. Das Team hat mein Vertrauen und ich hoffe, dass es diese Leistungen in Schwabsberg bestätigen kann. Dann können wir konzentriert und selbstbewusst nach Ungarn fahren.“ +++ Kapitän Tim Kieß (SKV 9pins Stollberg) nach dem 6:2 in Freital. „Drei Spiele, drei Siege - mit diesem Saisonstart können wir hochzufrieden sein. Nun müssen wir den Fokus auf Samstag legen. Da geht es daheim gegen Angstgegner Kleeblatt Berlin."