Am 7. Spieltag spielen die auf den ersten fünf Plätzen rangierenden Teams gegen die Mannschaften aus der anderen Tabellenhälfte. Die Favortitenrollen waren also klar verteilt. Und doch gab es eine riesengroße Überraschung in Pirmasens.

"Spielerin des Spieltages" wurde die Liedolsheimerin Sandra Sellner mit 642 Kegeln. Foto: KVL

Pirmasens - Bamberg
4:4 (11,5:12,5; 3419:3454)

Am Start lief es noch nach Plan für die Gäste. Waren diese sich nach dem Partiebestwert von Luisa Ebert mit 629 Kegeln und einer soliden 2:1/78-Führung vielleicht zu sicher? Pirmasens warf alles in die Waagschale, was es hatte und holte sich tatsächlich alle drei Schlussduelle. Ann-Kathrin Schütze hatte ihres mit einer 140:126- Schlussbahn gegen Alena Bimber zuerst in der Tasche. Melanie Wetzel holte sich dann den für den Duellsieg wichtigen Satzerfolg durch ein 148:145 gegen Celine Zenker, während gleichzeitig Marie-Luise Scherer ihre Führung gegen Ute Vincon verteidigte. Die Gastgeberinnen um die Teambeste Alisa Bimber (592) brachten am Ende mit nur noch 35 Kegeln weniger im Gesamt den Favoriten fast auch noch um den einen verbliebenen Punkt. Während die ESV-Spielerinnen ihren ersten Punktgewinn der Saison ausgiebig feierten, sind die Bambergerinnen zwar weiterhin Tabellenzweiter, haben aber nun schon drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Liedolsheim und die schwierige Fahrt nach Porec in der Champions League vor Augen.

Liedolsheim – Eggolsheim
6:2 (13:11; 3568:3404)

Eine glänzend aufgelegte "Spielerin des Spieltages", Sandra Sellner, sorgte mit 642 Kegeln für die richtige Marschroute in der Partie. Aber auch die Teambeste der Gäste, Corina Bese, konnte am Start mit 593 Kegeln einen Duellsieg einfahren. Doch spätestens ab der Mitte, die der KVL mit einem 3:1/103 beendete, wurde der Favorit seiner Rolle vollends gerecht und bleibt weiter mit blütenweißer Weste vorn.

Schrezheim – Bautzen
6:2 (12:12; 3478:3417)

Das hatten sich die Gastgeberinnen um die Partiebeste Saskia Hopp (604) sicher einfacher vorgestellt. Doch nach zwei Dritteln der Partie hieß es im Keglertreff 2:2 und die Gäste lagen ganze 23 Kegel zurück. Die beste Keglerin des MSV, Sophia Surm (600), verpasste zwar den möglichen dritten Bautzner Duellsieg, lieferte sich aber mit Sabina Sokac (603) ein hochspannendes Duell, dass die Serbin mit 163:144 noch ganz knapp für sich entscheiden konnte.

Plankstadt - Pöllwitz
2:6 (9:15; 3366:3446)

Mit 627 Kegeln stellte Yvonne Schränkler einen tollen Partiebestwert am Start auf und ließ die Gastgeberinnen bei einem 1:1/21 gar von den ersten Saisonpunkten träumen. In der Mitte aber rückten die "Mücken" um ihre Beste, Pia Köhler (604), die Machtverhältnisse wieder gerade, sodass Plankstädt weiter bislang nur Duellsiege als Zählbares in der Erstligasaison sammeln konnte. Pöllwitz hält dagegen als Fünfter mit einem Punkt Rückstand auf Platz 2 weiter Kurs auf die internationalen Startplätze auch in der kommenden Saison.

Erlangen-Bruck – Warmensteinach
6:2 (16,5:7,5; 3478:3415)

Die mit 618 Kegeln Partiebeste, Paula Straub, zauberte mit einer 174er-Bahn zum vorzeitigen Duellsieg ein Lächeln in alle Gesichter der Bruckerinnen, denn der Heimsieg im Frankenderby fiel alles andere als leicht. Als Straub und Nadine Perkins nämlich auf die Bahn gingen, hatten die Gäste um die Teambeste Katja Schmidt (609) schon zwei Duelle eingesammelt und führten mit sechs Kegeln. So aber drehte der FSV noch die Partie und verteidigte Platz 3, während Warmensteinach weiterhin vier Zähler plus vor den Abstiegrängen hat.

Das lange Warten auf den ersten Saisonpunkt hat sich gelohnt. Der ESV Pirmasens luchste dem Meister Bamberg einen Zähler ab und brachte den haushohen Favoriten sogar an den Rand einer Niederlage. Im Kampf gegen den Abstieg könnte dies ein Signal sein, auch wenn der kommende Gegner nicht einfacher wird: Am 8. Spieltag ist Spitzenreiter KV Liedolsheim zu Gast. Foto: ESV