1. Bundesliga Männer – 8. Spieltag, 30.11.2024
Mit einem 7:1 im Topduell sicherte sich Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst im Chambtal vorzeitig die Herbstmeisterschaft. Die Sensation des Spieltages aber war der 5:3-Erfolg des bislang sieglosen Schlusslichtes Markranstädt bei den sonst so heimstarken Bambergern. Im Tabellenkeller konnten Mücheln und Unterharmersbach in direkten Duellen um den Klassenerhalt wichtige Heimsiege feiern.
Das beste Resultat der Liga spielte Bundesliga-Rekordhalter Bojan Vlakewski mit 704 Kegeln.
Raindorf - Zerbst
1:7 (9:15; 3764:3811)
Nach zwei Dritteln führten die Gäste um den Partiebesten Daniel Barth (665) mit 4:0 in den Duellen und waren 80 Kegel enteilt. Die Vorentscheidung fiel dabei nach noch umkämpften Startduellen in der Mitte, in der Tim Brachtel und Mario Nüßlein ihre Einzel vorzeitig für sich entscheiden konnten. Im Schlussabschnitt hatte zwar der beste Raindorfer, Milan Svoboda, mit 652 Kegeln seinen Gegenüber Christian Wilke sicher im Griff und holte sich mit einem 4:0 den Ehrenpunkt, doch da Timo Hoffmann (663) noch einmal den Partiebestwert jagte, zerrannen die Hoffnungen der Chambtalkegler auf eine rasante Aufholjagd zum noch möglichen Unentschieden frühzeitig.
Bamberg - Markranstädt
3:5 (10,5:13,5; 3687:3698)
Im Starttrio lief für den gastgebenden Favoriten auch ohne Teamkapitän Dominik Kunze noch alles nach Plan, weil Sommerneuzugang Simon Haas den Partiebestwert frühzeitig auf 674 Kegel stellte und der ohnehin exzellent aufgelegte Fabian Lange in einem engen Duell gegen Sebastian Hartmann die Oberhand behielt. Dass Markus Bösewetter für die Gäste mit nur 594 Kegeln einen Duellsieg einheimsen konnte, schien da noch ein nicht ins Gewicht fallender Ausrutscher. Bamberg ging mit einem 2:1/44 auf die zweite Hälfte.
In der lieferten sich Uwe Wagner und der beste Markranstädter, Veit Tänzer, einen heißen Kampf, den Wagner bei ausgeglichenen Duellen mit 650:640 für sich entscheiden konnte. Da Florian Fritzmann schließlich 60 Wurf vor Schluss 2:0/19 führte, schien alles für die Victoria zu laufen. Dann aber riss bei Fritzmann der Spielfaden, Sascha Sadowski kam auf. Und da Michael Hahn vorzeitig für den SK punktete und Kegel einsammelte, war die Partie vor den letzten 30 Wurf plötzlich komplett offen. Die Gäste holten weiter Kegel um Kegel – jeder des Sachsen-Trios hatte für den letzten Wurf das volle Bild stehen, während Bamberg noch maximal drei Kegel holen konnte. Michael Hahn spielte 6, Veit Tänzer 7 und Sascha Sadowski einen Neun – Sadowski hatte tatsächlich das Duell gegen Fritzmann noch gedreht, Markranstädt hatte elf Kegel mehr auf dem Tabulator, die Sensation war perfekt.
Die Mannschaft der Woche ist der Tabellenletzte SK Markranstädt, der den ersten Saisonsieg ausgerechnet bei den bislang zu Hause ungeschlagenen Bambergern feieren konnte. Was für ein Husarenstreich. Foto: SKM
Unterharmersbach - Schwabsberg
7:1 (17:7; 3826:3684)
Der Schlagabtausch am Start war begeisternd. Jonas Bähr erzielte mit 682 Kegel den Partiebestwert und sorgte dafür, dass Srdan Sokac trotz 635 Kegel, keinen Satz gewinnen konnte. Und da Frederic Koell den führenden Ronald Endraß mit einem 152:148 noch abfangen konnte, führte der SKC mit 2:0/57. In der Mitte machten dann nur die Gastgeber auf dem Niveau weiter, holten erneut beide Duelle und hatten nun schon 184 Kegel mehr auf dem Tabulator. Da konnte der teambeste Schwabsberger, Fabian Seitz, mit 665 Kegel nur noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben.
Hallbergmoos - Breitengüßbach
8:0 (20:4, 3903:3616)
Wenn Hallbergmoos so wie an diesem Samstag sein Potenzial abruft, ist auch ein Tabellendritter machtlos. Mit eiiner 199er-Schlussbahn katapultierte sich Bojan Vlakevski über die 700er Marke. Auf Seiten der Gäste musste der Teambeste, Chris Georgi (627), erfahren, dass eine etwas schwächere Bahn (141) an diesem Tag schon den Duellsieg kosten sollte.
Mücheln - Regensburg
5:3 (14:10, 3630:3511)
Die Gäste waren ambitioniert angereist und hielten am Start dank ihres Besten, Oskar Huth (620), bestens mit. Mücheln lag trotz des Partiebestwertes von Udo Volkland mit 648 Kegeln nur 26 Kegel vorn. In der Mitte aber zogen die Gastgeber in diesem Kellerduell davon und nahmen Kurs auf ihren zweiten Saisonsieg. Zwar gewannen die Regensburger beide Schlussduelle, doch die Geiseltaler gaben dabei kaum Kegel ab und zogen so in der Tabelle am Konkurrenten vorbei.