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Deutsches Trio mit Siegen in Hin- und Rückspiel ins Final Four

Champions League, 2. Runde (28. Januar/18. Februar 2023)

Victoria Bamberg, der SV Pöllwitz und Rot-Weiß Zerbst sicherten sich mit Siegen im Hin- und Rückspiel den Einzug ins Final Four der Champions League, das am 1./2. April 2023 in Graz ausgetragen wird. 

Weiter spielen, Frauen: Rosice - Neunkirchen 5:3 (Hinspiel 2:6), Ipartechnica – Istra 2:6 (Hinspiel 1:7); Männer: Steged - Orth 4:4 (2:6), Zalaegerszeg – Split 5:3 (2:6); Trstena – Zadar 1:7 (1:7).

 

Zerbst und Bamberg machten am Start den Finaleinzug bereits perfekt, Pöllwitz holte die letzten notwendigen Satzsiege zu Beginn des Schlussdrittels.

Rückspiele, 2. Runde 

Rot-Weiß Zerbst –
KK Neumarkt 5:3 (12:12; 4035:3973)
(Hinspiel 8:0)

Start120 (1:1/-50): Die Gäste, die mit einem 0:8 aus dem Hinspiel anreisten, setzten voll auf Angriff. Vilmos Zavarko ließ Floriaan Fritzmann keinerlei Luft zum Atmen und siegte vorzeitig und ausgezeichneten 725 Kegeln. Auch Manuel Weiß lag gegen Erik Kuna nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich vor dem Schlusssatz mit 1:2/-9 zurück, konnte sich im letzten Satz klar durchsetzen und mit dem ersten Duellsieg der Partie bereits den Halbfinaleinzug der Zerbster perfekt machen.

Diesmal mit Partiebestwert und siegreich: Vilmos Zavarko kam auf 725 Kegel in Zerbst.. Foto: DKBC

Mitte120 (2:2/-62): Trotz starken 521 Kegeln lag Christian Wilke (am Ende 697) nach drei Sätzen gegen Tamas Kiss bereits aussichtslos 0:3 zurück. Die letzte Chance, ins Spiel zurückzukommen, vergab er im vorletzten Wurf des dritten Satzes, als der Kegel5 beim Anspiel ins volle Bild stehen blieb. Kiss egalisierte den Partiebestwert von Zavarko mit 725 Kegeln. Nebenan steckte Robert Ernjesi (649) einen 149:182-Auftakt gegen Armin Egger ungerührt weg, spielte sich nach vorn und gab den Vorteil im letzten Satz auch nicht mehr her.
Schluss (3:3/62): Timo Hoffmann (705) und einer 200er-Serie auf der dritten Bahn nahm seinem Kontrahenten 137 Kegel ab und sorgte so für einen Zerbster Sieg auch im Rückspiel. Igor Kavacic hingegen konnte seinen 2:1-Vorteil nicht ins Ziel bringen und verlor sein Duell knapp.

Glanzvolle 200er-Bahn: Timo Hoffmann stellte die Weichen mit 705 Kegeln noch auf Heimsieg. Foto: DKBC

SV Pöllwitz –
KK Rijeka 5:3 (13:11; 3697:3669)
(Hinspiel 6:2)

Start120 (1:1/10): Anna Müller lieferte sich mit Valentina Gal enge Sätze, und doch konnte sich Müller vorzeitig durchsetzen, weil Gal im ersten und dritten Satz die möglichen Chancen zum Satzsieg verpasste. Mit 652 Kegeln holte Müller als Partiebeste zudem einen kleinen Gesamtvorsprung heraus. Pia Köhler bot Venesa Bogdanovic heftige Gegenwehr musste aber zwischenzeitlich über ein 0:2/-7 quittieren. Im dritten Satz gelang ihr aber der Anschluss durch ein 144:143. Mehr war nach den 84:108 Vollen im letzten Räumen nicht mehr drin. Dennoch fehlten Pöllwitz jetzt nur noch ein Duellsieg und fünf Satzsiege zum Weiterkommen.

Beflügelt vom Einzelweltpokalsieg: Anna Müller war Partiebeste mit 652 Kegeln gegen Rijeka. Foto: DKBC

Mitte120 (2:2/0): Friederike Schulz (643) spielte sehr konstant, ließ sich vom 0:1/-5 nicht beeindrucken und machte über die klar besseren Gesamtkegel gegen die Teambeste Milana Pavlic (626) den nervenschonenden zweiten Duellsieg klar. Da auch Sarah Conrad (595) trotz Niederlage gegen Anita Mehesz (622) einen Satz beisteuern konnte, benötigte Pöllwitz zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Satzsiege für den Einzug ins Final Four.
Schluss120 (3:3/28): Gabi Muhl zog den ersten umkämpften Satz mit 168:163, was eminent wichtig war, da Diana Langhammer nicht sofort in die Partie kam. Doch im zweiten war Langhammer hellwach, ihr 158:144 bedeutete den vorzeitigen Halbfinaleinzug. Am Ende kam auch Marie-Christin  Illert zu ihrem Einsatz, Muhl (622) hingegen zog durch und siegte ohne Satzverlust mit 57 Kegeln Vorsprung und sorgte am Ende auch für den Sieg im Rückspiel.

Victoria Bamberg -
SKK Poing 7:1 (17,5:6,5; 3741:3400)
(Hinspiel 7:1)


Start120 (3:0/201) Mit dem Kompletterfolg des Starttrios machten die Gastgeberinnen den Finaleinzug perfekt. Die Partiebeste Sina Beißer brillierte mit 679 Kegeln, am engsten ging es zwischen Corinna Kastner und Christina Neundörfer zu. Die Bambergerinnen zog das Duell schließlich nach 106:109-Vollen erst im letzten Räumen.

Erneut mit überragender Leistung: Sina Beißer spielte 679 Kegel. Foto: DKBC

Schluss120 (5:1/341): Ein starker Auftritt von Claudia Süss (635) sicherte den Gästen den Ehrenpunkt in einer ansonsten sehr einseitigen Partie. Süss holte sich das Duell nach einem 1,5:1,5-Zwischenstand gegen Alena Bimber (622) über einen von beiden Kontrahentinnen auf höchstem Niveau ausgetragenen Schlussastz mit 177:170. Auch Anne Tonat (630), die in den ersten Sechser gerückt war, wusste zu überzeugen.

Hinspiele, 2. Runde

KK Neumarkt -
Rot-Weiß Zerbst 0:8 (9:15; 3656:3885)


Start (0:2/-89): Im ersten Satz legten Manuel Weiß und Florian Fritzmann los wie die Feuerwehr und bauten einen 28-Kegel-Vorsprung auf. Vilmos Zavarko konnte im Duell der Teambesten gegen Fritzmann die beiden folgenden Sätze zwar siegreich gestalten und in Führung gehen, doch dem Schlussspurt des Zerbsters (Gesamt 678:651) war er nicht gewachsen, der den letzten Satz vom Start weg im Griff hatte. Weiß (636) hatte bis auf den zwischenzeitlichen Ausgleich seinen Kontrahenten Dominik Thaler (574) jederzeit im Griff und siegte deutlich.
Mitte (0:4/-150): Zerbst blieb weiter spielbestimmend, ließ sich in beiden Duellen vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beirren und sorgte schon auf der dritten Bahn mit deutlichen 2:1-Führungen für die Vorentscheidung in den Duellen und im Gesamt.
Schluss (0:6/-229): In allen drei Abschnitten waren die Zerbster deutlich überlegen und fuhren einen überzeugenden Auswärtssieg ein, wodurch der Einzug ins Final Four im Rückspiel nur noch Formsache sein dürfte.

Schlug Vilmos Zavarko: Florian Fritzmann. Foto: Sport Print Zander

SKK Poing -
Victoria Bamberg 1:7 (8:16; 3274:3355)


Start (0:2/-72): Die zähen Bahnen in Poing machten Sina Beißer zu schaffen. Mit 1:2/-18 ging sie in den vierten Satz gegen Nadine Boksic, kam in die Vollen nur wenig heran, drehte aber im letzten Räumen (61:41) tatsächlich noch das Duell zu ihren Gunsten. Überzeugend erneut die Partiebeste Corinna Kastner (580), die ihr Duell nach früh notwendigem Poinger Wechsel 4:0 für sich entschied.
Mitte (1:3/-65): Ein ausgeglichener Durchgang, bei denen Klara Sedlar und Christina Neundörfer nach sieben bzw. vier Fehlern wussten, warum sie ihr Duell abgeben mussten. Die auf gleichbleibenden Niveau agierenden Sandra Loncarevi und Ioana Antal gaben so ihre 2:1-Führungen trotz Niederlagen im Schlusssatz nicht mehr her.
Schluss (1:5/-81): Poing verkaufte sich auch in den Schlussduellen teuer. Die Teambeste Claudia Süss erzielte auch mehr Gesamtkegel gegen Celine Zenker, unterlag aber im letzten Satz 145:148 und dadurch 1:3 nach Sätzen. Auch Alena Bimber steckte ein deutliches 124:145 weg und machte den 7:1-Auswärtserfolg perfekt.

War beim deutsch-deutschen Duell zu Gast: Poings Bürgermeister Thomas Schmidt. @facebook/skk

KK Rijeka -
SV Pöllwitz 2:6 (9:15; 3432:3476)


Start (0:2/-103): Diana Langhammer (635) machte ihr Duell gegen Anita Mehesz vorzeitig klar. Sarah Conrad (593) ließ sich gegen Valentina Gal vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus dem Rhythmus bringen, zog im dritten Räumen den Satz an sich. In die letzten Vollen verlor sie noch einmal zwölf Kegel und lag nur noch zwei vorn, doch ehe Spannung aufkam, zog sie im Räumen (61) davon und siegte ebenfalls deutlich.
Mitte (1:3/-85): Venesa Bogdanovic zauberte ein erstes Lächeln in die Gesichter der Gastgeberinnen, als sie ihr Duell vorzeitig gegen Gabriele Muhl für sich entscheiden konnte und am Ende 72 Kegel aufholen konnte. Doch nebenan hielt Friederike Schulz über einen 2:0/52-Vorsprung die Gäste auf Kurs und holte sich ihr Duell sicher.
Schluss (2:4/-44): Vom gewohnten Start wechselte Anna Müller in das Schlussduo und stand 60 Wurf neben sich. Was sie kann, zeigte sie anschließend, zur Wende im Spiel reichte es nicht. Bei Marie-Christin Illert spielten nach 2:0/-Führung die Nerven einen Streich, sie verlor den Faden im dritten Satz (115:143) und wurde gegen Pia Köhler ausgewechselt. Der Joker stach: Köhler holte den wichtigen dritten Satzsieg udn das Duell, sodass Pöllwitz mit einer herausragenden Ausgangsposition ins Rückspiel gegen den Titelverteidiger gehen kann.

Siegte beim Titelverteidiger: SV Pöllwitz. @facebook/svp

Champions League 2022/23, 2. Runde , Frauen (28.01./18.02.2023)
SV Pöllwitz – Mlaka Rijeka (CRO) 5:3 (Hinspiel 6:2)
Livestream / Ergebnisse

Victoria Bamberg – SKK Poing 7:1 (Hinspiel 7:1)
Ergebnisse

Männer:
Rot-Weiß Zerbst – KK Neumarkt (ITA) 5:3 (Hinspiel 8:0)
Livestream / Ergebnisse

NBC-Spielplan

"Dass wir vorn mit Diana und Sarah beginnen und Anna hinten nachlegen lassen, damit hat der Gegner wohl nicht gerechnet. Umso toller, dass wir schnell mit 2:0-Punkten vorn lagen. Das Risiko hat sich bezahlt gemacht, darauf hatten wir gehofft."

Die Pöllwitzerin Pia Köhler in der Ostthüringer Zeitung (29.01.23)

 

Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Wir haben klar und deutlich verloren. Wir haben gehofft, dass wir dagegen halten können. Aber man hat gesehen, dass Zerbst 2 Klassen besser ist als wir.

Der verletzt zuschauende Wolfgang Blaas zum 0:8 von Neumarkt gegen Zerbst

Champions League 2022/23

2. Runde, Frauen (28.01./18.02.2023)

Mlaka Rijeka (CRO) – SV Pöllwitz
Livestream / Ergebnisse

SKK Poing – Victoria Bamberg Ergebnisse

außerdem:
Neunkirchen (AUT) – Slovan Rosice (CZE)
ZKK Istra Porec (CRO) – Ipartechnika (HUN)

2. Runde, Männer:

KK Neumarkt (ITA) – Rot-Weiß Zerbst
Trailer / Livestream / Ergebnisse

außerdem:
KSK Orth (AUT) – Zengo Szegedi TK (HUN)
KK Mertojak (CRO) – Zalaegerszegedi TK (HUN)
KK Zadar (CRO) – Trstena Starek (SVK)

Die Sieger der Partien erreichen das Final Four am 1. und 2. April 2023 in Graz.