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Bamberg und Zerbst stehen im Finale / Pöllwitz um Platz 3 / Sarah Conrad mit Bahnrekord

Champions League 2022/23, Final Four (1. April 2023 in Graz)

Mit einem souveränen 8:0 zog Rot-Weiß Zerbst nach Bambergs Frauen als zweite Mannschaft ins Finale der Champions League ein. Foto: SKV
Mit einem souveränen 8:0 zog Rot-Weiß Zerbst nach Bambergs Frauen als zweite Mannschaft ins Finale der Champions League ein. Foto: SKV

Champions League, Final Four, 
Livestream in Graz Final Four

Halbfinale Männer (01.04.23):

Rot-Weiß Zerbst -
Mertojak Split (CRO)
8:0 (19:5; 3771:3457) NBC

Start (3:0/111): Spannung kam zwar keine auf in dieser einseitigen Partie, aber Zerbst zeigte an den brisanten Stellen Charakter. So war es bei Manuel Weiß, den ein 0:2/-11 nicht schockte, sondern der ruhig sein Spiel durchzog und am Ende nicht nur das Duell an sich riss, sondern auch stolze 31 Kegel einsammelte. Für den fehlenden Spannungsbogen war Christian Wilke verantwortlich, der schnell bei 346 zur Halbzeit mit 74 Kegeln führte und am Ende ein klares 3:1/84 einfuhr. Robert Ernjesi war reine Coolness: Nach 2:0/15 fidelte ihm Ivan Totic eine 192er-Bahn um die Ohren, Ernjesi blieb konstant und siegte mit 3:1/-4.

Schluss (6:0/320): Im Schlussduirchgang gaben die Zerbster einen einzigen Satz ab, der Finaleinzug war frühzeitig besiegelt. Timo Hoffmann ließ nach 515 Kegeln Alex Karl internationales Flair schnuppern, nachdem er beim Weltpoakl noch dabei war, um die Atmosphäre einzuatmen. Mit 146:143 löste er seine Aufgabe gegen Lubomir Budic sehr gut. Einzig das Duo Florian Fritzmann und Jürgen Pointinger konnte mit seinem Auftritt nicht zufrieden sein, zum Duellsieg reichten die gemeinsamen 555 Kegel dennoch. 

KSK Orth (AUT) - KK Zadar (CRO) 5:3 NBC

Halbfinale Frauen:

Victoria Bamberg -
Istra Porec (CRO)
6:2 (15:9; 3573:3490) NBC

Start (2:1/21): Mit drei Satzsiegen startete der Vorjahresfinalist Bamberg nervenstark in die Partie. Klara Sedlar baute zur Halbzeit mit 313 Kegeln ihren Vorprung auf 2:0/20 gegen Katja Oplanic aus. Auf den anderen Bahnen ging es wesentlich enger zu (Anne Tonat 1:1/0, Sina Beißer 1:1/5). Sedlar verpasste es mit einem Fehler in Wurf29 ihr Duell vorzeitig zu gewinnen, siegte aber schließlich souverän als Durchgangsbeste (607) mit 3:1/39. Auch Beißer (598) gewann gegen Marijana Liovic 3:1/18, Tonat (558) hingegen konnte die immer stärker werdende Startbeste der Kroatinnen, Valentina Pavlakovic (598), nicht halten und unterlag 1:3/-36.

Alena Bimber erzielte beim 6:2 gegen Porec den Partiebestwert für Bamberg. Foto: DKBC

Schluss (4:2/83): Die Kroatinnen konnten nur auf den ersten 30 Wurf Boden gut machen, danach übernahmen die Bambergerinnen die Oberhoheit. 482 Kegel auf der zweiten Bahn brachten das Victoria-Trio zur Halbzeit in gute Ausgangspostionen in den Duellen und im Gesamt deutlich nach vorn. Corinna Kastner (602) siegte schließlich vorzeitig und souverän mit 3:1/21 gegen Dora Stetic. Alena Bimber steigerte sich zum Partiebestwert von 614 Kegeln und hatte damit Katarina Zajek beim 3:1/54 voll im Griff. Zeline Zenker erholte sich von einem 0:1/18 gegen Natasa Ravnic schnell, konnte aber ihren zwischenzeitlichen 2:1-Vorsprung nicht ins Ziel bringen und unterlag der Teambesten bei Porec mit 2:2/-13.

SV Pöllwitz
SK Neunkirchen (AUT)
3:5 (11:13; 3408:3426) NBC

Start (2:1/18) Mit einem Bahnrekord der Pöllwitzerin Sarah Conrad begannen die Halbfinalwettbewerbe beim Final Four der Champions League in Graz am Vormittag, als der Europapapokalsieger auf Neunkirchen aus dem FF-Gastgeberland Österreich traf. Conrad besiegte Fiona Steiner 4:0/628:546 und sorgte für einen Kegelvorsprung der Thüringerinnen nach dem Starttrio. Auch Friederike Schulz (547) konnte durch ein 150:142 im letzten Satz ihr Duell gegen Monika Nguyen mit 3:1/7 siegreich gestalten. Die Schlusswürfe in diesem Match waren an Spannung nicht zu überbieten. Schulz quälte sich nach einem Fünfer-Anwurf mit vier weiteren Versuchen durch das restliche Bild, sodass Nguyen durch einen starken Räumer auf Kegel12578 in Wurf28 noch einmal ins volle Bild kam und die Chance bekam, mit einer Neun das Duell noch an sich zu reißen. Sie verzog aber nach rechts. Schulz hingegen, die im letzten Wurf aufs volle Bild nur einen Kegel zum Sieg benötigte, schloss ihr Duell souverän mit einer Neun ab. Pia Köhler hingegen unterlag vorzeitig und am Ende deutlich 1:3/-51 gegen Maja Plavcak.

Sarah Conrad (SV Pöllwitz) startete mit neuem Bahnrekord ins Final Four. Foto: DKBC

Schluss (3:3/-18): In diesem Schlusstrio war nichts sicher. Gabriele Muhl verspielte am Ende eine 2:0/6-Führung, Diana Langhammer bekam durch Julia Huber nach 2:0/31 durch ein 147:167 noch einmal mächtig Druck, hielt diesem aber stand. Einzelweltmeisterin Anna Müller lag gegen Eva Sajko vor dem letzten Satz zwar 0:3 zurück, Pöllwitz im Gesamt immer noch mit zehn Kegeln vorn. Doch Müller spielte die schlechteste Bahn des Matches, Sajko, die sich stetig steigerte, ihre beste mit 161 - und das gab am Ende den Ausschlag für den hauchdünnen Vorsprung der Österreicherinnen, die ins Finale einzogen und den Thüringerinnen nur das Spiel um Platz 3 (Sonntag ab 10.30 Uhr) bescherte.

Livestream in Graz Final Four

Medienecho Champions League

MDR: "Zippel Zerbst" – die erfolgreichsten Kegler der Welt
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Der Sport-Kegler-Verein Rot-Weiß Zerbst ist gerade einmal 24 Jahre alt – aber schon heute einer der erfolgreichsten Sportvereine der Welt. Im Trophäenschrank stapeln sich die Pokale – regelmäßig muss der Raum deswegen erweitert werden. Am Wochenende in Graz soll der nächste Champions-League-Titel folgen.

fraenkischertag.de: SKC Victoria Bamberg: Nächster Titel im Visier
TestNach der deutschen Meisterschaft wollen die Oberfränkinnen auch auf internationalem Parkett triumphieren. Die Gegner beim Final Four der Champions League haben es aber in sich.

TLZ: Pöllwitzer Keglerinnen verpassen Finale
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