DKBC-Pokal Final Four in Mutterstadt:
Zerbst und Straubing mit Mühe / Schrezheim und Regensburg souverän

Beim DKBC-Pokal-Final Four setzten sich am Samstag m Kegelcenter Mutterstadt die Favoriten durch. Bei den Männern mussten aber Meister und Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst ebenso wie Aufwärts Donauperle Straubing erst harten Widerstand brechen, ehe sie sich am Ende knapper als es das jeweilige 6:2 aussagt, gegen Nibelungen Lorsch sowie Drittligisten BMW Landshut durchsetzen konnten.
Bei den Frauen waren die unterklassigen Holzweißiger SV (bereits im Vorjahr im Final Four dabei) und ESV Pirmasens III gegen die Erstligakonkurrenz letztlich chancenlos, konnten aber zumindest einige Achtungserfolge gegen den siegreichen deutschen Vizemeister KC Schrezheim sowie Walhalla Regensburg feiern. 

Die Finalspiele finden am Sonntag an gleicher Stelle statt.

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Halbfinale Frauen
KC Schrezheim – Holzweißiger SV 8:0 (17:7, 3191:2954)
Saskia Barth – Linda Streuber 3:1 (552:506), Simone Bader – Anne Pratsch/91. Kerstin Lehmeier 4:0 (533:435), Nicole Knodel – Beatrice Rudolph 2:2 (521:507), Verena Schupp – Kathrin Max 3:1 (522:485), Simone Schneider – Maria Pratsch 3:1 (567:540), Bianca Sauter/61. Daniela Weber – Jacqueline Müller 2:2 (496:481)

Linda Streuber konnte mit 139:123 im ersten Satz ein Achtungszeichen für Außenseiter Holzweißig setzen. Aber Saskia Barth ging durch ein 146:108 bereits im dritten Satz auf Siegkurs. Simone Bader hatte Anne Pratsch und die zum Schlusssatz eingewechselte Kerstin Lehmeier sicher im Griff. Im MIttelpaar reichte es für Beatrice Rudolph zu einem Achtungserfolg gegen Nicole Knodel, doch wie erwartet konnte Holzweißig den KC Schrezheim nicht wirklich in Gefahr bringen. Kathrin Max holte sich gegen Verena Schupp mit 122:115 aber zumindest auch noch einen "Ehrensatz". Im Finaldurchgang marschierte "Sissi" Schneider frühzeitig in Richtung Partiebestwert (150/158), den sie sich mit 567 Kegeln auch sicherte. Ihre Kontrahentin Maria Pratsch war mit 540 Kegeln zugleich auch beste Spielerin bei den Gästen.


Walhalla Regensburg – ESV Pirmasens III  8:0 (19:5; 3245:2902)
Tanja Seifert – Alisa Bimber 3:1 (553:476), Sabrina Hoffmann – Michelle Krämer 3:1 (553:503), Silvia Schindler – Teresa Lehmann 3:1 (531:505), Sandra Pirner-Weiß – Ann-Kathrin Neu 4:0 (551:449), Alexandra Haderlein – Lisa Siegenthaler 4:0 (569:476), Sandra Brunner/61. Sandra Plank – Sarah Lehmann 3:1 (488:493)
Für die beste Leistung des Tages sorgte Alexandra Haberlein, die mit 569 kegeln noch um zwei kegel erfolgreicher war, als zuvor die Schrezheimerin Simone Schneider. Für die dritte Mannschaft des ESV Pirmasens war die Partie eine Lehrstunde, aber bereits das Erreichen des Final Four war die Sensation bei den Frauen im diesjährigen Wettbewerb. Interessant war vor allem das Fernduell für die Finalspiele am Sonntag: Sowohl um Platz 3 im Duell der beiden Außenseiter als auch im Bundesliga-Spitzenspiel im Finale bewegten sich die Teams auf gleichem Level, was viel Spannung für die Endspiele verspricht.

Halbfinale Männer
Rot-Weiß Zerbst – Nibelungen Lorsch 6:2 (13:11; 3487:3437)
Torsten Reiser – Thorsten Gutschalk 2:2 (605:583), Mathias Weber – Jurek Osinski 2:2 (582:583), Axel Schondelmaier – Holger Walter 2:2 (551:539), Uros Stoklas – Michael Straub 2.2 (567:568), Cosmin Craciun – Bernd Walter 3:1 (581:564), Thomas Schneider – Michael Schmitt 2:2 (601:600)

Jurek Osisnki setzte das erste Achtungszeichen (146:142) und den furiosen Schlusspunkt (159:141), durch den er Mathias Weber doch noch auf der Zielgeraden abfing und sich das Duell mit einem Kegel Vorsprung sicherte. Torsten Reiser, der erste 600er am Tage, zehrte von seiner 2:0-Führung, die er sicher gegen den aufkommenden Thorsten Gutschalk verteidigte. Holger Walter und Uros Stoklas hatten jeweils den besseren Start, ihre Konkurrenten das bessere Ende für sich. Axel Schondelmaier schob sich ebenso im dritten Satz mit 161:140 entscheidend in Front wie auch Michael Straub (149:139). Lag Lorsch nach dem ersten Satz nur noch 18 Kegel zurück, waren es vor dem Finaldurchgang letztlich 32. Ein unerwartet spannendes Finale stand ins Haus. Die Entscheidung im heiß umkämpften Männerspiel fiel im dritten Satz des Schlussdurchgangs: Bernd Walter, bereits 0:2 zurückliegend, verlor knapp 142:148, Zerbst hatte damit das dritte Duell vorzeitig in der Tasche und 75 Kegel Vorsprung. Thomas Schneider nahm zudem 14 Kegel plus und eine 2:1-Führung mit auf die Schlussbahn. Es sprach für die Moral der Lorscher, dass Michael Schmitt im letzten Satz dennoch kämpfte und mit glatten 600 Kegeln belohnt wurde, Schneider rettete seinen Duellsieg gerademal mit einem Kegel plus ins Ziel.

BMW Landshut – Aufwärts Donauperle Straubing 2:6 (12:12; 3260:3217)
Daniel Süss Rupprecht Atzberger 3:1 (533:561), Armin Hoffmann Radek Hejhal 1:3 (570:582), Robert Hoffmann Robin Parkan 4:0 (571:526), Mark Wittmann Jiri Nemec 1:3 (549:574), Harald Klingl – Manfred Herzog 1:3 (525:558), Thorsten Kammermaier – Manuel Lallinger 2:2 (512:516)

Bis in den allerletzten Satz hinein konnten die Landshuter Außenseiter vom großen Triumph träumen. Thorsten Kammermaier lag 2:1 gegen Manuel Lallinger vorn, Harald Klingl zwar 1:2 zurück, aber das Team hatte mit 27 Kegeln minus immer noch Tuchfühlung zu den Straubingern. Und Klingl fehlten nur vier Kegel gegen Manfred Herzog. Da zu diesem Zeitpunkt die BMWler anch Sätzen 12:10 führten, lag der Gewinn beider Duelle und damit der Einzug ins Finale in Griffweite. Dann spielten Klingl die Nerven den entscheidenden Streich: Nur 67 Volle! Manfred Herzog setzte 95 entgegen und ließ sich trotz sechs Fehlern auch im Abräumen nicht mehr beirren (51:50). Der Straubinger Sieg war unter Dach und Fach, da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Thorsten Kammermeier seine Schlussbahn mit 128:130 verlor. Es war eher ein Indiz dafür, wie groß die Chance der Landshuter war, den Favoriten mehr als nur zu ärgern.