Europapokal Frauen in Varazdin – Mittwoch, 30.09.2014

Schrezheim: Lieber Jäger als Gejagte

Nach dem zweiten Qualifikationstag in Kroatien ist für den KC Schrezheim noch alles offen. Die Schrezheimer Mädels stehen auf dem fünften Platz. Die ersten vier qualifizieren sich für das Halbfinale am Freitag.

Fast perfekt auf die 550 gespielt – Kathrin Lutz. Foto: KCS

Mittags startete Simone Bader für Schrezheim. Sie spielte von Anfang an hoch konzentriert. Doch mit ihrem Wurf musste sie um jedes Holz kämpfen. Nicht immer fielen die Kegel so um, wie man es bei ihr gewohnt war. Doch Bader gab keine Sekunde auf. Schub um Schub kämpfte sie sich zurück in das Spiel. Am Ende standen 513 Kegel auf der Anzeige. Diese sind mehr Wert, als es den ersten Anschein hat. Dieses Ergebnis muss man in Varazdin erst einmal spielen. Selbst die Führenden hatten einen Durchgang mit 480 Kegeln. Vielleicht denkt ein mancher, warum nicht ausgewechselt wurde. Auf der Bank sitzen noch hochkarätige Spieler. Man konnte bei den anderen Mannschaften, die auswechselten, erkennen, dass es für den eingewechselten Spieler hier sehr schwer ist. Auf diesen Bahnen braucht man die gewisse Einspielzeit. Die Entscheidung von Trainer Wolfgang Lutz war hier womöglich genau das Richtige. Die Schrezheimer Frauen waren damit noch lange nicht aus dem Rennen. Auch die anderen müssen erst mal Kegeln und es war noch lange nichts verloren.

Nachmittags trat dann Kathrin Lutz an. Sie hatte die schwere Aufgabe, Schrezheim im Rennen zu halten. Das glückte ihr auch hervorragend. Mit konstanten 90 Kegeln in die Vollen machte sie alles Richtig. Auch ins Räumen spielte sie clever die Wurf an. 146 Kegel auf der ersten Bahn, Lutz machte alles super! Auf der zweiten fehlte ihr, gleich wie Bader, dieser eine Millimeter, doch mit 123 war noch nichts gelaufen. Lutz spielte super weiter. 134 Kegel auf der dritten und 144 Kegel auf der vierten Bahn. Alles im grünen Bereich. Die 547 Kegel sind (fast) perfekt. Die Mädels aus Schrezheim sind noch voll im Rennen. Nach der Hälfte der gespielten Wurf kann am Donnerstag, dem letzten Tag der Qualifikation, noch alles passieren. Man kennt die anderen Mannschaften und die Taktik nicht. Doch Verena Schupp, Saskia Barth und Bianca Sauter sollen sich den Einzug ins Halbfinale sichern.

Eins ist jetzt schon sicher, die Arena Varazdin wird toben. Viele mitgereiste Fans werden unsere Mädels tatkräftig unterstützen.

Kristina Sanwald

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