Champions League 2021/22 Rückspiele

Die Titelverteidiger Zerbst und Bamberg sowie Champions League-Neuling Raindorf im Final Four

NBC-Pokalsieger SKK Raindorf erreichte bei seiner Premiere in der Champions Legaue auf Anhieb das Final Four am 2./3. April 2022 in Ungarn, mit dabei sind auch die Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst (Männer) und Victoria Bamberg (Frauen). Der KC Schrezheim indes schied trotz eines Heimsieges im Rückspiel aus.

Champions League, 2. Runde Rückspiele, Männer
TSV Breitengüßbach – Rot-Weiß Zerbst 3:5 (9:15; 3710:3863)
Hinspiel 3:5 (11:13), Livestream

Es hätte schon alles passen müssen, das wussten die Gastgeber, wenn sie trotz der nur denkbar knappen Niederlage im Rückspiel eine Chance haben sollten. War am Start noch alles im grünen Bereich, weil Mario Nüßlein (657) sein Duell gegen Robert Ernjesi nach 0:1-Start sicher gewann, so war das 1:3 von Christian Jelitte gegen Manuel Weiß in der Mitte in dreifacher Hinsicht der Knackpunkt. Zum einen gerieten die Gastgeber in den Gesamtkegeln (-64) trotz des Teambestwertes von Florian Fritzmann (659) gehörig ins Hintertreffen, zum anderen hatten die Gäste neben zwei Duellsiegen schon neun Satzpunkte sicher. Zum dritten waren die zwar gleichmäßig erspielten 597 Kegel an diesem Tag zu wenig angesichts eines Bundesliga-Heimschnitts von 651,5 für Jelitte. Im Finale zog das Zerbster Duo um den Partiebesten Igor Kovacic (671) schnell auf 2:0 davon und sorgte schließlich für die finale Entscheidung, als Kovacic sein Duell vorzeitig gewann.


Vorbericht:Die Ausgangslage für einen möglichen Einzug ins Final Four Anfang April ist dabei klar, die Hausherren benötigen einen Heimerfolg, aber nach dem knappen 3:5 in Zerbst sind die Abstände knapper als erwartet. Gespielt wird wie schon in Runde 1 nicht in den Frankenstuben sondern in Eichenhüll. Die Anlage dort birgt aber eine gewisse Unbekannte für den Titelverteidiger. Entsprechend kritisch hatte sich der Zerbster Teamchef Timo Hoffmann auch nach dem knappen Abschneiden zu Hause geäußert, denn letztendlich hat sein Team viel zu verlieren, der TSV hingegen kann eigentlich nur gewinnen, weil die Favoritenrolle weiterhin klar bei den Gästen liegt!
„Wir freuen uns schon sehr auf das Rückspiel und haben uns die letzten Wochen in Eichenhüll sehr gut und intensiv darauf vorbereitet", machte TSV-Kapitän Tobias Stark klar. "Wir müssen versuchen locker in die Partie zu gehen und wieder eine ähnlich gute und ausgeglichene Mannschaftsleistung wie im Spiel gegen Rokycany (3781) auf die Bahnen zu bringen, dann bin ich überzeugt, dass es auch für die Zerbster schwierig wird, die Partie klar für sich zu entscheiden. Ob es dann am Ende zu einem Heimerfolg oder sogar zur ganz großen Sensation reicht, wird von vielen Faktoren und auch der Tagesform meiner Jungs abhängen. Jetzt können wir das Rückspiel vor toller Kulisse genießen und alles Weitere ist nur noch Zugabe...".
Wichtiger Hinweis: Das Spiel findet zwar mit Zuschauern (2G-Regelung) statt, das beschränkte Kontingent ist allerdings bereits ausverkauft!


SKK Raindorf – Victoria Bamberg 5,5:2,5 (13,5:10,5; 3748:3642)
Hinspiel 6:2 (14:10)

Erwies sich das 6:2 im Hinspiel als Hypothek für die Gastgeber? Jedenfalls holte sich Bamberg um den Teambesten Radek Hejhal mit einer ähnlichen Offensivvariante wie zuletzt gegen Zerbst beide Startduelle und sorgte für einen erheblichen Spannungsbogen samt 67 Kegeln Vorsprung im Gesamt. In der Mitte hatte auch Alexander Raab zunächst mit 0:2/-16) gegen Fabian Lange das nachsehen, konnte aber auf der zweiten Hälfte noch komplett aufschließen, so dass der Mannschaftspunkt geteilt wurde. Da Milan Svoboda zudem das Duell gegen Oskar Huth vorzeitig für sich entschied, waren die Chambtalkegler wieder auf Kurs. Im Schlussabschnitt schließlich sollte sich der große Unterschied beider Teams gravierend bemerkbar machen: die größere mannschaftliche Ausgeglichenheit hatte eindeutig der Kader der Gastgeber um den Partiebesten Manuel Lallinger (669).


Vorbericht:Aufgegeben haben sich die Gäste noch nicht nach dem Hinspiel, das beweist Fabian Lange, auch wenn er realistisch auf die Rückpartie blickt: „Die Hypothek aus dem Hinspiel ist enorm groß, und da muss schon alles mehr als optimal laufen, wenn wir in die nächste Runde kommen wollen. Wir sind auf große Ausrutscher auf Seiten der Heimmannschaft angewiesen und dürfen selbst keine Angriffsfläche bieten", betont der zuletzt stark formverbesserte Lange.
Die Raindorfer hingegen befinden sich seit der Niederlage in Schwabsberg auf einer Erfolgswelle, wollen diese sicher nicht verlassen und erstmalig in der Raindorfer Clubgeschichte das Finalturnier der Champions-League erreichen. Doch die Truppe um Kapitän Mathias Weber wird den SKC Victoria sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen und vom Start weg für klare Verhältnisse sorgen wollen, damit es zu keiner Nervenschlacht am Ende kommt. Die Spieler beider Teams freuen sich definitiv wieder darauf vor größerer Kulisse spielen zu dürfen, da jetzt nach den Beschlüssen der Staatsregierung wieder Zuschauer zugelassen sind.


Außerdem:
KK Zapresic (CRO) – Zeleziarne Podbrezova (SVK) – 5:3, Hinspiel 1:7
Union Worth (AUT) – KK Neumarkt (ITA) – Hinspiel 1:7; Hinspiel 3:5

Halbfinale am 2. April 2022 in Papá
Rot-Weiß Zerbst
– KK Neumarkt
SKK Raindorf – Zeleziarne Podbrezova

Frauen
KC Schrezheim – KK Mlaka Rijeka 5:3 (14:10; 3388:3374)
Hinspiel 1:7 (8,5:15,5) Livestream
Eine glänzend aufgelegte Valentina Gal machte schon am Start die schwierige Aufgabe für den gastgebenden KC Schrezheim noch schwieriger. Die Kroatin spielte den Partiebestwert von 610 Kegeln und holte gegen Kathrin Lutz (572) den ersten Duellsieg, nach dem Schrezheim nur noch insgesamt 8,5 Satzpunkte der Gäste zulassen durfte, um nach dem 11:7 im Hinspiel noch in die 2. Runde einziehen zu können. Daniela Weber (563) konnte ihr Duell vorzeitig gewinnen und nährte zudem das zarte Pflänzchen Hoffnung.
Doch als Mirna Bosak in der Mitte mit 151:121 gewann, nahm das Weiterkommen der Gäste Konturen an. Sabina Sokac kämpfte sich zwar heran, stand aber nach dem 136:139 und dem 1:2/-25 auf verlorenem Posten. Bosak zog das zweite Duell und machte den vorzeitigen Einzug Rijekas ins Final Four perfekt. Schrezheim gab sich aber nicht auf und kämpfte um den Heimsieg. Mit zehn Kegeln mehr dank der Teambesten Sandra Winter (588) und vor allem einer 144:126-Schlussbahn von Irmgard Drexel gegen Milana Pavlic gelang dies schließlich auch.


Vorbericht:Kleine Nachlässigkeiten im Hinspiel mit großer Wirkung: einen zweiten Duellsieg knapp verpasst, einen Satzpunkt knapp verfehlt, das macht in der Summe die Aufgabe im Rückspiel nicht leichter für die Gastgeberinnen, die von Anbeginn auf Satzjagd gehen müssen, denn mehr als 8,5 Sätze dürfen sie Rijeka nicht überlassen. Dass Schrezheim die Partie ohne Mannschaftspunktverlust gewinnt, scheint angesichts der Klasse von Anita Mehesz & Co. unwahrscheinlich. Aber auch Rijeka war mit den Hinspiel-Ergebnissen nicht zufrieden. Die Gastgeber haben in der Woche beim Nachholspiel in Fürth gegen Erlangen-Bruck Selbstvertrauen getankt, allen voran Kathrin Lutz, die beim 6:2-Erfolg mit 625 Kegeln glänzte.


Außerdem:
CS Targu Mures (ROU) – Slovan Rosice (CZE) – 6:2, Hinspiel 4:4
SK Neunkirchen (AUT) – Alimenta Novi Sad (SRB) – 8:0, Hinspiel 3:5

Halbfinale am 2. April 2022 in Györ 
Victoria Bamberg – SK Neunkirchen
KK Mlaka Rijeka – CS Targu Mures

NBC-Homepage Champions League

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Champions League 2021/22 Hinspiele

Zerbst rettet 5:3 – Bambergs Frauen schon im Final Four

Am 29. Januar 2022 fanden die Hinspiele im Viertelfinale der Champions League statt. Mit dabei sind auch sechs deutsche Teams, die sich um ein Final-Four-Ticket im April in Györ und Papá bewerben. Da bei den Männern – unter anderem mit Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst – alle vier deutschen Bewerber direkt aufeinandertreffen, sind zwei Plätze in Ungarn schon fest gebucht. Der Vorjahres-Champion bei den Frauen, Victoria Bamberg, steht als Teilnehmer am Final Four schon fest, da Postojna zurückgezogen hat.

2. Runde Hinspiele, 29. Januar, Männer
Rot-Weiß Zerbst (TV) – TSV Breitengüßbach 5:3 (13:11; 3931:3861)
Liveticker
Die Matadoren am Start hießen Christian Wilke (717) und Mario Nüßlein (675). Der Zerbster Wilke spielte 203 Kegel auf der dritten Bahn und hatte sein Duell gegen Patrick Leitner (609) jederzeit voll im Griff. Nüßlein wiederum entnervte mit 344 Kegeln erst Dominik Kunze (2:0/47), und hielt auch den gut aufgelegten Joker Jürgen Pointinger mit 180:174 in Schach und siegte ebenfalls ohne Satzverlust. Zerbst hatte sich aber einen 46-Kegel-Vorsprung erspielt.
In der Mitte aber drehten die Gäste weiter auf. Christian Jelitte (651 - u.a. eine 194er-Bahn) holte sich mit einem 154:153 im letzten Satz das Duell gegen Robert Ernjesi, der TSV-Teambeste Florian Fritzmann hatte mit starken 683 Kegeln Daniel Aubejl (640) sogar sicher im Griff, sodass Breitengüßbach überraschend und vor allem in der Höhe mit 3:1/41 in Führung ging.
Im Schlussabschnitt konnte Zerbst um Teamkapitän Timo Hoffmann (699) auf den letzten 60 Wurf noch den Kopf aus der Schlinge ziehen und einen knappen 5:3-Erfolg einfahren. Auch die gerade einmal 13:11-Sätze machen schon jetzt Appetit auf das Rückspiel in drei Wochen.

Victoria BambergSKK Raindorf 2:6 (10:14; 3718:3809)
Liveticker / Livestream
Radek Hejhal (634) hielt die Gastgeber mit seinem Duellsieg gegen Daniel Schmid (622) nach 2:0/26 im Spiel. Sebastian Ruska (624) gab nach 0:3-Rückstand gegen Milan Svoboda (630) durch ein 171:147 im letzten Satz immerhin nur wenige Kegel ab, aber Fabian Lange (604) stand gegen den Startbesten Mathias Weber (656) - außer im 2. Satz – auf verlorenem Posten. Raindorf führte nach dem Starttrio mit 2:1/46 bei 9:3-Sätzen.
30 Wurf vor Schluss war die Bamberger Welt noch in Ordnung und ein 4:4 lag in der Luft. Dann aber zogen die Gäste schon in die Vollen davon und setzten sich noch merklich ab. Markus Habermeyer schraubte den Teambestwert auf 638 Kegel und holte mit einem 3:1 gegen Manuel Lallinger (643) das zweite Duell für die Gastgeber. In den anderen beiden Duellen drehten Alexander Raab und Tim Brachtel einen 1:2-Rückstand, sodass Raindorf mit einem 6:2 bei 14:10-Sätzen entspannt das Rückspiel in drei Wochen angehen kann. Für Markus Habermeyer indes ist der Samstag noch nicht vorbei, er fährt weiter nach Ohrdruf zum Bundesliga-Nachholspiel der Zweiten.

Weiter spielten:
Zeleziarne Podbrezova (SVK) – KK Zapresic (CRO) 7:1 (17:7)
KK Neumarkt (ITA) – Union Worth (AUT) 5:3 (14,5:9,5)

Frauen
Victoria Bamberg (TV) – Proteus Postojna (SLO)
Beide Spiele wurden 8:0 gewertet, Bamberg steht im Final Four

Mlaka Rijeka (CRO) – KC Schrezheim 7:1 (15,5:8,5; 3414:3329)
Am Start hatten die Gäste wenig zu bestellen. Valentina Gal (586) bekam nach einem 136:141-Auftakt Irmgard Drexel (534) immer besser in den Griff und siegte schließlich souverän. Sabina Sokac (523) kam gar nicht mit den Bahnen klar und unterlag gegen die Startbeste Ana Jambrovic (579) vorzeitig. Rijeka häufte einen Vorsprung von 94 Kegeln an. Das änderte sich in der Mitte vor allem dank Saskia Barth (598), die ihr Duell vorzeitig gewann. Aber auch Sandra Winter (564) verlor kaum Kegel und steuerte einen Satzgewinn bei. So lagen die Gäste zwar 1:3 zurück, waren aber bis auf 44 Kegel wieder herangekommen. Doch dieses Aufbäumen fand im Schlussabschnitt nur teilweise eine Fortsetzung. Bianca Sauter lag schon 2:0/9 vor, aber gab ihr Duell gegen die Teambeste Anita Mehesz (582) noch ab, Kathrin Lutz (beide 555) unterlag sogar vorzeitig. Nur 7,5 Sätze und ein Duellsieg sind eine schwere Hypothek für das Rückspiel in drei Wochen.

Weiter spielen:
Slovan Rosice (CZE) – CS Targu Mures (ROU) 4:4 (13:11)
Alimenta Novi Sad (SRB) – SK Neunkirchen (AUT) 5:3 (13:11)

NBC-Homepage Champions League

Rückspiele am 19. Februar 2022, Final Four in Pápa (HUN, Männer) und Györ (HUN, Frauen) am 2./3. April 2022

Hinweis: Die Übertragung von internationalen Veranstaltungen auf youtube.com berührt nicht die Rechtevergabe für nationale Veranstaltungen wie Bundesliga, DKBC-Pokal und Deutsche Meisterschaften, die auf Sportdeutschland.tv zu übertragen sind. Der DKBC empfiehlt auch für internationale Spiele seinen Partner Sportdeutschland.tv, weil die Plattform am besten geeignet ist, ein Vereins-TV zu gewährleisten.
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