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BL 120 Wurf M

SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 vs. SKK FEB Amberg
8 : 0

8(18:6, 3856:3597)

Reiser – Zeitler 4:0 (680:638), Cracium – Wutz 3:1 (624:557), Weber – Bogner 3:1 (618:578), Stoklas – Hüttner 3:1 (650:595), Schneider – Schwaiger 2:2 (624:618), Benedik – Sattich 3:1 (660:611)

Mit 680 Kegeln setzte Torsten Reiser eine herausragende Bestmarke am 1. Spieltag. Foto-Archiv: Oliver Scholler

Was für ein Paukenschlag durch Nationalspieler Torsten Reiser (Foto links), der mit 680 Kegeln eine Weltklasseleistung zum Saisonauftakt zelebrierte. Jürgen Zeitler spielte mit 638 Kegeln ebenfalls auf hohem Niveau, war aber chancenlos im Duell der beiden Nationalspieler und unterlag mit 0:4. Thomas Schneider sicherte sich seinen Mannschaftspunkt im Schlussduo mit drei Neunern zum Abschluss!


Mit der erhofften und erwarteten guten Auftaktleistung startete Rot-Weiß Zerbst in die neue Bundesligasaison.Dabei machte die Mannschaft ihrem Präsident Lothar Müller mit dem klaren 8:0-Sieg gegen den FEB Amberg noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk zum 60. Jahrestag.

Gleich zu Beginn sorgte dabei Torsten Reiser für einen wahren Paukenschlag. Nach einem ausgeglichenen Start gegen den ehemaligen Zerbster Jürgen Zeitler lief Reiser zur Höchstform auf. Nach einer fantastischen Bahn von 193 Kegeln deklassierte er fast Zeitler mit 4:0/680:638. Reiser traf dabei unglaubliche 281 Kegel ins Abräumen. Den zweiten sicheren Punkt holte parallel Cosmin Craciun gegen Daniel Wutz und überzeugte durch gutes Spiel in die Vollen.


Dass der große Vorsprung kein Ruhekissen sein muss, machten im Mitteldurchgang Mathias Weber und Uros Stoklas deutlich. Beide standen ihren Mannschaftskameraden in Nichts nach. Leichtes Spiel hatte dabei Stoklas gegen Matthias Hüttner. Er sicherte sich drei Sätze bei sehr guten 650 Kegeln und untermauerte einmal mehr, wie gut er auf den Zerbster Bahnen zurechtkommt. Mathias Weber brachte ein solides Spiel auf die Bahn und überzeugte vor allem mit einer sehr guten zweiten Spielhälfte, in der er die wichtigen Punkte für sich entschied und mit 3:1/618:578 gegen Ernst Bogner gewann.


Auch im Schlußdurchgang begeisterten die Zerbster Spieler nochmals die zahlreichen Zerbster Kegelfans. Boris Benedik scheint mehr und mehr zur gewohnten Leistung zurückzufinden. Mit 660 Kegeln packte er sein Können aus und hatte gegen  Rainer Sattich (611) keine Mühe mit 3:1 zu gewinnen. Einen schweren Start erwischte Thomas Schneider, der gegen Andreas Schwaiger schnell 0:2 und 24 Kegel zurücklag. „Unser Tom ist ein richtiges Kampfschein", kommentierte Sportwart Andreas Förster die anschließende Aufholjagd von Schneider. Durch einen Neuner im letzten Wurf auf der dritten Bahn sowie eine fulminante Schlussbahn holte er Punkte und Kegel auf und gewann zum letztendlich noch nach besserem Kegelergebnis mit 2:2/624:618.


„Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg zum Weltpokal ist. Besonders freue ich mich über Thomas Schneider, dass er nach dem Start über den Kampf noch seinen Punkt gewonnen hat", stellte Mannschaftsleiter Timo Hoffmann zufrieden fest. Mit 3856 Kegeln kann sich zwar das Mannschaftsergebnis sehen lassen, aber es lässt noch Luft nach oben. In der Tabelle teilt sich nach dem ersten Spieltag der SKV den ersten Platz mit dem Dauerrivalen Victoria Bamberg, die ebenfalls zu Hause 8:0 gewannen.

„Für uns stehen jetzt vor dem Weltpokal in Schweinfurt und Straubing zwei schwere Auswärtsaufgaben an, bei denen es darum geht, alle noch ein Stück für Apatin weiterzuentwickeln", blickte Hoffmann voraus.


Martin Herold



Vorbericht:

Zerbster starten das Ziel Titelverteidigung gegen Amberg


Teamchef Timo Hoffmann (Mitte) mit den Neuzugängen Alexander Conrad (links) und Uros Stoklas. Foto: Oliver Scholler

„Es geht wieder los." So kann man den Start des SKV Rot-Weiß Zerbst in die neue Saison nach der achten deutschen Meisterschaft in Folge bezeichnen. „Unser großes Ziel ist natürlich wieder deutscher Meister zu werden", fasst Timo Hoffmann das wichtigste Saisonziel zusammen.

Durch die Verstärkung mit dem Weltklassespieler Uros Stoklas, der international mit der mazedonischen Mannschaft in Ungarn erst Vizeweltmeister geworden ist, und dem Youngster Alexander Conrad sollen aber auch auf der internationalen Bühne wieder Erfolge gefeiert werden. „Wir haben in drei Wochen den Weltpokal vor der Brust und bis dahin müssen wir alle in Form sein, wenn wir dort am Samstag im Finale stehen wollen", blickt Hoffmann voraus

Doch bis dahin steht am Wochenende das erste Heimspiel der Saison gegen den FEB Amberg an, bei dem ein Fehlstart vermieden werden muss. Die Amberger mit dem Ex-Zerbster Jürgen Zeitler hatten bereits am vergangenen Wochenende mit der ersten Runde im DKBC-Pokal gegen FAF Hirschau die erste Bewährungsprobe der Saison. Dabei gelang auf heimischer Anlage nur ein knapper Sieg gegen den Lokalrivalen mit zum Teil nur wenig überzeugenden Leistungen. Zusätzlich müssen die Amberger noch den Abgang ihres ungarischen Leistungsträger Zoltan Hergeth verkraften. Trotzdem sind die Gäste gespickt mit Spitzenkeglern um Jürgen Zeitler, Rainer Sattich und Andreas Schwaiger.


Auf Zerbster Seite kann Timo Hoffmann aus dem Vollen schöpfen, da alle Spieler fit sind. „Nach den Eindrücken der Vorbereitung hat sich eine Startformation herausgebildet. Dahinter drängen aber Einige nach, sodass jeder Spieler bei jedem Einsatz um seinen Startplatz kämpfen muss", erläutert Teamkapitän Hoffmann. Da erstmals auch die zweite Zerbster Mannschaft im internationalen Spielsystem agiert, werden auch der ein oder andere Spieler aus dem Kader der Topspieler die zweite Mannschaft unterstützen.


Der von vielen Zerbster Kegelfans erwartet Saisonstart beginnt am Samstag zu gewohnten Zeit um 13 Uhr auf der Kegelbahn am Zerbster Schützenplatz.


Martin Herold


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