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BL 120 Wurf M

1. SKK Viktoria 1921 Fürth vs. ESV Schweinfurt
4 : 4

(12:12, 3428:3464)

Bernd Klein – Christoph Parente 2:2 (579-574); Patrick Scholler – Markus Krug 3:1 (595-570), Michael Schobert/Dominik Gubitz – Christian Rennert 1:3 (589:626), Christian Robold/Andreas Kreuzer – Daniel Eberlein 1:3 (528:585), Jens Maier – Holger Hubert 2:2 (584:566), Sebastian Rüger – Christopher Göbel 3:1 (553:541)

Victoria Fürth wartet weiter auf ersten Saisonsieg
Schweinfurt: Eine gefühlte Niederlage

Im fränkischen Derby gegen den ebenfalls noch sieglosen ESV Schweinfurt reichte es auch nur zu einem 4:4-Unentschieden. Durch das bessere Mannschaftsergebnis von 3462:3428 Kegel sicherten sich die Unterfranken einen verdienten Punkt.

Sportwart Uwe Fleischmann (Fürth):
„Das war heute eine gefühlte Niederlage. Wir sind als Mannschaft derzeit immer noch weit von der Form der letzten Rückrunde entfernt. Auch heute hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Wie bereits im ersten Heimspiel gegen Zwickau können wir die uns vom Gegner angebotenen Chancen einfach nicht nutzen."
Zum ersten Mal in dieser Saison gelang es der Viktoria in Führung zu gehen. Das neuformierte Startduo Bernd Klein und Patrick Scholler sicherte sich beide Mannschaftspunkte. Allerdings musste dabei Klein nach einem 1:2 Satzrückstand gegen den Schweinfurter Christoph Parente bis zur letzten Kugel um den Punkt zittern. Schließlich behielt er bei 2:2 Satzpunkten mit 579:574 Kegel die Oberhand. Scholler ging gegen Markus Krug mit 2:0 in Führung. Nach Verlust des dritten Satzes sicherte er sich mit einem starken Schlussdurchgang den Mannschaftspunkt. Mit 3:1 Sätzen und 595:570 Kegel war er am Ende sogar bester Fürther an diesem Tag.

Im Mittelabschnitt kippte das Spiel dann aber ganz schnell in die andere Richtung. Die beiden Schweinfurter Christian Rennert und Daniel Eberlein konnten gegen die Viktorianer Michael Schobert und Christian Robold die beiden ersten Sätze für sich verbuchen. Im dritten Durchgang musste Schobert auch noch wegen gesundheitlicher Probleme ausgewechselt werden. Doch Ersatzspieler Dominik Gubitz fand schnell ins Spiel, gewann gegen Rennert den dritten Satz und ließ bei den Gastgebern wieder Hoffnung aufkommen. Dagegen war das zweite Duell nach einem schwachen Durchgang von Robold bereits endgültig zu Gunsten der Gäste entschieden. Für Robold brachten die Fürther nun Andreas Kreuzer ins Spiel. Er gewann zwar den letzten Satz, den Schweinfurter Punktgewinn konnte er bei 1:3 Sätzen und 528:585 Kegel aber auch nicht mehr verhindern.

Auch Gubitz musste dem überragend spielenden Rennert den letzten Satz überlassen, der mit 3:1 Satzpunkten und der Tagesbestleistung von 626 Kegeln für den Ausgleich sorgte. Allerdings lagen die Unterfranken im Gesamtergebnis bereits mit 62 Kegeln in Front.
Auch im Schlussdrittel erwischten die Gäste den besseren Start und bauten die Führung zunächst weiter aus. Doch die beiden Fürther Schlussspieler Jens Maier und Sebastian Rüger kämpften sich noch einmal ins Spiel zurück. Vor dem letzten Satz war die Chance zumindest auf ein Unentschieden wieder da. Kurz vor Ende war sogar wieder ein Sieg im Bereich des Möglichen. Maier gelang gegen seinen Konkurrenten Holger Hubert nach gutem Spiel schließlich der Satzausgleich und mit 584:566 Kegel holte er einen weiteren Punkt für die Hausherren. Auch Rüger sicherte sich mit 3:1 Satzpunkten und 553:541 Kegel gegen Christopher Göbel den Mannschaftspunkt. Aber die Fürther konnten in der Schlussphase durch einige Fehlwürfe und schlechte Anwürfe die Unterfranken im Gesamtergebnis nicht mehr gefährden, so dass sich beide Teams mit einer Punkteteilung zufrieden geben mussten.

Uwe Fleischmann

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Schweinfurt: Eine gefühlte Niederlage

„Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an", resümierte Mannschaftsführer Holger Hubert im abschließenden Sportgruß die an Spannung kaum zu überbietende Partie gegen Fürth. Die Schweinfurter hatten sich für diesen Tag einiges vorgenommen. Gelang es dem Mittelpaar einen 0:2-Rückstand zu drehen und die Weichen für den Sieg zu stellen, ließ sich die Schlusspaarung die wichtigen Tabellenpunkte noch aus der Hand nehmen. So lautete der Endstand 4:4/3462:3428 aus Schweinfurter Sicht.

Gleich zu Beginn lieferten sich Bernd Klein und Christoph Parente einen heftigen Schlagabtausch auf spielerisch hohem Niveau. Musste sich der Schweinfurter im ersten Durchgang durch Schwächen im Räumen noch knapp geschlagen geben, konnte er sich in den darauffolgenden beiden Sätzen von seinem Kontrahenten etwas absetzen und ging mit 2:1 in Führung. Klein ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und konterte mit starken 106 Kegeln in die Vollen, während Parente bei 90 Kegeln stehen blieb. Die Entscheidung über den Mannschaftspunkt fiel, als der ESVler im vorletzten Wurf Nerven zeigte und sich die Chance auf den Sieg über Bernd Klein zunichtemachte. Somit buchte der Viktorianer mit 2:2/579:574 denkbar knapp den ersten Punkt auf das Konto der Gastgeber. Einen ähnlichen Spielverlauf nahm die parallel geführte Begegnung zwischen Patrick Scholler und Markus Krug: ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem letztlich der Mittelfranke durch einen überzeugenden Endspurt die Nase vorne hatte. Mit 1:3/570:595 musste Krug seinem Gegenspieler den Tribut zollen.

In der Mittelpaarung hatte es Christian Rennert zunächst mit Michael Schobert zu tun. Rennert legte mit 170 Kegeln im ersten Durchgang einen Traumstart hin und konnte so von Anfang an Druck auf den Viktorianer aufbauen, der an diesem Tag enorm mit Kreislaufproblemen und Übelkeit zu kämpfen hatte. Aus diesem Grund verließ Schobert  nach zwei verlorenen Durchgängen die Bahn und nahm eine zehnminütige Verletzungspause in Anspruch. Das hatte zur Folge, dass der Schweinfurter den dritten Durchlauf ohne Gegenspieler zu Ende bringen musste. Für den Mittelfranken kam Neuzugang Dominik Gubitz ins Spiel, auf den nun alle Augenpaare gerichtet waren. Er fand sofort in seinen Rhythmus und gewann mit einem souveränen Abräumergebnis noch den Satzpunkt. Davon ließ sich der ESVler jedoch nicht beeindrucken und schlug im finalen Durchgang mit 167 Kegeln fulminant zurück. Mit 3:1/626:589 setzte er sich gegen die Kombination Schobert/Gubitz deutlich durch und markierte mit seinem Ergebnis die Tagesbestleistung. Daniel Eberlein präsentierte sich an diesem Tag in bestechend guter Form und hatte wenig Mühe mit Christian Robold, dem nichts so recht gelingen wollte. Bereits nach drei solide gespielten Bahnen sicherte Eberlein den Mannschaftspunkt vorzeitig für sein Team. Um in den Gesamtholz nicht weiter in Rückstand zu geraten, kam während der Unterbrechung Andreas Kreuzer für Robold, der sich den letzten zu vergebenen Satzpunkt erkämpfte. Leider konnte der Unterfranke seine Konzentration durch die verletzungsbedingte Pause nicht hochhalten und verpasste knapp die 600er-Marke. Dennoch konnte er mit einer starken Leistung von 585:528 den Vorsprung im Gesamtergebnis entscheidend ausbauen.

Mit 2:2/+64 hätte das Schlussgespann mit einem weiteren Mannschaftspunkt vermeintlich leicht den Sack zumachen können. Jedoch entpuppte sich diese Aufgabe als unlösbar für die Unterfranken. Holger Hubert blieb über weite Strecken unter seinen Möglichkeiten und gab eine alles entscheidende 2:1-Führung gegen den stark aufspielenden Jens Maier noch aus der Hand. Mit 566:584 aus Schweinfurter Sicht ging der Mannschaftspunkt an Fürth. Auch im Duell zwischen Christopher Göbel und Sebastian Rüger sah es anfänglich recht vielversprechend für den ESV aus. Schaffte es der ESVler im ersten Durchgang den Viktorianer auf Distanz zu halten, kam Rüger im zweiten Durchgang wieder heran und strafte Göbels Nachlässigkeiten in die Vollen mit dem Ausgleich in den Satzpunkten. Am Ende war es der Mittelfranke, der das stärkere Nervenkostüm bewies und mit 553:541 den Erfolg über den letzten Mannschaftspunkt feierte. So hieß es 4:2 in den direkten Vergleichen zugunsten der Gastgeber, jedoch erhielt die Mannschaft um Holger Hubert die beiden Punkte für das bessere Gesamtergebnis.

Nach einem spielfreien Wochenende heißt der ESV Schweinfurt am 12. Oktober 2013 zu einem weiteren Frankenderby Victoria Bamberg herzlich willkommen. Mit drei Siegen sind die Bamberger bislang ungeschlagen. Der Gastgeber hat in diesem Aufeinandertreffen die klare Außenseiterrolle inne, will sich aber dennoch so teuer wie möglich verkaufen. Spielbeginn ist um 12.30 Uhr.

Katja Niklaus

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