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BL 120 Wurf M

1. SKK Viktoria 1921 Fürth vs. KC Schwabsberg
6 : 2

(13:11; 3522:3372)


Dominik Gubitz – Andreas Eberhard 2:2 (551:531), Patrick Scholler – Olaf Koberwitz 0,5:3,5 (598:634), Bernd Klein – Ronald Endraß 3:1 (603:576), Matthias Schnetz – Alexander Stephan 3:1 (583:528), Jens Maier – Reiner Buschow 1:3 (568:590), Christian Robold – Christian Winter 3,5:0,5 (619:513)


Fazit Liveticker: Ein herausragender Schwabsberger Kapitän Olaf Koberwitz brachte sein Team am Start knapp in Führung. Im Mittelpaar konnten die Gäste auch dank eines gelungenen Saisondebüts von Matthias Schnetz die Partie drehen und 66 Kegel Vorsprung zur 3:1-Führung packen. Im Schlussduo konnte sich das Gastgeberteam für den ersten Saisonsieg und vor allem Christian Robold für die Partiebestleistung und einen grandiosen Kantersieg gegen Christian Winter feiern lassen.




Fürth: Erster Saisonsieg beim Einstand von Kapitän Matthias Schnetz

Schwabsberg: Derzeit im Wechselbad der Gefühle


Das Warten auf den ersten Saisonsieg hat ein Ende. Viktoria Fürth besiegte auf heimischen Bahnen den KC Schwabsberg mit 6:2. Auch im Mannschaftsergebnis waren die Fürther den mit Verletzungssorgen angereisten Gästen aus Ostwürttemberg deutlich überlegen.

Stimmen zum Spiel

Matthias Schnetz:
„Ich hoffe, dass jetzt der Knoten geplatzt ist und wir voll angreifen können! Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der jeder Einzelne zum Sieg beigetragen hat!"

Fürths Sportwart Uwe Fleischmann: „Endlich ist es uns gelungen eine geschlossen gute Mannschaftsleistung auf die Bahn zu bringen und dabei die Schwächen des Gegners zu nutzen. Als ich im Abschlusstraining von unserem Trainer erfuhr, dass heute wahrscheinlich Matthias Schnetz zum Einsatz kommt, war ich schon überrascht. Wie wichtig er für die Mannschaft ist, ohne die starken Leistungen der anderen schmälern zu wollen, hat er heute bewiesen."
Die erste Überraschung gab es bereits vor dem Spiel, als die Aufstellung der Viktoria bekanntgegeben wurde. Erstmals in dieser Saison stand nach langer Verletzungspause Matthias Schnetz in der Startsechs. Doch zunächst musste er mit ansehen, wie sein Team in Rückstand geriet. Nach dem ersten Spieldrittel lagen die Schwabsberger nämlich mit 16 Kegeln in Front. Dafür verantwortlich war ihr Kapitän Olaf Koberwitz, der mit der Tagesbestleistung von 634 Kegeln den Fürther Patrick Scholler, der immerhin auf gute 598 Kegel kam, mit 3,5:0,5 besiegte. Für den Mannschaftspunkt der Hausherren in der Startpaarung sorgte Dominik Gubitz, der sich Satzgleichstand mit 551:531 gegen Andreas Eberhard durchsetzen konnte.

Dann gab der Fürther Mannschaftskapitän Matthias Schnetz sein Saisondebüt. Zusammen mit Bernd Klein sollte er für die Wende sorgen, was den Beiden auch gelang. Trotz eines Durchhängers auf der dritten Bahn ließ Schnetz mit 583:528 bei seinem 3:1-Sieg seinem Gegenspieler Alexander Stephan keine Chance. Ebenfalls mit 3:1 sicherte Klein einen weiteren Punkt für die Gastgeber und hielt mit starken 603:576 den Schwabsberger Neuzugang Ronny Endraß auch im Gesamtergebnis in Schach.

Somit bekamen die beiden Fürther Schlussstarter Jens Maier und Christian Robold neben einer 3:1-Führung auch noch ein Plus von 66 Kegeln mit auf die Bahn. Aber die Gästespieler Reiner Buschow und Christian Winter wollten noch einmal für eine Wende sorgen. Sie erwischten auch den besseren Start. Doch im zweiten Satz fanden die Viktorianer Maier und Robold zu ihrem Spiel und konnten in Führung gehen. Mit einem überragenden dritten Durchgang (178) sorgte Robold für die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren. Letztendlich siegte er gegen Winter mit 3,5:0,5 und wurde mit überzeugenden 619 Kegeln auch zum besten Spieler auf Fürther Seite. Da fiel es nicht mehr ins Gewicht, dass sich Maier am Ende Buschow mit 1:3/568:590 geschlagen geben musste.


Uwe Fleischmann


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Schwabsberg: Derzeit im Wechselbad der Gefühle

Nach Verletzungspause wieder im Team: Alexander Stephan. Foto: KCS


Nach der überaus schwachen Auswärtsleistung und der nicht eingeplanten deftigen 2:6-Niederlage bei der Viktoria in Fürth muss der Bundesligist von der Ostalb jetzt richtig Gas geben. Dass der zweite Anzug zumindest derzeit nicht so richtig passt, hat die Begegnung die Viktorianer klar aufgezeigt. Die 2:6-Niederlage wirkt umsomehr nach, weil der KCS dort zuvor zweim al in Folge als klarer Sieger die Bahn verlassen hatte. Da bei den Ostwürttembergern aber nur Olaf Koberwitz, Tagesbestleistung mit 634 Kegeln, Reiner Buschow (590 Kegel) und Ronald Endraß (576) gegen die sehr kompakt auftretenden Quellestädter ihre Bundesligareife unter Beweis stellen konnten, traten die Gäste schließlich mit einer deftigen Niederlage auch bei den Gesamtkegeln (3522:3372) im Gepäck die Heimreise an.

Dabei hatte das Match eigentlich recht vielversprechend begonnen. Olaf Koberwitz bewies gegen Patrick Scholler, der mit 598 Kegeln eine tolle Leistung bot, am Ende das bessere Stehvermögen. Beide Kontrahenten zeigten eine Klassepartie, in der der Schwabsberger Kapitän trotz seiner herausragenden 634 Kegel bezeichnenderweise nur eine Bahn deutlich für sich verbuchen konnte.
Bereits in Führung liegend verspielte Andreas Eberhard (531) auf seiner Schlussbahn noch den hart umstrittenen Mannschaftspunkt an Dominik Gubitz (551). Zwischenstand: 1:1/1149:1165.

Sehr knappe Entscheidungen bestimmten auch das Duell zwischen dem Fürther Bernd Klein, der mit 603 Kegeln ein ganz starkes Ergebnis für die Franken erzielte und Schwabsbergs Ronald Endraß. Der Schwabsberger kämpfte unverdrossen und vergoss auch mächtig Schweiß, ein möglicher Erfolg allerdings blieb ihm versagt, da er gleich zu Beginn, gegen den mächtig auftrumpfenden Fürther wichtige Kegel verschenkt hatte. Alexander Stephan (528), der nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf der Bahn stand, begann zwar etwas holprig, kam dann aber zunehmend besser ins Spiel. Für eine wirkliche Überraschung reichte es allerdings nicht, da sein Gegenspieler Matthias Schnetz (583) nur einmal Schwächen zeigte. Zwischenstand: 3:1/2335:2269.

Reiner Buschow hatte mit dem Fürther Jens Maier mehr Mühe als ihm lieb sein konnte. Am Ende setzte er sich dank einer Energieleistung dann doch noch klar mit 3:1/590:568 durch. Keine Chance dagegen hatte Schwabsbergs Christian Winter, der gegenüber den letzten Begegnungen nicht wiederzuerkennen war, gegen den mit 619 Kegeln mit Abstand besten Fürther Christian Robold.

Mit Saisonbestleistung (3522) setzten sich die Gastgeber am Ende klar durch.


Eugen Fallenbüchel

Vorberichte

Schwabsberg: Gegen die Viktorianer gilt es Flagge zu zeigen

Stimmen zum Spiel

Olaf Koberwitz:
„Mit unseren bislang erzielten Ergebnissen sind wir voll im Plan. Die Begegnung gegen Zerbst am vergangenen Wochenende kann man verlieren. Das ist eine Partie, die wohl keine Mannschaft unter der Rubrik „Pflicht" einsortieren kann. Gelänge es, dieses Team zu schlagen, wäre man sicherlich ungekrönte König der Liga.
Eine Wunschvorstellung ist das sicherlich, aber nicht unser eigentlicher Anspruch. Die für uns wichtigen Punkte müssen wir aus anderen Begegnungen holen. Sollte uns das in Fürth, allen Widrigkeiten zum Trotz gelingen, wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung."
Die Rollen scheinen eigentlich klar verteilt. Vor allem wenn man weiß, dass die Ostwürttemberger in den vergangenen Jahren jeweils erfolgreich aus der ehemaligen „Quelle"-Stadt zurückgekehrt sind.

Dennoch, Grund zu übertriebenem Optimismus dürfte weder beim einen noch beim anderen Team bestehen. Während die Gastgeber zunehmend unter Druck kommen, um die Wende zum Besseren einzuleiten, werden die Gäste von der Ostalb derzeit von ganz erheblichen Verletzungssorgen geplagt. Insofern gilt das Interesse an dieser Bundesligabegegnung daher vorrangig wohl eher dem Umstand, wie es den Kontrahenten gelingt, sich aus der Affäre zu ziehen.

Beide Teams benötigen die Punkte dringend. Die Fürther, um sich etwas Luft zu verschaffen und um das angeknackste Selbstbewusstsein wieder zu stärken. Schwabsberg dagegen aus dem Bestreben heraus, trotz der aktuellen Personalsorgen, den Anschluss zu den vorderen Tabellenrängen nicht zu verlieren.

Die Viktorianer aus Fürth zieren mit 1:9-Punkten das Ende der Tabelle. Eine Bilanz, die nur allzu leicht dazu verleiten könnte, diesen Gegner zu unterschätzen. Weiß man allerdings, wie die Franken in die derzeit wenig erfreuliche Lage geraten sind, sieht das Ganze schon wieder anders aus.
Am ersten Spieltag wurden die Kleeblätter zuhause durch den forsch aufspielenden Aufsteiger TSV Zwickau sprichwörtlich auf dem linken Fuß erwischt. Dann folgten die Begegnungen in Amberg und Zerbst und zu Hause gegen Vizemeister Bamberg. Der einzige, bislang auf der Habenseite befindliche Punkt wurde im prestigeträchtigen „Frankenderby" gegen den ESV Schweinfurt verbucht.

So betrachtet besteht für das Maier-Team keinesfalls Anlass zu der Vermutung, die beiden Punkte könnten „en passant" mitgenommen werden. Eher sollte man sich da schon auf eine engagiert auftretende Fürther Mannschaft einstellen, die mit allen Mitteln versuchen wird, den ersten Zweier gegen die personell leicht angeschlagenen Schwaben einzufahren.

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen zu können, dass das samstägliche Match für Koberwitz & Co. alles andere als „ein Besuch im Schnäppchenmarkt" werden dürfte. Dabei haben die wackeren Schwaben, die sich nach der Heimniederlage gegen den amtierenden deutschen Meister aus Zerbst zusammen mit fünf weiteren Mannschaften im breiten Mittelfeld tummeln, im Fränkischen bislang immer gut ausgesehen. Sowohl in der letzten als auch vorletzten Spielzeit gelang es nach jeweils wirklich beeindruckenden Leistungen, die Punkte aus Fürth zu entführen.

Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Andreas Eberhardt, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan, Christian Winter.

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