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BL 120 Wurf F

ESV Schweinfurt vs. Kriemhild Lorsch
1 : 7

(7:17; 3220:3442)

Susanne Stretz – Sabine Jochem 2:2 (581:571), Annika Sych – Monika Ebert 1:3 (543:596) Kristin Ditterich – Anke Junghans 1:3 (523:585), Katja Niklaus – Franca Dormann 1:3 (523:539) Kerstin Trinklein – Ute Hintze 1:3 (530:574), Christine Hubmann – Manuela Ehrhard 1:3 (520:578)


Vergüngte Team der Gastgeber kann
Auswärtssieg der Gäste nicht verhindern


Schweinfurt erwartete mit Kriemhild Lorsch einen Gegner mit enormen Potential. Konnte Lorsch als amtierender Classic-Meister 100 Wurf  und verstärkt mit der adeutschen Einzelmeisterin von 2012 über 120 Wurf mit stolz geschwollener  Brust anreisen, mussten die Trainer von Schweinfurt noch mit den Umbaumaßnahmen innerhalb der Mannschaft kämpfen sowie leichten Verletzungen.

Mit 154 und 151 Kegeln auf ihren ersten beiden Bundesligabahnen überzeugte Neuling Annika Sych. Foto: ESV

Schweinfurt startete aus diesem Grund mit Susanne Stretz und Neuling Annika Sych in die Partie. Gegen Sabine Jochem musste Susanne Stretz all ihr Können und ihre Erfahrung aufweisen um am Ende punkten zu können. Im ersten Satz zeigten beide Kegelsport vom Feinsten (169:163) mit dem besseren Ende für Schweinfurt. Der zweite Satz ging knapp mit 139:137 nach Lorsch. Da der dritte Satz mit 137:130 wieder an Schweinfurt ging, musste die Entscheidung  im Endspurt fallen. Hier konnte die Lorscherin zwar denkbar knapp mit 139:139 gewinnen, aber der Mannschaftspunkt ging aufgrund der Gesamtkegel nach Schweinfurt. Bundesliga-Debütantin Annika Sych begann furios und erzielte mit 154 ein sehr starkes Ergebnis, unterlag aber Monika Ebert (156 Kegel). Sych setzte nach und erkämpfte sich mit 151 Kegeln ein weiteres Spitzenergebnis und auch den Satzgewinn. Nach diesem starken Start wurde Sych durch einen Kräftemangel im Abräumen etwas unsicher und verlor den dritten Satz noch relativ knapp (124:138), den letzten dann doch deutlich gegen die am Ende Tagesbeste Ebert (596).

Mit 1:1/-43 gingen in der Mittelpaarung für Schweinfurt die beiden nächsten „Neulinge" Kristin Ditterich und Katja Niklaus auf die Bahn. Ditterich begann strak (141/143) und hielt gegen Anke Junghans ein 1:1. Gegen die immer stärker werdende Lorscherin (153/155) konnte Ditterich dann vor allem im vierten Satz (106) nicht mehr mithalten. Katja Niklaus hatte das große Los gezogen und musste gegen die deutsche Einzelmeisterin über 120 Wurf von 2012, Franca Dormann, antreten. Niklaus begann erwartungsgemäß sehr nervös und konnte mit 120 und 114 Kegeln eine Franca Dormann nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Im dritten Satz machten zwei Fehlwürfe von Katja eine Sensation zunichte (135:140). Erst als der MP urch das 0:3 weg war, konnte Katja im letzten Satz ihre Nervösität ablegen und entfesselt mit 154 Kegeln den Ehrenpunkt sichern.
Mit 1:3/ -121 war das Spiel augenscheinlich schon entschieden.

Somit konnten Kerstin Trinklein und Christine Hubmann relativ entspannt in die Saison starten. Kerstin Trinklein holte sich Satz 1, doch dann drehte Ute Hintze deutlich auf ließ Trinklein keine Chance mehr. Christine Hubmann fand nicht zu ihrem Spiel und verlor die ersten drei Sätze deutlich gegen Manuela Erhard.

Für die Trainer war diese Niederlage trotzdem eine gute Ausgangslage für die weitere Saison, da trotz Umstellungen und deutlicher Verjüngung der Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison, an die Ergebnisse der letzten Saison angeknüpft werden konnte. Dies stimmt zuversichtlich. Lorsch setzte jedoch Akzente und man kann gespannt sein, ob diese Leistung gehalten werden kann.

Bernd Hörmann


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Erster Auswärtssieg geschafft

Zum ersten Spiel der neuen 120 Wurf Saison hieß es für die Lorscherinnen: „Auf geht’s nach Schweinfurt". Schon nach der Ankunft hieß es, die Schweinfurter Mannschaft hat gestellt, wir dürfen dagegenstellen. Eine Taktik, die nicht ganz so einfach ist, denn bisher brauchte man beim 100er System dies nicht. Aber da zwei „alte Hasen" das System ja schon einige Zeit gespielt haben, standen sie Ute Hintze mit Rat und Tat zur Seite. Nach einiger Zeit stand die Mannschaft.

Strahlend gute Laune hat die Lorscherin Monika Ebert zurecht:
Sie war Partiebeste nur vier Kegel
unter der Traummarke. Foto: Yvonne Jährling

Im Startpaar spielte Sabine Jochem gegen Susanne Stretz und Monika Ebert gegen Annika Sych. Schon direkt von der ersten Kugel an war das Spiel spannungsgeladen. Monika startete mit drei Neunern und konnte gleich etwas Boden gut machen. Doch bei diesem schnellen Spiel muss man konsequent spielen und dran bleiben. Mit sicherem Spiel und etwas Glück konnte Monika die erste Bahn für sich entscheiden. Jochem spielte ein souveränes Spiel, blieb dicht an ihrer Gegnerin. Beim ersten Abräumen legte sie ein wahrhaft spitzenmäßiges Ergebnis, mit 72 Kegeln auf 15 Wurf an den Tag und doch hatte sie auf der ersten Bahn mit 163:169 das Nachsehen. Sie musste den Satzpunkt abgeben. Bahn für Bahn war das Spiel von Ebert und Jochem sehr spannend und es konnte auf jeder Seite gezittert werden. Alle Spielerinnen schenkten sich nichts und blieben dicht beieinander. Am Ende musste Sabine Jochem knapp den Mannschaftspunkt abgeben. Monika Ebert hingegen konnte sich mit 3:1 und dem Partiebestwert von 596 Kegel durchsetzen.

Im Mittelpaar gingen Anke Junghans gegen Kristin Ditterich und Neuzugang Franca Dormann von Post Mainz gegen Katja Niklaus an den Start. Anfangs spielten die Lorscherinnen noch etwas verhalten, wobei Dormann mit 98 in die Vollen den besseren Start erwischte. Auch wenn sie im Abräumen etwas angespannt wirkte, konnte sie doch den ersten Satzpunkt für sich entscheiden. Anke Junghans verspielte sich den ersten Satzpunkt nur knapp. Der Knoten bei ihr platzte auf der zweiten Bahn, auf der sie mit 113 in die Vollen ein tolles Spiel zeigte. Beide Lorscherinnen konnten mit 539 bei Dormann und Anke Junghans mit 585 Kegel ihren Mannschaftspunkt erspielen. Jetzt führten die Gäste mit 3:1 .

Im Schlusspaar sollte Ute Hintze gegen Kerstin Trinklein und Manuela Ehrhard gegen Christine Hubmann den „Sack" zu machen. Ute Hintze gewohnt eine starke Schlussspielerin, hatte auf der ersten Bahn zu kämpfen, um in ihr Spiel zu finden. Sie musste den ersten Satzpunkt abgeben. Kämpferisch stark konnte sie aber ab dem zweiten Satz mit 105 in die Vollen ihr Können unter Beweis stellen und erspielte sich mit souveränen Abräumern den zweiten Satz. Ehrhard kam von der ersten Kugel gut in ihr Spiel. Ihr Stärke des heutigen Spieltages waren ihre Abräumer. Mit konstanten Ergebnissen in die Vollen und starken Ergebnissen im Abräumen konnte sie sich schon nach der dritten Bahn mit 3 Satzpunkten und 62 Kegeln von ihrer Gegnerin absetzen. Am Ende gingen beide Mannschaftspunkte an die Lorscherinnen.

Anke Junghans

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