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BL 120 Wurf F

ESV Pirmasens vs. Kriemhild Lorsch
8 : 0

(17,5:6,5; 3434:3169)

Melanie Wetzel – Anke Junghans 4:0 (584:513), Alena Bimber – Monika Ebert 3,5:0,5 (585:515), Nicole Winicker – Sabine Jochem 3:1 (574:536), Jutta Gamm – Ute Hintze 3:1 (546:494), Vanessa Welker – Manuela Ehrhard 2:2 (583:572), Uschi Wetzel – Franca Dormann 2:2 (562:539)

ESV-Frauen jubeln nach ihrem glatten Erfolg und einem neuen Bahnrekord. Foto: Harry Freyler

Ein Starttrio wie aus einem Guss – so präsentierten sich die Gastgeberinnen gegen Lorsch und holten souverän alle drei Duelle mit konstant sehr guten Gesamtergebnissen, die nur elf Kegel auseinanderlagen. Da auch das Schlusstrio ähnlich ausgeglichen agierte, war der glatte Zu-Null-Erfolg am Ende perfekt. Dazu übertraf das Sextett den Mannschafts-Bahnrekord um zehn Kegel.

Pirmasens: Tabellendritten mit Bahn- und Vereinsrekord geschlagen
Lorsch: Nichts zu holen für die Gäste!


Grandioser Auftritt des ESV Pirmasens: Im ersten Bundesligaspiel nach dem Rücktritt des langjährigen Erfolgstrainers Klaus-Dieter Wirth erteilte der deutsche Vizemeister gestern dem Tabellendritten Kriemhild Lorsch  eine 8:0-Abfuhr, stellte dabei mit 3434 gefällten Kegeln einen neuen Bahn- und Vereinsrekord auf.

Stimmen zum Spiel:

„Ich kann mich vor der Mannschaft nur verbeugen. Sie haben sich alle von Beginn an über den Kampf ins Spiel reingesteigert und letztendlich eine Superleistung geboten", lobte die ESV-Vorsitzende Maria-Luise Weinkauff, die zusammen mit ihrer Tochter Nicole Winicker das Team coachte.
Explosiv startete das erste Trio der Eisenbahnerinnen mit Melanie Wetzel, Alena Bimber und Nicole Winicker - sie holten sich komplett den ersten Satz. Auch auf der zweiten Bahn waren die Hessinnen chancenlos. Erst zu Beginn der dritten Bahn gaben die Lorscher-Frauen Gas. Doch Melanie Wetzel pushte sich immer mehr und bezwang die Ex-Juniorennationalspielerin Anke Junghans klar mit 4:0 (584:513). Jugend-Vizeweltmeisterin Alena Bimber stand ihrer Kollegin nicht nach und bezwang mit einem Ergebnis nahe ihrer Bestleistung (587) keine Geringere als Monika Ebert mit 3,5:0,5 (585:515). Mit großer kämpferischer Einstellung und gleichmäßigem Spiel komplettierte Nicole Winicker den Auftakttriumph und hielt Sabine Jochem ebenfalls mit 3:1 nieder.

Somit war eigentlich bei der 3:0-Führung und dem 179 Kegelvorsprung eine Vorentscheidung gefallen. Doch wehrten sich die Gäste aus der Nibelungenstadt trotz dem enormen Rückstand und gestalteten in diesem Abschnitt eine ausgeglichene Partie. So wurden die Mannschaftspunkte erst auf der Schlussbahn vergeben. Nur dank einer Super-Schlussbahn (150) bezwang Nationalspielerin Vanessa Welker die stärkste Lorscherin, Manuela Ehrhard, noch nach 1:2-Rückstand. Gar 0:2 lag Uschi Wetzel gegen die deutsche Meisterin von 2012, Franca Dormann, zurück, doch absoluter Siegeswille und eine 160er-Schlussbahn brachten den 2:2-Satzausgleich und den Mannschaftspunkt über die mehr erzielten Kegel. Da auch Jutta Gamm ihr Duell gewann, stand am Ende ein in der Höhe nicht erwarteter 8:0-Sieg, durch den der ESV auf den fünften Tabellenplatz vorrückte.

Frohgelaunt dann auch die Reaktion der Mannschaftsführerin Jutta Gamm nach dem Spiel: „Ich bin stolz auf mein Team, jede hat an sich geglaubt und bis zum Schluss gekämpft, dabei eine grandiose Leistung erzielt". Sauer dagegen Lorschs Mannschaftsführerin Ute Hinze: „Wir sind sang-und klanglos untergegangen, ich bin enttäuscht, dass wir so schwach gespielt haben. Eine gute Manuela Ebert war zu wenig."

Herbert Striehl

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Lorsch: Nichts zu holen für die Gäste!

Nach der Niederlage im Pokal in der letzten Saison wollte Lorsch dieses Mal mit guter Leistung dagegen halten.

Manuela Ehrhard in Aktion. Foto: Yvonne Jährling

Im Start über sechs Bahnen gingen Anke Junghans, Monika Ebert und Sabine Jochem für Lorsch ins Rennen. Bei allen drein lief es etwas anders an diesem Tag, und doch konnte keine der Lorscherinnen ihren Punkt gewinnen. Junghans und Jochem starteten mit guten Vollen, nur knapp verloren sie den ersten Satz. Junghans verlor nach den zweiten Vollen die Konzentration, versuchte sich im dritten Satz noch einmal ins Spiel zu bringen. Jochem konnte mit einem konstanten Spiel ebenfalls nichts gegen ihre stark aufspielende Gegnerin ausrichten. Nur dritten Satz hatte sie die nötigen Kegel auf ihrer Seite und konnte diesen gewinnen. Ebert hatte ihre Mühe in die Vollen, versuchte sich mit konstant guten Abräumergebnissen immer wieder ins Spiel zu bringen. Doch letztlich waren die Pirmasenserinnen zu stark an diesem Tag. Die Lorscherinnen konnten nichts dagegensetzen und so hieß es nach der Hälfte, 3:0/+179 für Pirmasens.

Stimmen zum Spiel

Ute Hintze: „Die Leistung der Mannschaft hat an diesem Tag hat wahrlich nicht überzeugt. Es war ein enttäuschendes Spiel."
Ute Hintze, Manuela Ehrhard und Franca Dormann gingen im zweiten Durchgang für Lorsch an den Start. Hintze, die an diesem Tag ebenfalls mit der Bahn zu kämpfen hatte, konnte leider nur im dritten Satz punkten. Ehrhard spielte für die Lorscherinnen an diesem Tag das höchste Ergebnis. Sie überzeugte im Abräumen, konnte zwei Sätze gewinnen und verlor nur knapp den Mannschaftspunkt. Dormann gewann die ersten beiden Sätze. Ihre Gegnerin gab aber ab dem dritten Satz so richtig Gas und erspielte sich noch den letzten Mannschaftspunkt für Pirmasens.

Anke Junghans





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