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BL 120 Wurf F

SG Walhalla Regensburg vs. ESV Schweinfurt
6 : 2

(16:8; 3213:3017)

Sandra Plank – Kerstin Hörmann/61. Susanne Stretz 4:0 (570:492), Sabrina Hoffmann – Christina Neundörfer 2:2 (509:510), Tanja Seifert – Kerstin Trinklein 2:2 (509:504), Sandra Brunner – Katja Niklaus 4:0 (567:518), Sandra Pirner-Weiß/61. Alexandra Haderlein – Christine Hubmann 0:4 (514:540), Silvia Schindler – Annika Sych 4:0 (544:453)

Fazit: Nervenstark: Christina Neundörfer entschied ihren MP mit einem Neuner auf dem letzten Wurf. Sandra Plank setzte einen Bestwert, den keine andere Akteurin der Partie übertreffen konnte. Im Mittelpaar kompensierte Tanja Seifert einen 0:2-Rückstand und holte sich noch das Duell. Im Schlussduo brachte Walhalla den Vorsprung sicher ins Ziel und konnte ihn dank Silvia Schindler auch noch ausbauen.

Regensburg: Pflichtaufgabe souverän geöst
Schweinfurt: Spannung trotz eindeutigem Endergebnis

Den Partiebestwert von 570 Kegeln stellte die Regensburger Startspielerin Sandra Plank auf. Foto: SGW

„Die Pflichtaufgabe wurde souverän gelöst, auch wenn es spielerisch keine Offenbarung war" kommentierte Trainer Steffen Habenicht den ungefährdeten 6:2-Erfolg der SG Walhalla gegen Bundesligaschlusslicht ESV Schweinfurt. Die Gäste hatten vom Start weg das Nachsehen, wobei die SG Frauen lediglich durch einige unkonzentrierte Aktionen für ein klein wenig Spannung sorgten. Im Spiel selbst präsentierten Sandra Plank mit 570 und Sandra Brunner mit 567 die spielerischen Höhepunkte, die dann auch gegen harmlose Gäste spielentscheidend waren.

Plank stellte gegen Kerstin Hoffmann und die eingewechselte Susanne Stretz mit 4:0 und 82 Kegeln mehr die Weichen schnell auf Sieg. Sandra Hoffmann verpasste parallel die frühe 2:0-Führung durch ihre mageren 509 Kegel gegen Christina Neundörfer (510).

Im Mittelpaar erhöhte Tanja Seifert gegen Kerstin Trinklein im Schlussspurt auf 3:0. Parallel machte Brunner gegen Katja Niklaus kurzen Prozess: 4:0 sowie ein Ausbau des Vorsprungs auf 131 Kegel. Brunner gelang als einziger Akteurin mit 208 beim Räumen der Sprung über die 200er-Grenze.

Im Schlusspaar wurde die gesundheitlich angeschlagene Sandra Pirner-Weiß nach einem 0:2-Zwischenstand bei weiterhin klarer Führung der Mannschaft zur Schonung durch Alexandra Haderlein ersetzt. Beide SGlerinnen machten gegen Christine Hubmann aber keinen Stich und gaben nach 0:4 ihren Mannschaftpunkt an die Gäste ab. Silvia Schindler hatte gegen eine völlig überfordert Annika Sych keine Mühe, alle vier Sätze für sich zu entscheiden. Die Überlegenheit der Gastgeber spiegelt sich vor allem beim Räumen mit 1106 zu 965 Kegel und bei 9 zu 21 Fehlern wider.

Dieter Waeber

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Schweinfurt: Spannung trotz eindeutigem Endergebnis

Stimmen zum Spiel:

Trainer Bernd Hörmann: "In Regensburg wäre durch bessere individuelle Leistungen ein Unentschieden möglich gewesen. Ein Sieg war jedoch stets unerreichbar. Wir müssen lernen, die knappen Duelle für uns zu entscheiden. Wir haben im Moment nicht die Spielerinnen, die reihenweise 580 bis 600 spielen. Die Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft ist eigentlich unsere Stärke. Am Niveau arbeiten wir stetig. Und hier sind die ersten Erfolge bereits erkennbar."
Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass das „neue" System mit der Satzwertung Spannung bis zum Schluss bringt. Trotz deutlichem 6:2 war ein Unentschieden für Schweinfurt möglich.

Für die Unterfränkinnen begannen diesmal Kerstin Hörmann und Christina Neundörfer. Sie trafen auf Sandra Plank und Sabrina Hofmann. Hörmann begann stark mit 100 in die Vollen (zu 95) hatte im Abräumen etwas Pech und verlor den 1. Satz unglücklich mit 134:143. Auf der zweiten Bahn flammte eine Oberschenkelverletzung wieder auf und machte ein Weiterspielen unmöglich. Mit 108 gegen starke 150 beendete Hörmann ihr Spiel an diesem Tag. Die erfahrene Susanne Stretz sollte nun das Ruder noch herumreißen. Mit 250:277 konnte sie aber gegen die Tagesbeste Sandra Plank (570 Kegel) nichts ausrichten. Christina Neundörfer kam diesmal nicht so recht in ihr Spiel. Sie verlor die beiden ersten Sätze und hatte bereits 22 Kegel Rückstand. Auf der dritten Bahn hatte Sabrina Hoffmann kein Konzept in die Vollen und Neundörfer konnte den Satz mit zwei Kegeln Vorsprung gewinnen. Das gab Christina und ihrem Trainer neuen Mut und sie peitschten sich nach vorne. Zehn Kegel in die Vollen waren der erste Teil. Doch gegen die starke Abräumerin Sabrina Hofmann sollte es noch schwer werden. Nach hartem Fight um jeden Kegel musste die Entscheidung mit der letzten Kugel fallen. Sabrina hatte bereits mit 125 und insgesamt 509 Kegeln abgeschlossen. Neundörfer hatte mit dem letzten Wurf in die Vollen die Entscheidung in ihrer Kugel. 8 zur Punkteteilung, 9 zum Sieg. Christina spielte und traf gut in die Gasse, die 9 fiel und der Mannschaftspunkt ging an Schweinfurt.

1:1, aber bereits 77 Kegel Rückstand. Dies war die Aufgabe vom Mittelpaar, Kerstin Trinklein und Katja Niklaus gegen Tanja Seifert und Sandra Brunner. Trinklein begann stark und es gelang ihr, die beiden ersten Bahnen zu gewinnen und 33 Kegel fürs Team aufzuholen. Doch Seifert gab nicht auf, kämpfte sich zurück und konnte den Rückstand am Ende sogar in einen Vorsprung von knappen fünf Kegeln umwandeln. Da war mehr drin. Niklaus schaffte es zwar, einige Trainingsvorgaben ins Spiel zu übertragen. Doch durch schwaches Spiel in die Vollen war es nicht möglich, der Regensburgerin einen Satz abzuringen. So ging das Spiel mit 0:4/518:567 verloren.

Rückkehr gelungen: Christien Hubmann sicherte einen von zwei Mannschaftspunkten für die Gäste. Foto: ESV

131 Kegel Rückstand bei 3:1 – so hieß die Ausgangsposition für die nach beruflicher Pause ins Team zurückgekehrte Christine Hubmann und Annika Sych. Sie mussten gegen Sandra Pirner-Weiß und Silvia Schindler ins Duell. Hubmann kam sofort wieder ins Spiel und zeigte, daß sie eine große Stütze für das Team ist. Mit konstanter Leistung errang sie ein glattes 4:0 gegen Sandra Pirner-Weiß und ab der 61. Kugel Alexandra Haderlein. 540:514 war das Endergebnis. Sych kam dagegen überhaupt nicht in ihr Spiel. Die Schwächen in die Vollen setzten sich im Räumen fort und so war es ihr nicht möglich, Schindler unter Druck zu setzen. Ein deutliches 0:4 bei nur 453 Kegeln waren das Resultat.

Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken Gegner auf einer schweren anspruchsvollen Bahn.
Am nächsten Sonntag spielen die Frauen des ESV auf heimischer Anlage im DKBC-Pokal gegen Poing. Die Unterfränkinnen wollen die Niederlage in der Liga gegen Poing wettmachen und werden alles versuchen eine Runde weiterzukommen. „Anpfiff" ist um 13.00 Uhr beim ESV. In der Bundesliga geht es am 1. Dezember im letzten Vorrundenspiel gegen Schrezheim.

Bernd Hörmann


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