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BL 120 Wurf F

SKK 98 Poing vs. ESV Schweinfurt
5 : 3

(14:10; 3284:3247)

Andrea Pichler – Susanne Stretz 1:3 (522:546), Martina Hanikel – Christina Neundörfer 3:1 (549:538), Erika Vecseri – Christine Hubmann 1:3 (524:532), Sandra Michel – Annika Sych 4:0 (604:558), Barbara Schmidbauer – Kerstin Trinklein 2:2 (510:531), Sarah Gruber – Kerstin Hörmann 3:1 (575:542)


Schweinfurt Warum immer gegen uns?

Diese Frage stellen sich die Schweinfurter Frauen in letzter Zeit öfters. Denn obwohl sie ansprechende und gleichmäßige Leistungen abliefern, werden sie nicht mit einem Sieg belohnt. Auch nicht in Poing. In einem spannenden und von guten Leistungen geprägten Spiel, auf schwer zu spielenden Bahnen sowie mit einem zumindest teilweise abenteuerlichen Kegelfall blieben die Punkte trotz allem verdient in Poing.

Schweinfurts Trainer entschieden sich für eine Art Manndeckung und die Risikovariante in der Aufstellung. Anstatt die beiden besten Spielerinnen auf sichere Punktejagd zu schicken, traten sie diesmal gegen die heimstärksten Poinger an, um die vermeintlich schweren Punkte holen. Der Plan sollte fast aufgehen. Aber eben nur fast.

Stimmen zum Spiel

Trainerin des Jahres im DKBC, Ingrid Eichler (Poing): „Zwischenzeitlich sah ich unsere Felle davonschwimmen. Am Ende blieben die Punkte in Poing. Darüber bin ich sehr glücklich. Wir brauchen diese dringend im Kampf gegen den Abstieg. Wir wünschen jeder einzelnen Schweinfurterin in ihrer weiteren sportlichen Laufbahn alles Gute und einen guten persönlichen Weg."

Mannschaftsführerin Schweinfurt, Susanne Stretz: „Wir waren heute wieder einmal die geschlossenere Mannschaft. Leider haben wir keinen Ausreißer nach oben. Damit haben wir nun schon mehrere Spiele knapp und unglücklich verloren. „

Mannschaftsführerin Poing, Sandra Michel:
„Die Leistung, die Schweinfurt heute hier gezeigt hat, spiegelt definitiv nicht die Tabellenposition des ESV wieder. Wir waren gewarnt und erwarteten das schwere Spiel, das es ja letztendlich gewesen ist. Allen Schweinfurter Spielerinnen noch viel Erfolg und Gut Holz auf ihrem Kegler-Weg."
So starteten Susanne Stretz gegen Andrea Pichler und Christina Neundörfer gegen die heimstarke Martina Hanikel. Stretz überzeugte heute vor allem in die Vollen. Mit einem gleichmäßigem Räumergebnis rundete sie ihr Spiel ab und holte den vorzeitigen Mannschaftspunkt bereits nach drei Bahnen. Aufgabe erfolgreich gelöst. Neundörfer hatte den Mannschaftspunkt nach der ersten Bahn (140:127) auch schon in Reichweite. Durch einen überflüssigen Fehlwurf verlor sie den zweiten Satz jedoch knapp. Auf der dritten Bahn wollte sie es besser machen. Bereits elf Kegel in die Vollen konnte sie herausarbeiten. Doch dann kam das Abräumen von Martina Hanikel. Mit 71 Kegeln erreichte sie ein Topresultat: Sie räumte nur neun (!) Kegel weniger, als ihr vorher in die Vollen gelangen. Neundörfer konnte danach nicht mehr zulegen und verlor den letzten Satz knapp um vier Kegel und znterlag 1:3. Der unterfränkische Plan kam zum ersten Mal ins Wanken.

In der Mittelpaarung blieben Christine Hubmann und Erika Vecseri unter ihren Möglichkeiten. Hubmann, die Oberfränkin im Dienste der Unterfranken, holte sich dennoch die beiden ersten Sätze. Danach blitzte die Klasse von Erika Vecseri auf und Hubmann verlor mit ihrerseits schwachen 118:151 den wichtigen 3. Satz. Doch mit 141:126 konnte Hubmann den letzten Satz siegreich gestalten und mit mäßigen 532:524 ging der Mannschaftspunkt nach Schweinfurt. Aufgabe erfüllt ! Annika Sych sollte sich nach Leibeskräften gegen Sandra Michel wehren, um im Gesamtergebnis in Reichweite zu bleiben - was ihr auchgelang. Sych holte zwar gegen eine stark beginnende Michel (160/155) keinen Satz, blieb aber mit 148/134 in Schlagweite. Doch Michel war an diesem Tag einfach zu stark. Mit 145/144 gewann sie die folgenden Sätze zwar knapp mit sechs bzw. sieben Kegeln Unterschied, aber es genügte zu einem glatten 4:0/604:558. Nach diesem Duell der Mannschaftsbesten schickten sie ihre Kolleginnen mit 2:2 und 25 Kegeln plus für Poing auf die Bahn.

Für das Schweinfurter „K-Team" in Form von Kerstin Trinklein und Kerstin Hörmann sollte es ein hartes Stück Arbeit werden. Trinklein gewann den ersten Satz klar mit 142:130. Der zweite ging mit Pech denkbar knapp (ein Kegel) an Poing. Im dritten Satz zeigte Trinklein nach schlechtem Spiel in die Vollen ein tolles Abräumen, gewann den Satz und war auch im letzten Satz bald wieder in Front. Durch eine Fehlwurfserie jedoch konnte Barbara Schmidbauer aufschließen und sogar den Satz gewinnen. Beim 2:2 nach Sätzen entschied das bessere Gesamtergebnis mit 531:510 für die Unterfranken. Damit war klar, dass der Sieg nur über die Gesamtkegel ging. Ein Unentschieden war immerhin mit einem Duellsieg von Hörmann möglich. Hörmann hatte zu Beginn Mühe mit der Bahn, konnte sich aber im Verlauf steigern. Dennoch verlor sie den ersten Satz. Im zweiten Satz lieferten sich Hörmann und Sarah Gruber ein Duell auf Augenhöhe und auf absolutem Bundesliganiveau. Mit 152:149 konnte Gruber diesen jedoch auch für sich entscheiden. Im dritten Satz erkämpfte sich Hörmann mit einem knappen 133:132 zurück. Doch im Schlussspurt konterte die Poingerin mit guten 147 und gewann 3:1 swie tollen 575:542. Im Gesamtergebnis war Schweinfurt zwischenzeitlich bis auf sechs Kegel herangekommen. Am Ende aber waren es 37 Kegel mehr für Poing – wodurch der ESV nach einem spannenden und fairen Wettkampf denkbar knapp – leer ausging.

Bernd Hörmann


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