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BL 120 Wurf F

KC Schrezheim vs. SKC Victoria Bamberg
2 : 6

Simone Schneider – Ioana Vaidahazan 4:0 (617:552), Kathrin Lutz – Sina Beißer 0,5:3,5 (529:561), Nicole Knodel – Daniela Kicker 1:3 (532:593), Bianca Sauter – Corinna Kastner 2:2 (551:560), Verena Schupp/91. Meike Klement – Beata Wlodarczyk 0:4 (498:608), Saskia Barth – Beate Fritzmann/37. Janine Wehner 3:1 (543:511)


Schrezheim: KC-Frauen mit zu viel Respekt

Bamberg: Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen

Im Schlussduo erst fast den Anschluss gepackt, dann  etwas nachgelassen, aber Duell gewonnen – Saskia Barth. Foto: KCS

Am Ende gewann der 16-fache deutsche Meister SKC Viktoria Bamberg das vorgezogene Spitzenspiel noch klar und deutlich. Die beste Vereinsmannschaft der Welt im Kegeltreff am Kloster zu Gast zu haben, war schon immer ein besonderer Leckerbissen für die Keglerinnen vom KC. In vollbesetzter Halle allerdings wäre an diesem Sonntag die Mannschaft aus Bamberg zu schlagen gewesen. Leider konnten nicht alle KClerinnen an ihre guten Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen und so entführten die Bayerinnen einmal mehr die Punkte.  

Im Anfangspaar zeigte „Sissi" Schneider gegen Ioana Vaidahazan erneut, dass sie derzeit zu den besten Keglerinnen Deutschlands gehört. Mit 617:552 und vier gewonnenen Sätzen deklassierte sie die rumänische Nationalspielerin regelrecht. Leider konnte Mitspielerin Kathrin Lutz gegen Sina Beißer nicht ganz mithalten und verlor.

Im Mittelpaar hielt Nicole Knodel gegen Daniela Kicker, eine der besten Auswärtsspielerin der Liga, zunächst noch gut mit, musste sich am Ende jedoch mit 1:3/532:593 deutlich geschlagen geben. Mitspielerin Bianca Sauter lieferte sich gegen Corinna Kastner ein spannendes Duell. Mit 2:2-Sätzen und 551:560-Kegeln musste sie am Ende den Punkt knapp an Kastner abgeben.

Im Schlusspaar hatte Verena Schupp nach gutem Start keine Chance gegen Beata Wlodarczyk. Trainer Wolfgang Lutz brachte auf der letzten Bahn noch Meike Klement, doch auch sie konnte keine Kegel mehr gutmachen. Saskia Barth gewann gegen Fritzmann/Wehner zwar 3:1/543:511 und damit den zweiten Mannschaftspunkt für Schrezheim, der 88. Sieg in Folge aber ging an die Gäste „Wir haben heute nicht gut genug gespielt gegen Bamberg und deshalb mit 2:6 verloren. Heute wäre mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mehr drin gewesen", so das Fazit von Trainer Wolfgang Lutz am Abend.

Karin Theumer

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Bamberg: Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen

Überragende nervenstarke Sxchlussspielerin bei den Gästen mit 608 Kegeln – Beata Wlodarczyk. Foto: SKC

In einem  vorgezogenen Spiel des 14. Spieltages traten die Bamberger Meisterinnen zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten in Schrezheim an. In dieser mit Spannung erwarteten Begegnung wankte zwar der Favorit, fiel aber nicht. Vor einer gut gefüllten Kulisse gab es teilweise Spitzensport vom Feinsten aber auch unerklärliche Fehlleistungen. Bis 60 Kugeln vor Ende sprang die Anzeige mehrfach auf ein unentschiedenes 4:4 um. Wenn auch am Schluss der Tabellenführer mit 6:2 das bessere Ende für sich hatte, war die Begegnung doch lange Zeit sehr eng. Einer wieder ganz starken Beata Wlodarczyk (608 Kegel) und der überzeugend auftretenden Dany Kicker (593) war es zu verdanken, dass der Sieg und die Punkte mit nach Bamberg gingen.

Der KC Schrezheim stellte die derzeit formstarke Simone Schneider neben Kathrin Lutz in die Startgruppe. Bamberg hoffte, mit Ioana Vaidahazan und Sina Beißer dagegenzuhalten. Die Rechnung ging nicht auf, denn Schneider legte mit 159/153 einen fulminanten Start hin und überfuhr Vaidahazan (141/125) regelrecht – 46 Kegel plus! Auch der dritte Satz ging mit 151:134 an Schneider und der Mannschaftspunkt war damit bereits weg. Die Schrezheimerin legte noch einmal 154 dazu und kam mit 617 (244 geräumt) als Tagesbeste ein. Vaidahazan (552/180), die im letzten Satz noch mit 152 überzeugen konnte, musste eine derbe Niederlage mit 0:4 und 65 Kegeln Rückstand quittieren. Sina Beißer, die mit 561 auch nicht ihren besten Tag erwischte, sorgte mit ihrem 3,5:0,5-Erfolg gegen Lutz (529) wenigstens dafür, dass es nach der ersten Runde 1:1 stand. Doch Bamberg lag 33 Kegel zurück.

Die Gäste hofften nun auf ihr Mittelduo, das mit Corinna Kastner und Dany Kicker besetzt wurde. Beide legten furios los und hatten nach nach je zehn Würfen (Kicker 71, Kastner 70) die Differenz schon aufgeholt. Nach dem Vollespiel des ersten Satzes führte Victoria bereits mit drei Kegeln, holten sich auch den ersten Satz, doch danach schlugen Knodel und Sauter zurück und glichen zum 1:1 aus. Jetzt führte wieder Schrezheim mit 9 Kegeln. Kastner mühte sich weiter gegen Sauter und rettete nach 151:134 im dritten Satz ihre 2:1-Führung im vierten Satz, den sie mit 125:149 verlor, über die Ziellinie. Von den 33 Kegeln Vorsprung, den sie zwischenzeitlich schon hatte, blieben neun Kegel (560:551) zu ihren Gunsten, die nach 2:2 zum MP für sie reichten. Kicker kam nach dem Bahnwechsel richtig ins Rollen und machte mit 160 und 148 kurzen Prozess mit Knodel (532). Diesen beiden Ergebnissen konnte sie nur 140 und 114 entgegen setzen, was Kicker (593 / 204 geräumt) zum 3:1 nutzte. 70 Kegel hatte die Paarung für Bamberg gut gemacht und so stand es 3:1. 37 Kegel führten nun die Gäste.

Wer nun geglaubt hatte, das war‘s, sah sich getäuscht. Innerhalb von 30 Kugeln war der Vorsprung auf neun Kegel geschrumpft, obwohl Beata Wlodarczyk (149)  neun Kegel auf Schupp  schrieb. Beate Fritzmann aber kam gar nicht zurecht und verlor mit 120 sofort 37 Zähler auf Barth (157).  Die dann eingewechselte Janine Wehner konnte Barth auch nicht gefährden, die mit 140:127 erneut Vorteile für Schrezheim verbuchte. Es war die Phase, in der das Spiel noch kippen konnte und teilweise 4:4 am Totalisator aufleuchteten. Wlodarczyk warf in dieser Situation ihre ganze Erfahrung in die Waagschale und hielt Victoria auf Kurs, da sie mit 146:115 gegen Schupp punktete und ihrem Team 24 Kegel Führung sicherte. Als dann auch Barth im dritten Satz (117) nicht mehr traf, konnte Wehner das mit 115 nicht nutzen, verlor auch den dritten Satz und hatte damit den MP verloren. Mit 149:126 gestaltete sie aber den vierten Satz für sich und konnte so die Differenz gegen Barth mit 511:543 in Grenzen halten. Inzwischen konnte Schupp die nun entfesselt aufspielende Wlodarczyk überhaupt nicht gefährden und wurde gegen Klement ausgewechselt, die aber ebenfalls chancenlos war. Nach 149:120 und abschließenden 164:123 war Wlodarczyk mit 608 (212 geräumt) beste Bambergerin und schrieb alleine 110 Kegel auf das Duo Schupp / Klement. Da spielte es keine Rolle, dass Fritzmann / Wehner 32 Kegel auf Barth verloren.
Statistische Details: Bamberg hatte 93 Kegel mehr beim Spiel in die Vollen (2.234:2.141) und räumte auch 22 Kegel (1.151:1.129) mehr ab. Fehlwürfe 7:15.

Markus Habermeyer

Vorberichte

Bamberg: Mehrere Trainingseinheiten über Weihnachten

Rechnet mit großer Zuschauerkulisse – Sina Beißer. Foto: SKC

Bei den Frauen steht das absolute Spitzenspiel auf dem Programm, wenn der KC Schrezheim, aktuell auf Platz 2, den deutschen Meister Victoria Bamberg empfängt. Aufgrund der Champions-League Teilnahme der Bamberger Frauen wurde dieses Spiel vorverlegt. Schrezheim ist auf heimischer Anlage bisher noch unbesiegt und wird alles daran setzen, dem Abonnementmeister das Leben so schwer wie möglich zu machen. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe und werden alles in die Waagschale werfen, um Schrezheim die erste Niederlage beizubringen. Da alle anderen Teams spielfrei sind, rechne ich mit einer großen Kulisse bei diesem Spitzenspiel", freut sich SKC-Aushängeschild Sina Beißer auf das bevorstehende Topduell. Wie auch die Männer haben die Frauen während der Weihnachtspause mehrere Trainingseinheiten absolviert, damit sie optimal vorbereitet in das Duell mit der von Nationaltrainer Wolfgang Lutz betreuten Mannschaft gehen.

Markus Habermeyer

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