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BL 120 Wurf F

SG Walhalla Regensburg vs. SKC Victoria Bamberg
2 : 6

(9:15; 3315:3439)

Silvia Schindler – Ioana Vaidahazan 3:1 (543:531), Sabrina Hoffmann – Sina Beißer 1:3 (569:596), Alexandra Haderlein/61. Sandra Plank – Daniela Kicker 2:2 (545:585), Sandra Brunner – Corinna Kastner 2:2 (574:564), Tanja Seifert – Beata Wlodarczyk 0:4 (546:602), Sandra Pirner-Weiß – Beate Fritzmann 1:3 (538:561)



Regensburg: Dem Favoriten gehörig eingeheizt
Bamberg: Zum 16. Mal Deutscher Meister

„Wir haben mit dem Favoriten lange mitgehalten", zog Trainer Steffen Habenicht eine positive Bilanz nach der 2:6-Niederlage der SG Walhalla gegen die nach diesem Sieg, frühzeitig als Meister feststehende Victoria aus Bamberg. Als es nach zwei Drittel des Spieles nach Punkten 2:2 stand, hatten die SG-Frauen ihr Vorhaben bereits erfüllt, den Toppfavoriten aus Bamberg ärgern zu wollen. Immerhin, so der Trainer, sei es in dieser Saison nur wenigen Teams gelungen, den Bambergern zwei Punkte abzuknöpfen und „mit einer Leistung am oberen Level wäre ein Unentschieden drin gewesen".

Zum Start gelang es Silvia Schindler gegen Ioana Vaidahazan nach starken 151:131 und 126:118 in Führung zu gehen. Das dritte Spiel gab Schindler zwar ab, machte aber am Ende mit 3:1-Sätzen bei 543:531-Kegeln den Sack zu. Parallel kämpfte Sabrina Hoffmann verbissen, doch ihre Gegnerin Sina Beißer gelang es immer wieder rechtzeitig zu kontern. Mit 1:3 und 569:596 musste die SGerin den Ausgleich hinnehmen.

Im zweiten Spielabschnitt stand Alexandra Haderlein gegen Daniela Kicker lange auf verlorenem Posten. Nach einem klaren 0:2 und 61 Kegeln Rückstand gelang aber noch der Satzausgleich. Bei einem Gesamt von 545:585 ging das Duell aber klar an die Ex-Weltmeisterin. Ein Match auf Augenhöhe lieferten sich Sandra Brunner und Corinna Kastner. Nach 148:136 musste die SGlerin Satz zwei und drei der Bambergerin überlassen. Im letzten Lauf behielt Brunner die Nerven und kam nach abschließenden 152:145 über die Gesamtkegel zum zweiten Mannschaftspunkt für die SG.

Im Schlussdrittel hatte Tanja Seifert gegen die mit Partiebestleistung auflaufende Beate Wlodarczyk keine Chance. Neben 4:0-Sätzen ging auch das Gesamtergebnis mit 602:546 klar an den Gast. Sandra Pirner-Weiß hielt gegen Beate Fritzmann bis zum zweiten Spiel mit, musste dann aber mit 1:3 und 538:561 ebenfalls passen.

Dieter Waeber

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Bamberg: Zum 16. Mal Deutscher Meister

Nach hartem Kampf sicherten sich die Frauen des SKC Victoria Bamberg in Regensburg erst die vorzeitige Meisterschaft und im Endspurt auch noch den Auswärtssieg. Walhalla bestätigte die derzeit gute Verfassung und setzte den Gästen merklich zu. Erst Bambergs Schlussgruppe machte den 6:2-Sieg perfekt. Auch wenn die Kegeldifferenz am Ende deutlich war, spiegelt sie nicht den tatsächlichen Verlauf des lange spannenden Spiels wider. Überragend wieder einmal Beata Wlodarczyk mit 602 Kegeln, gefolgt von Sina Beißer mit 596 und Dany Kicker mit 585.

Dabei hätte es nicht so spannend werden müssen, wenn Ioana Vaidahazan nicht einen rabenschwarzen Tag erwischt hätte und mit 531 Kegeln Silvia Schindler (543) 1:3 unterlag. Bamberg durfte froh sein, das Sina Beißer ihr bestes Ergebnis (596/207 abgeräumt) in Regensburg auspackte und Hoffmann (569) 3:1 bezwang. Mit 150, 156, 147 und 143 gelang ihr eine gute Serie. Damit stand es 1:1 und da es in Lorsch (gegen Poing) ebenfalls 1:1 stand, brauchte Bamberg nur noch einen weiteren Duellsieg, um vorzeitig Deutscher Meister zu werden.

15 Kegel Vorsprung bekam das Bamberger Duo Dany Kicker und Corinna Kastner übendrein mit. Aber es blieb weiter spannend. Kicker legte richtig los und hatte nach 151 und 160 bereits 311 auf der Anzeige und 71 Kegel gegen Haderlein herausgeholt. Die SG reagierte und schickte Sandra Plank ins Rennen, die sich anschickte, Kicker noch einzuholen. Mit 162 verkürzte sie nicht nur auf 1:2 sondern nahm ihr damit auch noch 28 Kegel ab. Kicker aber wehrte sich und gab den vierten Satz etwas unglücklich mit 140:143 ab. Ihr Gesamtergebnis (585/216 geräumt) jedoch reichte, um nach 2:2 und 40 Kegel mehr Duell und Meisterschaft  zu sichern. Viel enger ging es beim Match zwischen Kastner und Brunner zu. Die beiden Nationalspielerinnen kämpften um jede Kugel, Brunner aber verbuchte den ersten Satz für sich. Kastner warf ihre ganze Routine in die Waagschale und entschied die nächsten beiden Sätze zur 2:1-Führung für sich. Brunner aber gab nicht auf, siegte auf der Schlussbahn und hatte am Ende nach 2:2-Sätzen insgesamt zehn Kegel mehr. Nach Duellen war das Spiel ausgeglichen (2:2), der alte udn nun auch neue Meister aber führte mit 45 Kegeln.

Regensburg gab sich noch nicht geschlagen. Nach weiteren zwei Sätzen hatte sich Beata Wlodarczyk eine 2:0-Satzführung erkämpft, während es bei Beate Fritzmann gegen Sandra Pirner Weiß 1:1 stand. Auf 61 Kegel war die Führung in dieser Phase angewachsen. Der vorentscheidende Schlag gelang den Victorianerinnen im dritten Satz des Schlussdrittels, als Wlodarczyk 160 auf die Bahn legte und Fritzmann auch ihrer Gegnerin zwölf Kegel abnahm, die Differenz damit auf uneinholbare 98 Kegel schnellte. Die alle überragende Wlodarczyk machte mit 151 im Schlussgang den Sechshunderter (602/starke 232 geräumt) perfekt und siegte 4:0 gegen Seifert. Fritzmann aber war die eigentliche Überraschung in diesem Paarkreuz, denn mit 561 lieferte sie eine tadellose Leistung ab und spielte ihr bestes Ergebnis auf den von ihr ungeliebten Bahnen. Mit 3:1 gab sie Pirner Weiß das Nachsehen und damit war das vierte Duell eingefahren.

Entscheidend war wieder einmal das Abräumen, alle sechs Bambergerinnen räumten mehr als ihre Gegnerinnen, insgesamt 106 Kegel, in die Vollen waren es 18 Kegel.

Markus Habermeyer

Vorberichte

Bamberg: Mit Sieg die Meisterschaft vorzeitig unter Dach und Fach bringen

Nach der zweiwöchigen Pause tritt der aktuelle Tabellenführer SKC Victoria Bamberg bei Walhalla Regensburg an. Regensburg wird mit breiter Brust in den Vergleich mit dem Klassenprimus gehen, nachdem Walhalla am vergangenen Wochenende in das Finalturnier um den DKBC-Pokal eingezogen ist.

Die Regensburgerinnen gelten als heimstark und konnten dies in dieser Saison mit nur einer Niederlage auch eindrucksvoll bestätigen. Der SKC Victoria wiederum könnte mit einem weiteren Sieg die Meisterschaft vorzeitig unter Dach und Fach bringen. Da man auch selbst die „weiße Weste" behalten möchte, ist ein weiterer Auswärtssieg die klare Ansage von Trainer Werner Buchs.

Markus Habermeyer

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