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BL 120 Wurf M

KC Schwabsberg vs. SKV Peiting
6 : 2

6:2 (14,5:9,5; 3534:3429)

Reiner Buschow – Ralph Habiger 3:1 (616:537), Sven Frenzel – Thomas Aigner 1:3 (522:591), Ronald Endraß – Jürgen Tögel 1:3 (604:630), Timo Hehl – Peter Hitzlberger 2,5:1,5 (619:584), Alexander Stephan – Manuel Dukowsky 4:0 (574:536), Olaf Koberwitz – Andreas Schlachtbauer 3:1 (598:551)


Schwabsberg: Trotz Anlaufschwierigkeiten blieb die Überraschung aus

Obwohl der KC Schwabsberg gegen den SKC Blau Weiß Peiting, die Überraschungsmannschaft der Liga, nicht so richtig aus den Startlöchern kam, blieb die große Überraschung aus. Ohne den verletzten Volker Hickisch konnten die Oberbayern auf der Ostalb nichts ausrichten und mussten am Ende, beim für die Hausherren nicht unverdienten 6 : 2 (3534 : 3429 Kegel), klein beigeben.

Vertieft im regen Meinungsaustausch: Schwabsbergs Topspieler Reiner Buschow (li.) und Fußballlehrer Werner F. Bickelhaupt, seit Jahren ein häufig und gern gesehener Gast bei den Heimspielen der Schwabsberger Erstligakegler. Foto: efa

Die Begegnung war über weite Phasen alles andere als ein Langweiler. Peiting setzte alles auf eine Karte. Die taktische Ausrichtung zielte darauf ab, aus den beiden ersten Spieldritteln wenigstens mit einem 3:1 herauszugehen. Ein Umstand, der die Gastgeber massiv unter Druck gebracht und so die Chance für einen Überraschungscoup eröffnet hätte.

Eine Rechnung, die Schwabsbergs Timo Hehl jedoch zunichte machte, weil er das Match gegen Peitings Leistungsträger Peter Hitzlberger zu seinen Gunsten entscheiden und so die Begegnung offen halten konnte. Im letzten Spieldrittel ließ Schwabsberg dann nichts mehr anbrennen und brachte das Spiel sicher nach Hause. Angesichts des Umstandes, dass die Ostwürttemberger an den beiden kommenden Wochenenden jeweils nicht ganz einfache Auswärtsspiele zu bestreiten haben, ein außerordentlich wichtiger Erfolg.

Reiner Buschow ließ gegen den Peitinger Ralph Habiger eigentlich vom Start weg nie Zweifel aufkommen, wer Herr im Ring ist. Herausragend seine 405 (102-105-99-99) Kegel beim Spiel in die Vollen. Mit dieser famosen Leistung legte er den Grundstock für seinen insgesamt hochverdienten Erfolg (3 : 1 Gewinnsätze, 616 : 537 Kegel). Sein Doppelpartner Sven Frenzel startete gegen Thomas Aigner zwar mit einem Satzgewinn, verlor dann aber zusehends seine spielerische Linie. Am Ende setzte sich der Peitinger Aigner deutlich mit 3:1(591:522) durch.

Das mittlere Drittel der Begegnung brachte zwei interessante und hochspannende Paarungen. Da bekam es der Ex-Peitinger in Schwabsberger Diensten, Ronald Endraß, mit seinem früheren Mannschaftskameraden Jürgen Tögel zu tun, während Hehl gegen Hitzlberger antreten musste. Endraß und Tögel lieferten sich ein absolut hochklassiges und dazu noch überaus spannendes Duell. Dank seiner 177’ger Startbahn sicherte sich der Peitinger der eine erstklassige Leistung bot und Tagesbestleistung, herausragende 630 Kegel, erzielte. Obwohl Endraß mit 605 Kegeln wirklich gekonnt dagegen hielt, konnte er nicht verhindern, dass der Peitinger am Ende durchaus verdient den hart umkämpften Mannschaftspunkt für sein Team verbuchte.

Insofern war der Druck, der auf Hehl lastete, enorm, da er unversehens gegen Hitzlberger unter Siegzwang stand. Der kleine Schwabsberger mit dem großen Kämpferherzen machte seine Sache erwartungsgemäß gut. Er zog sein Spiel souverän durch, ohne dem Klassemann Hitzlberger nennenswerte Angriffspunkte zu bieten. Mit erstklassigen 619:584 Kegeln und 2,5:1,5 Satzpunkten entschied er nicht nur dieses Schlüsselduell für sich sondern hielt Schwabsberg auch weiter im Spiel.

Das Schwabsberger Schlusspaar, Alexander Stephan und Kapitän Olaf Koberwitz, ließ gegen die Peitinger Manuel Dukowsky und Andreas Schlachtbauer nichts mehr anbrennen, obwohl die Oberbayern auf der Startbahn ganz ordentlich die Muskeln spielen ließen. 4:0 (574:536) war makellose die Bilanz von Stephan, der gegen Manuel Dukowsky eine wirklich solide Leistung ablieferte. Koberwitz (598 Kegel) zog nur im ersten Satz gegen den furios startenden Andreas Schlachtbauer (551 Kegel) den Kürzeren. Die Folgesätze entschied er jedoch gewohnt souverän zu seinen Gunsten.

Eugen Fallenbüchel


Vorberichte

Schwabsberg: Schwierige Hausaufgabe für das „Maier-Team"
Peiting: Volker Hickisch fällt für den Rest der Saison aus

Vergangenes Wochenende, beim Top-12-Turnier in Ulm haben sie schon mal gezeigt, dass man mit ihnen rechnen muss – von links nach rechts: Peter Hitzlberger, Olaf Koberwitz und Reiner Buschow. Foto: efa

Eine nicht ganz einfache Hausaufgabe hält der Spielplan am Wochenende für die Kegler vom KC Schwabsberg parat. Da empfangen die Rainauer nämlich die Überraschungsmannschaft der Saison aus Peiting. Zwischenzeitlich Tabellennachbarn, sind die Oberbayern furios in die Vorrunde gestartet, u.a. mit einem hochverdienten 6:2-Heimsieg gegen die Ostwürttemberger. Ob das „Maier-Team", das erneut komplett antreten kann, beim zweiten Aufeinandertreffen seinen Heimvorteil gegen die in dieser Saison nahezu unberechenbaren Oberbayern nutzen kann, bleibt abzuwarten. Unterm Strich, dürfte für die Zuschauer in jedem Fall eine sehr unterhaltsame Bundesligapartie herauskommen.

Realistisch betrachtet hat es zumindest derzeit den Anschein, dass sich wohl keine der beiden Mannschaften entscheidend nach vorne verbessern kann. Der Tabellendritte Lorsch hat im bisherigen Saisonverlauf kaum Schwächen gezeigt und sich so bereits ein ganz ordentliches Punktepolster zugelegt. Im vorderen Mittelfeld, auf den Plätzen 4 – 6 tummeln sich punktgleich Peiting Straubing und Schwabsberg. Für diese Teams geht es im Wesentlichen eigentlich nur noch darum, sich nach hinten abzusichern, um nicht noch unversehens in „Seenot" zu geraten. Ein Punktgewinn am Samstag käme da natürlich beiden Mannschaften gerade recht.

Zentrale Frage in der samstäglichen Partie der beiden Tabellennachbarn wird sein, ob sich Schwabsberg mit dem Heimvorteil im Rücken für die deftige Vorrundenniederlage in Peiting revanchieren kann. Indes die Hausherren scheinen für die anspruchsvolle Aufgabe durchaus gerüstet.
Schwabsberg verabschiedete sich trotz der 2:6-Niederlage in Lorsch mit einer tollen Leistung in die Winterpause. Erst am vergangenen Wochenende beim 34. Top-12-Turnier in Ulm, stellten die beiden Schwabsberger Reiner Buschow mit einem fünften und Kapitän Olaf Koberwitz mit dem siebten Platz eindrucksvoll unter Beweis, dass man mit ihnen rechnen kann. Zwischen die beiden, auf Platz sechs schob sich der Peitinger Leistungsträger Peter Hitzlberger. Dessen Team musste am letzten Spieltag allerdings zuhause beim 1:7 gegen den SV Leipzig ordentlich Lehrgeld zahlen.

Anlass dazu, die Gäste zu unterschätzen sollte diese Niederlage allerdings nicht sein. Bei genauer Betrachtung der Tabelle zeigt sich nämlich, dass die Oberbayern zuhause zwar gelegentlich gepatzt haben, dass diese aber, nach Zerbst und Bamberg mit 6:2-Punkten die beste Auswärtsbilanz aller Bundesligamannschaften aufweisen. Vorsicht schadet daher in diesem Fall nicht. Da müssen sich Koberwitz & Co. nur die beiden letzten Heimspiele gegen Peiting nochmals in Erinnerung rufen, als man jeweils gerade noch einmal so mit einem dunkelblauen Auge davon kam, weil die Gäste am Ende vergaßen, den Sack endgültig zuzumachen.

Allerdings ging den Hausherren in beiden Partien auch etwas die spielerische Klasse ab, ein Umstand der zwangsläufig nachhaltige Auswirkungen in puncto Spannung & Dramatik zeitigen musste. Sich also allein auf den Heimvorteil zu verlassen, wäre in dieser Begegnung zu wenig. Das dürfte Teamchef Rudolf Maier seiner Mannschaft eingebläut haben.

Und sicherlich nicht nur das, sondern auch, dass man sich vor allem vor Mannschaften hüten sollte, die nichts zu verlieren haben.

Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan.

Eugen Fallenbüchel

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Peiting: Volker Hickisch fällt für den Rest der Saison aus

Muss für alle Spiele bis Saisonschluss ersetzt werden – Volker Hickisch. Foto: SKV


Am Samstag, 11. Januar 2014, gastieren die Blauweissen zu ihrem Rückrundenauftakt beim derzeitigen Tabellensechsten dem SKC Schwabsberg.

Was soll man zur Lage der Blauweissen sagen. Zu Saisonbeginn Abstiegskandidat Nr. 1, dann die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Und was kommt jetzt??? Über die Weihnachtspause hat sich die Situation leider etwas zugespitzt und zum Schlechten gewendet. Mit nur einem 6-Mann Kader ausgestattet hat sich nun Volker Hickisch mit einem Achillessehnenabriss schwer verletzt und fällt für den Rest der Saison aus. Man wird sehen, wie die Mannen um Peter Hitzlberger diesen Ausfall verkraften. Jetzt sind vor allem die gegen Ende der Rückrunde etwas abgefallenen Akteure gefordert, wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Die offene Position wird jeweils von einem Spieler der zweiten Mannschaft eingenommen. Wer dies im einzelnen Fall sein wird, wird kurzfristig und situationsbedingt entschieden. Für den jeweiligen Nachrücker ist dies natürlich auch keine einfache Situation, da dieser weder über Bundesligaerfahrung verfügt noch im Ligaalltag das 120-Wurf System spielt. Nichtsdestotrotz wird Peiting auch in Schwabsberg alles versuchen, etwas Zählbares mitnehmen zu können. Die Außenseiterrolle liegt den Blauweissen anscheinend sowieso besser, was die 6:2-Punkte in der Fremde durchaus unterstreichen.

Die Rainauer hingegen starteten sehr zäh in die Saison. Bei Ihrem zweiten Auftritt Anfang Oktober beim NBC-Pokal in Augsburg verpassten Sie Ihr Ziel „Halbfinale" als Siebter um knapp 40 Kegel. Auch in der Meisterschaft lief es alles andere nach Plan und die Gastgeber hinken in der Tabelle immer noch etwas hinterher. Mittlerweile hat sich das Team aber stabilisiert und ist vor allem wie gewohnt zu Hause eine Macht und musste sich nur den beiden Spitzenmannschaften aus Zerbst und Bamberg geschlagen geben.

Das Saisonziel Platz drei und die damit verbundene erneute Teilnahme am NBC-Pokal wird aber nach dem derzeitigem Stand nur noch sehr schwer zu realisieren sein. Das Gesicht des Teams hat sich zur Vorsaison doch ein wenig verändert. Für Nationalspieler Fabian Seitz, der zum Ligakonkurrenten Victoria Bamberg wechselte, holten sich die Schwabsberger „leider" Ronald Endraß von den Blauweissen. Mit Thomas Schweier und Roland Chioditti verließen zwei weitere Akteure das Team, welche aber zum Großteil in der zweiten Mannschaft der Schwabsberger zum Einsatz kamen. Die beiden stärksten Akteure der Gastgeber im bisherigen Verlauf sind Ex-Nationalspieler Reiner Buschow und der aktuelle U23 Vizemeister Timo Hehl. Aber auch der Rest des Teams ist sehr stark und jederzeit für Ergebnisse jenseits der 600er-Marke gut, was auch die Bestleistungen der einzelnen Spieler zum Ausdruck bringen.

Ralph Habiger

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