Zerbst: Eine "700" lag in der Luft
Schweinfurt: Chancenlos beim Serienmeister

Mit einem klaren Sieg starteten die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst ins neue Spieljahr 2014. Dabei war der Gast aus Schweinfurt als Tabellenneunter zu keinem Zeitpunkt in der Lage, den Hausherren Paroli zu bieten. Mit einem sicheren 8:0 bei 3754:3383 Kegeln blieben die Punkte in Zerbst.

Mathias Weber (rechts) spielte mit 646 Kegeln ganz stark auf und ließ seinem Gegner Markus Krug keine Chance. Foto: Simone Zander

Noch ohne den nötigen Schwung, den man von Torsten Reiser aus dem vergangenen Jahr kannte, holte er trotzdem gegen Hans Dippold auf Seiten der Unterfranken nach 2:2 SP mit 595:572 Kegeln den ersten MP. Bereits wieder gut in Form präsentierte sich Mathias Weber nach den Weihnachtsfeiertagen. Mit sehr guten 646 Kegeln und einem konstanten Spiel gewann er gegen Markus Krug (560) souverän mit 3,5:0,5 SP. Einen schweren Start erwischte Christian Helmerich. Gegen Andreas Ruhl fand er erst im zweiten Spielabschnitt besser in seine Partie. Da Ruhl heute nicht mithalten konnte, gewann er alle vier Bahnen und mit 601:523 Kegeln deutlich.

Stimmen zum Spiel Trainer Oliver Scholle (Zerbst): „Insgesamt war das heute schon wieder eine ordentliche Leistung im ersten Spiel des neues Jahres. Für die Champions League gegen Zalaegerszeg in zwei Wochen müssen wir aber sicherlich wieder enger zusammenrücken und geschlossener agieren."

Einen wahren Kegelleckerbissen lieferte Uros Stoklas parallel gegen Daniel Eberlein ab. Mit sensationellen 356 Kegeln nach 60 Wurf befand er sich lange auf dem 700er Kurs. „Heute dachte ich wirklich, dass wir erstmals die 700 in Zerbst sehen", zeigte sich der Zerbster Sportwart Andreas Förster etwas enttäuscht. Mit 4:0 SP blieb Stoklas Sieger gegen Eberlein und mit 662:572 Kegeln markierte er den Tagesbestwert. Für das eingeschworenen Zerbster Schlußduo um Thomas Schneider und Boris Benedik ging es einmal mehr darum, das gute Ergebnis und den Sieg abzurunden. Schneider ließ dabei heute vor allem im Abräumen einige Kegel liegen und verpasste damit ein ganz hohes Ergebnis. Mit 4:0 SP und 610:562 Kegeln gegen den Schweinfurter Christopher Göbel sicherte er auch sich seinen MP.

Nach seiner Verletzungspause vor Weihnachten zeigte sich Boris Benedik schon wieder auf der Überholspur. In einem konstanten Spiel gewann er gegen Christoph Parente (594) mit 3:1 SP und erzielte mit 640 Kegeln den nächsten Topwert auf Seiten des SKV.

In der Bundesligatabelle verbleibt der SKV Rot-Weiß Zerbst ungeschlagen vor Victoria Bamberg auf Platz eins.

Martin Herold

#
Schweinfurt: Chancenlos beim Serienmeister

Im ersten Spiel im Jahr 2014 fuhr der ESV zum deutschen Meister Rot Weiß Zerbst nach Sachsen-Anhalt. Erwartungsgemäß hatte die Truppe bei der überragenden deutschen Mannschaft nicht den Hauch einer Chance.

Hans Dippold (Foto) vertrat den erkrankten Christian Rennert bravourös und schnupperte als einziger Schweinfurter an einem Mannschaftspunkt. Foto: ESV

Dennoch konnten einige Akteure mit einer guten Leistung ins neue Jahr starten. So erzielte der reaktivierte Hans Dippold im Start sehr starke 572 Kegeln und konnte dem wahrscheinlich besten deutschen Spieler des letzten Jahrzehnts ein 2:2 nach Sätzen abringen, wobei die Kegelzahl und der Mannschaftspunkt durch die 595 von Torsten Reiser am Ende doch deutlich bei den Gastgebern blieben. Dippold half für den erkrankten Christian Rennert aus und zeigte, dass er nichts verlernt hat. Leider war dies das einzige Duell mit Aussicht auf einen Mannschaftspunkt, da das ausschließlich mit mehrfachen Nationalspielern bestückte Heimteam zu konzentriert und souverän auftrat.

Positiv war jedoch die Leistung der beiden Youngsters des ESV. Daniel Eberlein spielte mit 572 nicht nur ein gutes Ergebnis, sondern konnte vor allem durch sein sehr konstantes Gassenspiel absolut überzeugen. Auch Christopher zeigte sich vor allem im Abräumen deutlich stabiler und konnte gerade hier absolut überzeugen. Auch seine 562 Kegel gegen den Deutschen Einzelmeister Thomas Schneider waren ein deutliches Zeichen, dass die Formkurve nach oben geht.

„Insgesamt war es ein guter Einstieg ins Jahr 2014, alle Akteure hatten die Gelegenheit sich für das 1. Highlight im Jahr 2014 einzuspielen", fasste Mannschaftsführer Holger Hubert die Partie zusammen. Weiter ergänzte er: „Die Trainingsleistungen der letzten Wochen waren gerade auf der Heimbahn absolut überzeugend und wenn Christian Rennert nächste Woche auch wieder dabei ist und vielleicht noch eine personelle Überraschung dazu kommt, ist unsere Mannschaft gut gerüstet für den Franken-Classico, dem Heimspiel gegen Viktoria Fürth."

Holger Hubert