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BL 120 Wurf M

ESV Schweinfurt vs. 1. SKK Viktoria 1921 Fürth
2 : 6

(11:13; 3423:3449)

Christian Rennert – Melvin Rohn 3:1 (642:588), Andreas Ruhl – Sebastian Rüger 2:2 (556:578), Hans Dippold – Dominik Gubitz 2:2 (541:558), Markus Krug – Matthias Schnetz 0,5:3,5 (549:570), Christoph Parente – Bernd Klein 1,5:2,5 (581:605), Daniel Eberlein – Christian Robold 2:2 (554:550)




Schweinfurt: Herber Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg

Fürth: Die Hoffnung lebt

Christian Rennert bestach mit überragenden 642 Kegel, was an der Schweinfurter Niederlage jedoch nichts ändern konnte. Foto: ESV

Das erste Heimspiel im Jahr 2014 endete für den ESV Schweinfurt mit einer bitteren Heimniederlage und einem riesengroßen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei verlief das Spiel zunächst hoffnungsvoll. Christian Rennert zeigte sich von seiner Krankheit gut erholt und erzielte mit 642 Kegel im Startpaar nicht nur das Tagesbestergebnis, sondern zauberte damit auch noch eine absolute Weltklasseleistung auf die Bahn. Leider reicht in der 1. Liga nur ein glänzend aufgelegter Akteur nicht zum Sieg.

Aber der Reihe nach. Im Start spielte, wie erwähnt, Christian Rennert unglaubliche 642 und Andreas Ruhl 556 Kegel, was ein 1:1 nach Mannschaftspunkten und einen Vorsprung von 32 Kegel gegen den, bis zum Wochenende, Tabellenletzten aus Fürth bedeutete. Die Zeichen standen somit gut sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, auch wenn Ruhl nicht ganz an seine letzten Heimresultate herankam.

Stimmen zum Spiel

Mannschaftsführer Holger Hubert (Schweinfurt):

"Das war eine bitterere Niederlage, die uns richtig weh tut. Zum Glück haben wir jetzt zwei Wochen Pause und somit Zeit das ganze zu verdauen und mit neuer Kraft alles zu versuchen, den Klassenerhalt wahr zu machen. Immerhin sind wir weiterhin nur einen Punkt vom rettenden Ufer entfernt."
In der Mittelpaarung lief wie gewohnt Markus Krug auf. Leider erwischte er einen miserablen Start und war durch seine 124 Kegel auf der ersten Bahn früh im Hintertreffen. Danach zeigte er eine stabile Leistung, jedoch ohne den berühmten Ausreißer nach oben. So hatte er am Ende mäßige 549 Kegel auf der Habenseite und musste sich seinem Gegenspieler, Matthias Schnetz, geschlagen geben. Der erneut zum Einsatz kommende Hans Dippold dagegen konnte auf den ersten 60 Wurf sein Leistungsvermögen abrufen, bevor er in der 2. Spielhälfte vor allem im Abräumen durch schlechte Anwürfe den Faden verlor und am Ende bei 541 Kegel hängen blieb. Das bedeutete einen Rückstand von 1:3 MP für das Schlusspaar. Glücklicherweise waren es im Gesamtergebnis nur sechs Kegel Rückstand, so dass immer noch ein 5:3-Sieg realistisch erschien.

Im letzten Drittel spielten Christoph Parente und Daniel Eberlein. Beide zeigten eine ordentliche Leistung und stemmten sich beherzt gegen die drohende Niederlage. Eberlein holte den 2. Mannschaftspunkt für den ESV, indem er mit 554 seinen Gegenspieler, Christian Robold, nach 2:2 Satzpunkten um vier Kegel besiegte. Parente spielte mit 581 Kegel eine gute Partie, hatte am Ende aber gegen den glänzend aufgelegten Fürther, Bernd Klein, das Nachsehen. Ausschlaggebend hierfür war bei beiden eine mäßige 3. Bahn auf der sich die Fürther mit über 30 Kegel absetzen konnten.

Diesen konnten sie auf der letzten Bahn in die Vollen sogar noch ausbauen, ehe beide ESVler mit einem starken letzten Abräumen nochmal alles versuchten. Der Rückstand war jedoch zu groß, so dass auch das Gesamtergebnis mit 26 Kegel an den Dauerrivalen aus Fürth ging. Der Endstand lautete 2:6 aus Sicht der Heimmannschaft.

Holger Hubert



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Fürth: Die Hoffnung lebt

Viktoria Fürth hat im Kampf um den Klassenerhalt dank eines 6:2 Sieges beim direkten Konkurrenten ESV Schweinfurt wieder Boden gut gemacht.

Stimmen zum Spiel

Sportwart Uwe Fleischmann (Fürth):
„Ich habe ja bereits nach dem Unentschieden gegen Amberg gesagt, wir fahren nach Schweinfurt, um die Punkte nach Fürth mitzunehmen. Sicher hatten die Gastgeber nicht ihren besten Tag, aber der Druck war für beide Teams sehr groß. Auch bei uns gab es immer wieder schwächere Phasen, aber wir haben immer wieder die Kurve gekriegt. Wenn die Mannschaft so weiterarbeitet und diese Einstellung zeigt, glaube ich fest an den Klassenerhalt."
Den besseren Start im Kellerduell erwischten aber zunächst die Hausherren. Schweinfurts stärkster Spieler Christian Rennert zeigte von Beginn an seine Klasse. Nach drei Sätzen mit 158, 165 und 172 Kegeln hatte er den Punkt gegen Fürths Melvin Rohn bereits sicher. Doch Fürths Jugendauswahlspieler zog sich, nachdem er seine verständliche Anfangsnervosität abgelegt hatte, prächtig aus der Affäre. Nach starken 159 Kegeln im dritten Satz steigerte er sich noch mal auf 164 Kegel und gewann den letzten Satzpunkt. Rennert gewann zwar mit 3:1 Sätzen und der fantastischen Tagesbestleistung von 642:588 Kegel, aber Viktorias Youngster Rohn hatte seine Aufgabe, nicht zuviel Boden zu verlieren, erfüllt.

Im zweiten Duell zwischen dem Schweinfurter Andreas Ruhl und Sebastian Rüger, hatten die Gäste sich einen Punktgewinn ausgerechnet. Doch auch hier ging zunächst der Schweinfurter in Führung. Mit einem starken dritten Satz (163 Kegel) erspielte sich dann der Viktorianer Rüger einen Vorsprung, so dass er am Ende trotz eines 2:2 nach Sätzen mit 578:556 Kegel für den Ausgleich sorgen konnte.

Im Mittenabschnitt waren es die beiden Fürther Dominik Gubitz und Matthias Schnetz, die besser aus den Startlöchern kamen. Schnetz hatte bereits nach drei Sätzen gegen den Schweinfurter Markus Krug den Punkt sicher und gewann am Ende mit 3,5:0,5 Satzpunkten und 570:549 Kegeln. Dagegen lag Gubitz nach einem völlig missratenen dritten Durchgang gegen den Schweinfurter Routinier Hans Dippold mit 1:2 und 12 Kegeln zurück. Aber Gubitz fand auf der letzten Bahn wieder in sein Spiel und fing den nun schwächelnden Dippold noch ab. Bei 2:2 Sätzen und 558:541 Kegel ging auch dieser Punkt an die Gäste, die vor dem Schlussdrittel nun mit 3:1 Mannschaftspunkten und sechs Kegeln im Gesamtergebnis vorne lagen.

Nun war wie fast jedes Mal im „Franken-Classico" wieder Spannung bis zum Schluss angesagt. Zunächst konnten die beiden Fürther Bernd Klein und Christian Robold gegen ihre Schweinfurter Konkurrenten Christoph Parente und Daniel Eberlein in Führung gehen. Aber die Kugelstädter steckten nicht auf und glichen wieder aus. Nach einer erneuten Führung der Fürther nach drei Sätzen, setzten sich die Gäste auf der letzten Bahn auch im Gesamtergebnis erstmals deutlich ab und die Partie schien gelaufen, doch eine „Neuner"-Serie der Hausherren zu Beginn des Abräumens ließ sie wieder herankommen. Aber Klein, der gegen Parente mit 2,5:1,5 und 605:581 siegte, und Robold, der zwar gegen Eberlein bei 2:2 mit 550:554 den Kürzeren zog, retteten den Vorsprung im Gesamtergebnis mit 3449:3423 über die Ziellinie.

Uwe Fleischmann


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