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(12:12; 3503:3552) Jürgen Herrmann – Reiner Buschow 1:3 (591:620), Ralf Jordan – Alexander Stephan 2:2 (557:600), Markus Meyer – Christian Winter 2,5:1,5 (561:570), Timo Hartmann – Ronald Endraß 3:1 (650:606), Alexander Rudolf – Andreas Eberhardt 2:2 (572:579), Andreas Herrmann – Olaf Koberwitz 1,5:2,5 (572:577) Schwabsberg: Tolle Mannschaftsleistung beim Auswärtserfolg in der Goethestadt Zweitbester Spieler seines Teams, aber im Duell trotz 606 Kegeln geschlagen – Ronald Endraß. Foto: KCS Seit Wochen in bestechender Form zeigten Schwabsbergs Kegler auch in Leipzig auf eindrucksvolle Weise, weshalb man sie zu den stärksten Teams der Liga zählen muss. Es scheint, als sei bei den Ostälblern nach der eher durchwachsenen Vorrunde der Groschen gefallen. Seit den ernüchternden Auswärtspleiten bei der Viktoria in Fürth und dem ESV Schweinfurt im Spätherbst vergangenen Jahres bewegen sich Koberwitz & Co. auf einem durchgängig sehr hohen spielerischen Niveau. Das musste am vergangenen Wochenende auch der SV Leipzig 1910 erfahren, der trotz Heimvorteil und einem extrem starken Auftritt am Ende passen musste. Schwabsberg, das erneut mit einer außerordentlich soliden Leistung aufwartete und zudem mit einer kompakten Mannschaftsleistung zu gefallen wusste, entführte beim 6:2/3552:3503 nicht unverdient beide Punkte aus der Messestadt. Bei den Gastgebern, die sich vor heimischer Kulisse von ihrer besten Seite präsentierten, machte Timo Hartmann das Spiel seines Lebens und begeisterte die Zuschauer mit weltklasseverdächtigen 650 Kegeln. Dass die Sachsen ihr Heimspiel unbedingt nutzen wollten, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht abreißen zu lassen, wurde bereits nach einigen wenigen Würfen überdeutlich. So erkämpfte sich Jürgen Hermann (591 Kegel), der gegen Reiner Buschow (620) nach 15 Wurf bereits deutlich im Rückstand lag, mit 71 Kegeln im Räumen doch noch den ersten Satzpunkt. Dann allerdings ließ Schwabsbergs Filigrantechniker nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit gekonnten Wurfserien drei Sätze in Folge und den ersten Mannschaftspunkt für Schwabsberg. Den zweiten schnappte sich sein Doppelpartner Alexander Stephan mit einem klasse Auftritt gegen die Nr. 1 der Leipziger, Ralf Jordan. Beindruckend Stephans gewohnt sicheres Gassenspiel und Kugeln, die förmlich zwischen den Kegeln zu explodieren schienen. Der Leipziger nutzte zwei schöpferische Pausen des Schwabsbergers, um selbst zu zwei Satzgewinnen zu kommen. Der Lorbeer des Siegers ging aber mit hervorragenden 600 Kegeln hochverdient an den Schwabsberger. Zwischenstand: 2:0/1220:1148 für den KC Schwabsberg.
Zwischenstand: 2:2/2396:2359 für den KC Schwabsberg. Die stürmische Offensive des Leipziger Schlusspaares, das nach den Punktgewinnen im Mittelpaar wieder Morgenluft witterte, verpuffte wirkungslos am Festungsbollwerk der Ostälbler. Der Beton den Teamchef Rudolf Maier und Trainer Eugen Fallenbüchel im Vorfeld angerührt hatten, erwies sich als außerordentlich widerstandfähig. Trotz anfänglichem Rückstand setzte sich Andreas Eberhardt (579) mit zunehmender Spieldauer gegen den Leipziger Alexander Rudolf (572) immer besser in Szene. Mit gewaltigen Würfen sicherte er sich die Sätze zwei und drei sowie ein gehöriges Kegelpolster, mit dem er den Schlussspurt des Leipzigers unbeschadet überstand. Gerade Mal ein halbes Pünktchen konnte Olaf Koberwitz (577) gegen den Leipziger Andreas Hermann (572) aus den ersten beiden Sätzen ergattern. Als es in den beiden Schlusssätzen jeweils um alles oder nichts ging, konnte und wollte er den Schwaben, der’s „zammahalta gwohnt isch", jedoch partout nicht mehr verleugnen und machte den hart umkämpften Schwabsberger Auswärtserfolg perfekt. Eugen Fallenbüchel
Schwabsberg: „Leipziger Allerlei" oder Sauerbraten mit Klößen? Ob Schwabsbergs Kegler vom Gastgeber „Leipziger Allerlei" serviert bekommen, wie nach den napoleonischen Kriegen von den Stadtvätern weniger gern gesehene Gäste abgefertigt wurden oder ob in der Gemüsebrühe auch der eine oder andere nahrhafte Fleischbrocken schwimmt, liegt weitestgehend an den Gästen von der Ostalb selbst. Hinsichtlich der Punkte werden die Hausherren da schon eher geneigt sein, sich an den Vorschlägen des einstigen Stadtschreibers Malthus Hempel zu orientieren, der seinerzeit die Empfehlung ausgesprochen hatte: „Verstecken wir den Speck und bringen nur noch Gemüse auf den Tisch und wer kommt und etwas will, der bekommt statt Fleisch ein Schälchen Gemüsebrühe." Übermäßig spendierfreudig werden sich die Sachsen sicherlich nicht erweisen, denn zu verschenken hat der Tabellenvorletzte, der sich beim Hinspiel auf der Ostalb als überraschend harte Nuss entpuppt hatte, absolut nichts. Olaf Koberwitz & Co. dürften sich noch sehr gut an die arbeitsreiche und mit dicken Überraschungen gespickte Begegnung erinnern. Beim 5:3-Heimerfolg gegen die sehr engagiert auftretenden Messestädter hatte man nämlich alle Hände voll zu tun, bis die angestrebten Punkte schließlich sicher unter Dach und Fach waren. Dabei verschafften sich die Kegler vom SV Leipzig 1910 durch eine ansprechende Leistung den Respekt der Hausherren. Denn mit 3554:3482-Kegeln, 12:12-Sätzen und einem 3:3 in den Duellen erzielten sie für eine Gastmannschaft beeindruckende Bilanz. Ganz so stark hatte man den Aufsteiger dann doch nicht eingeschätzt. Vorrangige Stärke der Leipziger ist deren mannschaftliche Ausgeglichenheit. Das gesamte Team hat bis auf einige wenige Kegel einen nahezu identischen Heimschnitt. Ein Umstand, der die taktischen Möglichkeiten des Gegners stark einengt und nahezu keinen Spielraum lässt. Hinzu kommt der enorme Kampfgeist, den die Sachsen insbesondere in der heimischen Kegelhalle bislang an den Tag gelegt haben. Wer in Leipzig zu Punkten kommen will, muss vorher hart arbeiten. Das zeigt eine Analyse der bisherigen Heimspiele des SV. Auf den nicht gerade schlagfreudigen Bahnen ist vor allem Durchhaltevermögen gefragt, da regelmäßig nur einige wenige Kegel über den Satzgewinn oder den Gewinn des Mannschaftspunktes entscheiden. Für die Gastgeber könnte sich der KC Schwabsberg durchaus als „lösbare" Aufgabe darstellen, nachdem die Ostwürttemberger bereits wiederholt in vergleichbarer Situation die Punkte in der Fremde lassen mussten. Das „Maier-Team" muss also damit rechnen, auf einen engagiert zu Werke gehenden Gegner zu treffen. Angesichts des Restprogramms ist allerdings der Druck, der auf dem SV lastet, enorm hoch. Gewinnt Leipzig diese richtungweisende Begegnung nicht, könnte sich das Team ganz leicht auf Dauer am Tabellenende festsetzen. Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Andreas Eberhardt, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan und Christian Winter Eugen Fallenbüchel
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