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BL 120 Wurf M

Aufwärts Donauperle Straubing vs. SKC Victoria Bamberg
3 : 5

Rupert Atzberger – Carsten Heisler 0:4 (574:603), Robin Parkan – Fabian Seitz 0:4 (545:616), Jiri Nemec – Julian Hess/31. Paul-Ciptian Rohotin 2:2 (544:562), Manuel Lallinger – Norbert Strohmenger 2:2 (596:583), Manfred Herzog – Manuel Weiß 3:1 (609:565), Radek Hejhal – Nicolae Lupu 3:1 (612:611)


Straubing: Startrückstand konnte nicht mehr kompensiert werden
Bamberg: Guter Start ins Jahr mit drei 600ern

Besiegte im leistungsstarken Schlussduell seinen Kontrahenten Nicolae Lupu mit 3:1 und einen Kegel – Radek Hejhal. Foto: ADS

Im vorgezogenen Spiel der Bundesliga 120 empfingen die Donauperlen erstmals in einem Punktspiel den deutschen Vizemeister Victoria Bamberg. Da an diesem Wochenende spielfrei war, konnte man ein „volles Haus" vermelden, am Ende waren es 80 (!) Zuschauer, für den Kegelsport eine stattliche Zahl. Dank der Videoübertragung kamen auch alle auf ihre Kosten und für gute Stimmung war von Anfang an gesorgt. Am Ende standen jedoch die beiden Punkte auf der Habenseite der sympathischen Gäste, welche verdient mit 5:3 (wie schon im Hinspiel) die Oberhand behielten. Nach Einzelduellen stand es am Ende 3:3, doch bei den Gesamtkegeln war das Plus eindeutig auf Seiten der Oberfranken. Ein Unentschieden wäre für die Gastgeber dennoch drin gewesen, doch eine mannschaftliche Geschlossenheit war an diesem Tag bei den Hausherren nicht zu erkennen, ausgerechnet die beiden ansonsten zuverlässig spielenden Robin Parkan und Jiri Nemec erwischten einen für ihre Verhältnisse eher unterdurchschnittlichen Tag.

Prächtig die Startpaarung bei den Gästen, welche mit am Ende 1219 Kegeln neben den 2 Mannschaftspunkten auch 100 Kegel gewinnen konnte. Zweimal 0:4 hieß es aus Sicht der Hausherren, ohne Chance waren Rupert Atzberger (574 Kegel) gegen Carsten Heisler (603) und Robin Parkan (545) gegen den am Ende Partiebesten Fabian Seitz (616).

In der Mittelpaarung musste dann aus Hausherrensicht eine Wende erfolgen, wollte man zumindest einen Teilerfolg erreichen. Gewohnt kampfstark und mit dem nötigen Biss Manuel Lallinger, der gegen Norbert Strohmenger zwei Sätze gewinnen und dank der besseren Kegelzahl (596:585) auch den MP für Straubing holen konnte. Nach zwei Sätzen mit 2:0 (und 29 Kegeln) vorne lag Jiri Nemec, so dass eigentlich der MP zum Greifen nahe war, doch die Auswechslung bei den Gästen nach 30 Wurf (Paul-Ciprian Rohotin für Julian Hess) machte sich am Ende bezahlt, denn die beiden letzten Sätze gingen an den Gästespieler, der am Ende beim 2:2 mit 562:544 die Oberhand behielt und somit den MP für Bamberg holen konnte. Vor der Schlusspaarung war die Messe somit gelesen, denn Bamberg lag 3:1 und 107 Kegel in Front. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen bekamen die Zuschauer in der Schlusspaarung hochklassigen Kegelsport zu sehen, der mehrmals Beifall auf beiden Seiten provozierte.

Dass am Ende beide Straubinger einen MP holen konnte, änderte zwar nichts an der Gesamtniederlage, kann aber am Ende der Saison bei Punktgleichheit einzelner Mannschaften noch ganz wichtig sein. Prächtig in Spiellaune präsentierte sich Manfred Herzog, der mit 609 Kegeln Saisonbestleistung spielte und gegen Manuel Weiß (565) klar die Oberhand behielt. Internationale Spitzenklasse war das Duell zwischen Radek Hejhal und Nicolae Lupu. Vor dem letzten Satz führte Hejhal mit 2:1, lag aber sechs Kegel zurück. Mit einem 169:162 fing er den starken Schlussspurt des rumänischen Gastes ab. Besonders erwähnenswert ist bei Radek das Abräumergebnis von 229 Kegeln, welches Tagesbestwert darstellte.

Mit 10:14-Punkten steht Straubing weiterhin auf dem 5. Platz. Am nächsten Samstag steht bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm, diesmal geht es gegen den Tabellendritten vom SKC Nibelungen Lorsch.

Christian Weber

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Bamberg: Guter Start ins Jahr mit drei 600ern

Vor einer tollen Kulisse konnte Victoria einen wichtigen 5:3-Sieg bei Aufwärts Donauperle Straubing einfahren. Entscheidend für den Bamberger Erfolg war das um 62 Kegel höhere Gesamtergebnis. Beste Spieler auf Seiten des SKC Victoria waren Seitz (616), Lupu (611) und Heisler (603).

Sprang ab Kugel 31 im Mittelpaar in die Bresche und holte noch das Duell – Paul-Ciptian Rohotin. Foto: SKC

„Es ist nie leicht nach der Weihnachtspause in die Rückrunde zu starten, aber wir haben dies relativ gut hinbekommen. In erster Linie war es wichtig zu gewinnen, wobei wir uns schon bewusst sind, dass das nicht die beste Vorstellung war und wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen", so Trainer Bela Csanyi nach dem Sieg in Straubing. Obwohl die Gäste mit einer Hiobsbotschaft zu Beginn leben mussten, gingen Heisler und Seitz sehr konzentriert auf die Bahnen. Was war passiert? Uwe Wagner hatte Probleme mit dem Oberschenkel und so rückte kurzfristig Julian Hess in die Startsechs. Diese Unruhe war beiden Bamberger Startern aber überhaupt nicht anzumerken, im Gegenteil – sie kontrollierten stets ihre Gegner. Heisler und Seitz führten jeweils schnell 2:0, wobei Seitz mit 323 sehr stark begann und Heisler mit 305 ihm nur wenig nachstand. Im 3. Satz sorgten beide Bamberger für die Vorentscheidung und die beiden Mannschaftspunkte. Jetzt lag die Aufgabe der beiden darin, den Kegelvorsprung weiter auszubauen. Dies gelang eindrucksvoll und am Ende siegten beide 4:0 bei wichtigen 100 Kegeln plus.

Hess und Strohmenger sollten nun in der Mittelachse für die Vorentscheidung sorgen. Strohmenger sah sich heftigen Angriffen von Lallinger ausgesetzt und unterlag mit 141:162. Im anderen Duell erwischte Hess einen rabenschwarzen Tag und unterlag ebenfalls mit 121:139. Bambergs Verantwortliche handelten und so kam Rohotin für Hess in die Begegnung. Bei ihm lief es zunächst auch nicht sonderlich gut, die Folge war das 2:0 für Nemec und ein Rückstand von 29 Kegeln, den es jetzt aufzuholen galt. Strohmenger glich währenddessen mit 152:137 zum 1:1 aus. Jetzt folgte die große Aufholjagd von Rohotin, obwohl dieser nicht vom Glück verfolgt war und sich jeden Kegel hart erarbeiten musste. Nach leichten Vorteilen im Vollenspiel baute er im Abräumen seinen Vorsprung kontinuierlich aus und siegte mit 164:130. Damit lag er zwar mit 1:2 zurück hatte aber schon fünf Kegel Vorsprung, sodass er den letzten Satz nur gewinnen musste. Zwischen Lallinger und Strohmenger entwickelte sich ein äußerst enges Duell, bei dem jeder Wurf die Entscheidung bringen konnte. Lallinger setzte sich am Ende bei 2:2-Sätzen dank des höheren Ergebnisses (596:585) durch und verkürzte auf 1:2. Rohotin spulte mit stoischer Ruhe sein Pensum ab und holte sich den Satz (148:135) und damit über die Gesmatkegel letztlich noch deutlich (562:544) das Duell und so führte die Victoria mit 3:1/+107.

Für die Gäste war das schon der Schlüssel zum Sieg, da am Ende mit Weiß und Lupu zwei erfahrene Spieler zum Einsatz kamen. Sie maßen sich mit Herzog und Hejhal. Nach den ersten 30 Kugeln führte Weiß, was allerdings der letzte Satzgewinn für den jungen Bamberger bleiben sollte. Herzog nutzte fortan jede Schwäche von Weiß aus, der vor allem im Abräumen nicht wie gewohnt agieren konnte. Die Folge war eine verdiente 1:3-Niederlage sowie ein deutliches 565:609. Im anderen Duell entwickelte sich ein enges Spiel mit Vorteilen für Lupu im Vollenspiel. Beim Abräumen hatte Hejhal dann die besseren Karten und konnte nach dem zwischenzeitlichen 1:1 von Lupu auf 3:1 davonziehen und so bei den Einzelduellen zum 3:3 für Straubing ausgleichen. Doch den Gesamtkegelvorsprung hatte das Bamberger Duo sicher im Griff und somit waren zwei wichtige Punkte um die Vizemeisterschaft eingefahren.

Markus Habermeyer

Vorberichte

Bamberg: Mit positivem Erlebnis ins neue Jahr starten

Macht es Trainer Bela Csanyi auch nicht einfach und glänzte bei der "Reserve" mit 612 Kegeln kurz vor dem Jahreswechsel in Liedolsheim – Norbert Strohmenger. Foto: SKV

Gleich zu Beginn des neuen Jahres steht für die Bamberger ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm. Mit 10:12-Punkten steht Aufsteiger Straubing aktuell auf Platz 5 der Bundesligatabelle und hat schon dem ein oder anderen etablierten Team einen harten Kampf geliefert. Daher ist die Mannschaft um Routinier Uwe Wagner gewarnt und ist sich der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst. „Wir haben auch in der Weihnachtspause weiter an unserem Spiel gearbeitet und hoffen, dass wir in Straubing mit einem positiven Erlebnis in das neue Jahr starten können. Dabei werden wir sicherlich nicht den Fehler machen und die Heimmannschaft unterschätzen, das haben wir bereits in der Vorrunde lernen müssen, als uns Straubing alles abverlangt hat", so Trainer Bela Csanyi im Vorfeld des Spiels. Mit einem Sieg kann sich der Vizemeister weiter Luft beim Kampf um die internationalen Plätze verschaffen. Alle Spieler stehen dem Trainer zur Verfügung und so hat er die Qual der Wahl.

Markus Habermeyer

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