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BL 120 Wurf M

SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 vs. SKV Peiting
7 : 1

(18:6; 3691:3500)

Torsten Reiser – Udo Bachinger 3:1 (583:552), Mathias Weber – Thomas Aigner 3:1 (618:580), Axel Schondelmaier – Jürgen Tögel 3:1 (625:545), Uros Stoklas – Ralph Habiger 4:0 (640:583), Thomas Schneider – Manuel Dukowsky 2:2 (588:620), Timo Hoffmann – Peter Hitzlberger 3:1 (637:620)


Glanzloser Sieg offenbart Handlungsbedarf

Zwar waren am Ende wieder alle mit dem Ergebnis zufrieden, aber das Zustandekommen offenbarte doch einigen Handlungsbedarf. Die Zerbster gewannen überlegen, waren jedoch mit Blick auf das Champions League-Finalturnier in zwei Wochen nicht gänzlich mit ihrem Auftritt zufrieden.

Timo Hoffmann (rechts) gab gegen Peter Hitzlberger nur den ersten Satz ab und verpasste mit dem letzten Wurf nur knapp den Partiebestwert. Foto: Thomas Zander

SKV-Teamchef Timo Hoffmann sprach nach der Partie von einem deutlichen Erfolg, aber auch von einem Auftritt seiner Mannschaft, „der uns in zwei Wochen in Straubing bei Weitem nicht reichen wird, um ernsthaft um den Titel mitzukämpfen".

Erste „Schwächen" offenbarte Torsten Reiser (3:1, 583), dem gegen Udo Bachinger (552) ein nur durchschnittliches Spiel gelang. Mathias Weber (3:1, 618) bot gegen Thomas Aigner (580) eine bessere Partie, fühlte sich aber auch „lange Zeit nicht so kraftvoll wie sonst".

Stimmen zum Spiel

Timo Hoffmann: „Wir haben klar gewonnen, aber jeder hat gesehen, dass wir noch viel bis zum Champions League-Finale tun müssen, um dort konkurrenzfähig zu sein. In den nächsten zwei Wochen müssen wir im Training und den noch anstehenden Spielen hart arbeiten, um die Sicherheit und Genauigkeit wieder zu stärken."
Das Zerbster Mittelpaar entschied die Bundesliga-Begegnung vorzeitig. In den Duellen zwischen Axel Schondelmaier (3:1, 625) gegen Jürgen Tögel (545) und dem Partiebesten Uros Stoklas (4:0, 640) gegen Ralph Habiger (583) gab es wieder mehr Licht als Schatten zu sehen. Hoffmann lobte besonders Stoklas: „Uros spult ein super konstantes Spiel ab, trifft immer, auch wenn es manchmal gar nicht so schön aussieht."

Stark zeigte sich auch der Team-Kapitän selbst. Hoffmann (3:1, 637) gab gegen Peter Hitzlberger (620) nur den ersten Satz ab und verpasste mit dem letzten Wurf nur knapp den Partiebestwert. Thomas Schneider (588, 2:2) verlor gegen Manuel Dukowsky (620) nicht nur sein Duell, sondern auch die Top-Form der Vorwoche.

Thomas Zander


Vorberichte

Zerbst: Unmittelbare Vorbereitung auf Champions League-Finale läuft
Peiting: Im Abstiegskampf zählt jeder (Mannschafts)punkt

Könnte sein, dass er am Samstag nicht nur Kugeln putzt – Christian Helmerich. Foto: Oliver Scholler

Eine Woche nach dem die Zerbster Spitzenkegler die erneute Deutsche Meisterschaft vorzeitig klar gemacht haben, treffen sie auf den Tabellensechsten Blau-Weiß Peiting.

Die Gäste stehen im Niemandsland der Tabelle und haben den Klassenerhalt fast schon in der Tasche. Ebenso besteht kaum noch die Möglichkeit einer Verbesserung nach vorn. Auf Peitinger Seite ragen dieses Jahr besonders Thomas Aigner und Peter Hitzlberger heraus, die in der Auswärtsschnittliste unter den Topspielern rangieren und somit für den SKV keine leichte Beute werden.

Für den Zerbster Mannschaftsleiter Timo Hoffmann hat die nach der Tabellensituation scheinbar unbedeutende Partie einen großen Stellenwert. „Wir befinden uns in unmittelbarer Vorbereitung auf das Champions-League-Final Four in zwei Wochen. Bis dahin muss der gesamte Kader topfit sein", erläutert Hoffmann den Stellenwert des Spiels.

Daher ist es wahrscheinlich, dass auch diesmal eine andere Mannschaft als zuletzt in Lorsch auf den Bahnen stehen wird. „Auf internationaler Ebene müssen wir mehr als sechs Spieler auf dem entsprechenden Niveau haben. An dieser Stelle zahlt sich unser großer Kader aus", erklärt Hoffmann.

Zudem möchten die SKV-Spieler sich natürlich ihrem heimischen Publikum als Titelverteidiger mit einer meisterwürdigen Leistung präsentieren und die Dominanz in der laufenden Saison unterstreichen. Die Chance auf eine Saison ohne Punktverlust bietet einen weiteren Anreiz dieser Bundesliga­spielserie einen weiteren Stempel aufzudrücken.

Für die Fans des SKV besteht zur gewohnten Zeit um 13 Uhr am Samstag wieder die Möglichkeit die Keglerstars beim vorletzten Heimkampf zu bestaunen.

Martin Herold

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Peiting: Im Abstiegskampf zählt jeder (Mannschafts)punkt

Am Samstag gastieren die Blauweissen beim neuen Deutschen Meister Rot Weiß Zerbst. Die Gastgeber sicherten sich mit dem Sieg am vergangenen Samstag in Lorsch die neunte nationale Meisterschaft in Folge. Nach dem Gewinn des Weltpokals im vergangenen Oktober ist das bereits der zweite Titel in der laufenden Saison für die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt.
Zwei weitere sollen noch Folgen. Ende März wollen die Mannen um Mannschaftsleiter Timo Hoffmann die Champions-League beim Endturnier in Straubing gewinnen und dann soll auch noch der Erfolg im DKBC-Pokal aus dem Vorjahr wiederholt werden. Um diese Erfolge auch feiern zu können wurde das sowieso schon stark besetzte Team vor dieser Saison mit dem erfahrenen mazedonischen Nationalspieler Uros Stoklas nochmals verstärkt. Damit ist der mit Nationalspielern gespickte Kader noch ausgeglichener besetzt und dominiert dadurch die Liga nach Belieben. Dies verdeutlicht vor allem der Blick auf die Mannschaftspunkte. Hier mussten die Zerbster in bisher 17 Spielen nur 14 abgeben. Ein Wahnsinnswert. Auf eigener Anlage ist die Dominanz noch größer und selbst internationale Spitzenmannschaften wurde dort bereits mit 8:0 abgefertigt. Man wird sehen, wen die Gastgeber aufstellen werden, um auch gegen die Blauweissen erneut die „Null" stehen zu lassen.

Was soll man sich aus Sicht der Blauweissen bei solchen Vorzeichen und der Überlegenheit des Gegners vornehmen? Man reist als krasser Außenseiter nach Zerbst und wird versuchen, die Gastgeber so gut es geht zu ärgern und am Ende vielleicht einen oder zwei Mannschaftspunkte mitzunehmen. Bei der engen Situation im Abstiegskampf kann es am Ende auf jeden einzelnen MaP ankommen, da diese bei Punktgleichheit über die endgültige Platzierung entscheiden. Darüber hinaus wird der Blick natürlich auch vermehrt nach Fürth gehen, wo die dortige Viktoria gegen den Tabellendritten aus Lorsch antreten muss. Sollten die Gastgeber ihr Spiel verlieren, wäre der Klassenerhalt sicher. Bei einem Unentschieden oder einem Sieg der Kleeblätter müsste im direkten Duell eine Woche später in Peiting zumindest ein Unentschieden erzielt werden, um die Klassenzugehörigkeit für ein weiteres Jahr zu sichern.

Ralph Habiger



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