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BL 120 Wurf M

SKK FEB Amberg vs. KC Schwabsberg
6 : 2

(13:11; 3481:3382)

Sattich, Rainer – Winter Christian 2:2 (581:570), Hüttner Matthias – Stephan, Alexander 2:2 (597:534), Schwaiger, Andreas – Buschow, Reiner 3:1 (614:592), Krieger, Patrick – Endraß, Ronald 2:2 (596:565), Baumer, Bastian – Eberhardt Andreas 2:2 (547:553), Bogner Ernst – Koberwitz, Olaf 2:2 (546:568)


Schwabsberg: Starker Start und Finale reichten nicht

Nach der jüngsten Niederlage in Amberg wird es auch für den KC Schwabsberg noch einmal richtig spannend. Die Frage wohin die Reise geht, ist jetzt bis Platz vier der Liga wieder offen. Foto: efa


Die Vorzeichen für den FEB Amberg im Heimspiel gegen den KC Schwabsberg waren nicht sonderlich günstig, denn der ging mit einem erheblichen Handicap ins Spiel. Der Begegnung selbst war dann allerdings nicht anzumerken, dass bei den Hausherren der mit Abstand wichtigste Leistungsträger fehlte. „Jetzt erst recht" war das Erfolgsrezept, mit dem die Oberpfälzer in diese richtungweisende Begegnung gingen. Die Mannschaft als Kollektiv kompensierte den Ausfall von Jürgen Zeitler eindrucksvoll und stellte den Ostälblern mit einem hochverdienten 6:2-Erfolg ein Bein.

Schwabsberg war nach durchweg überzeugenden Auftritten in den letzten Wochen und den Erfolgen in den vergangenen beiden Jahren durchaus optimistisch ins nordöstliche Bayern gereist. Auch sah es in der verheißungsvollen Anfangsphase zunächst überhaupt nicht danach aus, als ob die Gäste auf die Nase fallen sollten. Doch nach der ersten Sturm- und Drangphase der Ostwürttemberger nahm Amberg das Heft des Handelns in die Hand und sicherte sich mit einer ansprechenden Leistung die beiden wichtigen Punkte.

Stimmen zum Spiel

Olaf Koberwitz:
„Amberg hat trotz des durch den Ausfall von Jürgen Zeitler vorhandenen Handicaps eine starke Leistung abgeliefert und die Begegnung deshalb völlig verdient gewonnen. Wir hatten heute durchweg Probleme uns auf die nicht ganz einfache Anlage einzustellen. Das hat uns letztlich das Genick gebrochen.
An diesem Wochenende hat sich die Tabelle mit einem Schlag gründlich verändert, insbesondere hinsichtlich der Frage nach dem dritten Absteiger. Da werden sogar wir uns, als zunächst vermeintlich sicherer Vierter, noch ein paar Mal ordentlich strecken müssen, um nicht auch noch unversehens in Nöte zu geraten."
Christian Winter (570 Kegel) diesmal im Schwabsberger Startpaar präsent, eröffnete mit 303 Kegeln stark gegen den Amberger Rainer Sattich (608). Trotz eines 0:2-Rückstandes bewies der Nervenstärke und drehte auf den beiden Schlussbahnen mit herausragenden 338 (174/164) Kegeln das Match noch einmal und verschaffte so seiner Mannschaft den dringend benötigten Aufwind. Doch etwas überraschend gestaltete der Amberger Matthias Hüttner die beiden Startbahnen gegen Schwabsbergs Alexander Stephan nicht nur völlig offen, sondern schnappte sich am Ende mit Glück gepaart mit dem notwendigen Können jeweils die Sätze. Die Entscheidung zu Gunsten des Ambergers, der mit 581 Kegeln eine insgesamt überzeugende Vorstellung bot, fiel im dritten Satz, als er sich deutlich von seinem Kontrahenten (534), dem zunehmend die anspruchsvollen Bahnen zu schaffen machten, absetzen konnte. Zwischenstand: 2:0/1189:1104 für Amberg.

Völlig offen gestaltete sich das Match zwischen dem Amberger Andreas Schwaiger (596) und Reiner Buschow (592). Für’s Publikum eine überaus spannende Partie, in der beide Akteure ansprechenden Kegelsport zeigten. Beim 2:2 fiel die Entscheidung am Ende hauchdünn zu Gunsten des Ambergers, der, auch dank Fortunas Mithilfe, erfolgreich seinen Heimvorteil zu nutzen wusste. Ronald Endrass (565) ging gegen Patrick Krieger (614), der nach einigen eher mäßigen Leistungen diesmal wieder mächtig aufdrehte, im ersten Satz zwar in Führung, musste dann aber die absolute Lufthoheit des Ambergers neidlos anerkennen. Zwischenstand: 4:0 2399:2261 für Amberg.

Andreas Eberhardt (553) und Olaf Koberwitz (568) versuchten im Schlussdrittel zwar noch das nahezu Unmögliche zu schaffen und gegen die Amberger Bastian Baumer (547) und Ernst Bogner (546) ein Remis zu erzwingen. Es blieb allerdings beim ernsthaften Bemühen, denn es gelang weder dem Einen noch dem Anderen sich entscheidend von seinem Gegenspieler abzusetzen, um so den bestehenden Kegelrückstand wieder wettzumachen. Mit zwei ordentlichen Auftritten sicherten sie sich aber die beiden letzten noch zu vergebenden Mannschaftspunkte und verhinderten so erfolgreich ein drohendes Debakel. Ein solches hatte phasenweise durchaus im Bereich des Möglichen gelegen.

Eugen Fallenbüchel

Vorberichte

Schwabsberg: Knifflige Aufgabe für KCS-Kegler

Schwabsbergs Erstligakegler gehen am Wochenende erneut auf Reisen: zum FEB Amberg in die Oberpfalz. Nach der Klasseleistung und dem Punktgewinn vergangene Woche in Leipzig werden die Gäste diese Aufgabe aber etwas gelöster angehen können.

Schwabsberger Team begrüßt Amberger – Jürgen Zeitler (rechts). Foto: efa

In der Hinrundenbegegnung, die Anfang Dezember ausgetragen wurde, bewies Amberg ausgesprochen viel Mut zum Risiko, konnte sich am Ende aber dann doch nicht durchsetzen. Schwabsberg, das vor allem im Schlussspurt den längeren Atem bewies, setzte sich in der mit spielerischen, vor allem aber dramaturgischen Höhepunkten nur so gespickten Bundesligabegegnung denkbar knapp mit 5:3/3525:3491) durch. Dank dieses überaus wichtigen Heimerfolgs konnten sich die Ostwürttemberger, die bei einer Niederlage schwer in Bedrängnis gekommen wären, aus den gefährdeteren Tabellenregionen absetzen. Für den spielerischen Glanzpunkt in der Begegnung hatte, wie schon so oft, Ambergs Ausnahmekegler Jürgen Zeitler, der mit herausragenden 643 Kegeln die Tagesbestleistung erzielte, gesorgt.

Ähnlich spannend dürfte es auch am Samstag zugehen, wenn beide Teams erneut, allerdings unter veränderten Vorzeichen, aufeinander treffen. Die Bürde gewinnen zu müssen, liegt diesmal aber eher bei den Gastgebern. Die Oberpfälzer gehen nicht ganz unbeschwert in die samstägliche Begegnung. Denn die dürften an der schmerzhaften Heimniederlage vom vergangenen Wochenende gegen Victoria Bamberg noch ordentlich zu kauen haben. Da hat man, nachdem das Spiel von Beginn an nicht gerade für die Hausherren gelaufen ist, alles andere als gut ausgesehen.

Tags darauf steht dann bereits der Tabellendritte Lorsch vor der Tür. Ein Wochenende an dem sich die Gastgeber wieder freischwimmen, andererseits aber, je nachdem, in welche Richtung sich Fortunas Waage neigt, durchaus aber auch in schwere See geraten können.

Olaf Koberwitz & Co werden sicherlich gut beraten sein, sich am Samstag auf eine andere Amberger Mannschaft einzustellen, das besagen auch die Erfahrungen bisheriger Treffen. Keinesfalls sollte sich der KCS durch den siebten Platz, den die Oberpfälzer derzeit inne haben, einlullen lassen. Für die allermeisten Insider ist die Mannschaft um Top-Spieler Jürgen Zeitler eigentlich völlig überraschend in die derzeitig missliche Lage geraten. Mit dem Rücken zur Wand steht sie allerdings noch lange nicht. Noch besteht absolut kein Grund zur Panik. Allerdings brauchen die Hausherren dringend ein Erfolgserlebnis, um die etwas festgefahrene Karre wieder flott zu kriegen. Die notwendige Substanz ist in der Mannschaft vorhanden und auch das Restprogramm lässt da durchaus einige Möglichkeiten offen.

Vielleicht auch das Vertrauen in die eigene Stärke, denn Zuhause hat Schwabsberg nämlich erst zweimal verloren, gegen den Meister aus Zerbst und die Victoria aus Bamberg. Niederlagen, die so auch die meisten anderen Teams der Liga einplanen und auch einstecken müssen.

Will Schwabsberg in Amberg etwas reißen, darf sich der KCS nicht zu sehr auf dem Siegerlorbeer des vergangenen Wochenendes ausruhen. Es bedarf da sicherlich wieder einer Leistung, wie sie schon in Leipzig abgerufen wurde. Dann allerdings scheint alles möglich. Und mit Blick auf die folgenden beiden Heimspiele gegen Zwickau und Fürth könnte man sich sogar vorzeitig aller Sorgen entledigen.

Das Mannschaftsaufgebot

Reiner Buschow, Andreas Eberhardt, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan, Christian Winter

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