Magdeburg: MSV ließ große Chance ungenutzt

Tagesbester Heimteamma ber geschlagen vom Tagesbesten Gast – Ulf Schmidt (923 Kegel). Foto: MSV

Nur um Haaresbreite verpassten die Kegler des Magdeburger SV 90 eine Riesenüberraschung in der Bundesliga Classic 200. Am 13. Spieltag unterlagen die Domstädter nach hartem Kampf am Ende unglücklich dem KSV Engelsdorf. Mit einem Heimsieg gegen den Tabellenzweiten hätten die Lemsdorfer einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können, denn die direkte Konkurrenz aus Ohrdruf und Zeulenroda verlor jeweils seine Auswärtsaufgaben deutlich. Somit kämpft dieses Trio an den verbleibenden fünf Spieltagen gegen den Abstieg, doch nur ein Team wird den rettenden achten Tabellenplatz erreichen.

Sprichwörtlich auf dem Silbertablett servierte Engelsdorf den Gastgebern die Chance auf einen Heimsieg, doch der MSV vermochte den Elfmeter leider nicht zu verwandeln. Somit durfte sich der KSV, der wohl etwas unter seinen Möglichkeiten agierte, schließlich über einen glücklichen Auswärtssieg freuen und bleibt im Kampf um die Meisterschale gut im Geschäft.

Magdeburg lieferte wieder eine harmonische Mannschaftsleistung ab und bestätigte den Aufwärtstrend der letzten Wochen, verpasste es aber, dem Spiel eine vorentscheidende Wende zu geben. Stets führten die Elbestädter knapp, doch Engelsdorf hielt immer Kontakt und letztlich war es Marko Conrad, der mit einer grandiosen Schlussbahn (258) den Gastgebern den Zahn zog.

Entscheidend für den hauchdünnen Sieg der Gäste war wohl deren bessere Abräumerleistung. Der MSV erkegelte sich durchweg starke Volle, musste aber im Abräumerspiel immer wieder wichtige Punkte abgeben.

Die Tagesbesten beider Teams spielten im zweiten Durchgang direkt gegeneinander. Hier traf der Magdeburger Ulf Schmidt starke 923 Kegel, musste sich aber dennoch Robert Herold beugen, der sehr gute 933 Holz zu Fall brachte.

Die Elbestädter sollten nun diese bittere Niederlage schnell verdauen, denn am kommenden Wochenende treten die Männer um Kapitän Ulf Wunderlich im Kellerduell in Zeulenroda an. Mit einer ähnlich couragierten und gleichmäßigen Leistung sollte auch in Thüringen etwas zu erreichen sein.

Dirk Hecht