zurück

BL Classic 200

Magdeburger SV 90 vs. SKC Kleeblatt Berlin
5324 : 5496

Magdeburg: Ulf Wunderlich 893, Steffen Gotsch 877, Dirk Sommermeyer 889, Gerhard Piekacz 908, Ulf Schmidt 880, Uwe Hecht 877
Berlin: Andreas Kupsch 880, Christian Drache 877, Sven Tränkler 998, Bartscheck 927, Jörg Seidel 955, Sven Lischke 859


Magdeburg: Am Ende deftige Schlappe gegen Kleeblatt


Gab als bester Spieler der Liga seine Visitenkarte in Magdeburg ab und zeigte mit 998 Kegeln wieder einmal seine Klasse - Sven Tränkler. Foto: KB


Der 15. Spieltag der Bundesliga Classic der Herren endete mit der erwarteten Heimniederlage des Magdeburger SV 90 gegen Kleeblatt Berlin. Mit 5.324 : 5.496 Kegel und 172 Kegeln Rückstand gestaltete sich der Spielausgang schließlich aber deutlicher, als es den Elbestädtern lieb gewesen wäre. Immerhin hatten die Lemsdorfer vier ihrer sechs Gegner nahezu im Griff, den klaren Unterschied machten am heutigen Tage jedoch zwei überragende Einzelleistungen der Köpenicker aus.


Magdeburg agierte mannschaftlich gesehen zu bieder, um einen Überraschungssieg einzufahren. Berlin zeigte die nötige Gelassenheit und Cleverness, ohne sich durch zwischenzeitlich gute Wurfserien der Gastgeber überrumpeln zu lassen. Damit konserviert Kleeblatt seinen 2. Tabellenplatz und wird bei der diesjährigen Titelvergabe ein gehöriges Wort mitreden. Der MSV bleibt am Tabellenende hängen und muss sehen, was in den verbleibenden drei Spielen noch drin ist.


Dabei bot der Startdurchgang durchaus Hoffnung auf einen Magdeburger Heimsieg. Überraschenderweise fand Kleeblatt mit Andreas Kupsch (880) und Christian Drache (877) nur schwer ins Match und die Gastgeber konnten zwischenzeitlich schon einmal bis auf 65 Kegel enteilen. Ulf Wunderlich (893) und Steffen Gotsch (877) fehlte aber am Ende doch das nötige Glück und der letzte Biss, um einen noch höheren Vorsprung zu fixieren.


Somit hatten die Berliner im zweiten Starterpaar weiterhin die Möglichkeit, dem Spiel eine vorentscheidende Wende zu verpassen. Immerhin betrat mit Sven Tränkler der beste Kegler der gesamten Liga die Magdeburger Bahnen und mit seinen 998 gefallenen Kegeln zeigte er erneut, warum gerade er auch den Einzelbahnrekord in der Landeshauptstadt hält. Sein Mitspieler Bartscheck ließ sich inspirieren und erzielte ebenfalls hervorragende 927 Kegel.


An dieser Stelle waren die Gastgeber mit Dirk Sommermeyer (889) und Gerhard Piekacz dann doch etwas überfordert und mussten abreißen lassen. Piekacz, in seinem ersten Spiel nach langwieriger Verletzung, machte seine Sache mit gespielten 908 Zählern mehr als zufrieden stellend, sodass der MSV für den Rest der Saison wohl auf seinen Kapitän bauen kann. Der finale Durchlauf war angesichts der 115 Zähler Rückstand für Magdeburg nur noch Makulatur.


Den Domstädtern fehlte auch im dritten Durchgang eine überragende Leistung weit jenseits der 900-Punkte-Marke. Ulf Schmidt (880) und Uwe Hecht (877) gelang zu wenig, um die Kleeblätter noch einmal herausfordern zu können. Sehenswerten Kegelsport zeigte noch einmal der Berliner Jörg Seidel (955), wobei die eher mäßige Leistung von Sven Lischke (859) für die Gäste nicht mehr ins Gewicht fiel.


Dirk Hecht



Vorberichte

Magdeburg: Ist der Klassenerhalt noch möglich?

Fit nach Hüft-OP und Reha – Kapitän Gerhard Piekacz. Foto: MSV

Nur noch vier Spieltage sind in der laufenden Bundesligasaison zu absolvieren und der rettende 8. Tabellenplatz scheint für die Magdeburger Kegler in weite Ferne gerückt zu sein. Sollte das Wunder Klassenerhalt doch noch möglich werden, müssen am kommenden Wochenende Punkte her. Allerdings wird dies mit Sicherheit mehr als schwierig, denn der MSV begrüßt am Samstag in der Bodestraße den SKC Kleeblatt Berlin.

Die bisherige Bilanz gegen die Köpenicker spricht eine mehr als deutliche Sprache. Kleeblatt gewann bis dato alle Duelle gegen den MSV, so auch das diesjährige Hinspiel in Berlin mit 5620:5206. Zusätzlich hat sich die Personalsituation bei den Elbestädtern nur bedingt entspannt. Dennoch will der MSV seine bisher guten Saisonleistungen bestätigen und an der oberen Leistungsgrenze agieren. Besonders erfreulich ist, dass Kapitän Gerhard Piekacz nach überstandener Hüft-OP und gut verlaufener Reha sein erstes Saisonspiel in der ersten Mannschaft absolvieren wird.

Dirk Hecht

Homepage Magdeburger SV 90
Homepage SKC Kleeblatt Berlin