Riesa: Grandioser Heimsieg – Nichts für schwache Nerven

Das furiose Schlussduo der Gastgeberinnen — Anja Petrasch (links, 446 Kegel) und die Spielerin des Spieltages 100, Anett Bönisch (505). Foto: SCR

Stimme weg, Ohren taub, Blutdruck wesentlich erhöht – so könnte man beschreiben, wie es den Keglerinnen und zahlreichen Fans vergangenen Sonntag erging. Gegen den Bundesligaersten zu punkten, ist schon außergewöhnlich genug, aber wie das gelang, grenzt schon fast an ein Wunder.

Zunächst zogen über Riesa dunkle Wolken auf, denn Anke Helm und Anja Lindner verließen mit mageren 396 und 403 Kegeln enttäuscht die Bahn und gaben dem zweiten Durchgang minus 63 Kegel mit.

Auch der nächste Spieldurchlauf brachte für Riesa keineswegs Entspannung. Trotz solider Leistungen von Sylke Niedrich mit 439 und Ulrike Horn mit 424 Kegeln spielten die Gäste einen Tick konstanter und ließen Riesa mit 85 Kegeln ins Hintertreffen geraten. Selbst die größten Optimisten glaubten nicht mehr an einen Sieg, aber wie sagt man so treffend: „Abgerechnet wird zum Schluss!"

Was nun geschah, war an Stärke und Willenskraft nicht zu überbieten. Kugel für Kugel kämpften sich Riesas Schlussstarterinnen an die Gäste heran, die immer nervöser wurden und nicht ins Spiel fanden. Jeder gute Anwurf wurde lautstark bejubelt und motivierende Worte zugerufen. Neben dem hervorragenden Ergebnis von Anja Petrasch (445 Kegel), setzte wieder einmal Anett Bönisch mit grandiosen 505 Kegeln den Glanzpunkt.  Mit einer Neun im letzten Wurf überbot Anett sogar noch ihre persönliche Bestleistung von 502 Kegeln. Mit dem versöhnlichen 47 Kegelvorsprung versucht Riesa nun, Fuß im Mittelfeld der Tabelle zu fassen.

Anke Helm