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2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. SV Eintracht Rieth
5 : 3

(14:10, 3575:3390)

Jens Sobeck – Sven Oehrl 3:1 (635:543), Ron Seidel – Uwe Kreußel 4:0 (619:555), Marek Pannicke – Michel Adelmann 2:2 (538:548), Frank Pahlisch – Stefan Keßler 0,5:3,5 (597:616), Henry Hennig – Torsten Frank 0,5:3,5 (568:603), Wolfgang Grötzner – Matthias Köhler 4:0 (618:525)


Gelungener Heimauftakt der „Roten Teufel" in der neuen Saison
Rieth schlug sich ordentlich bei den heimstarken Roßlauern

Beim ersten Heimauftritt der Roßlauer „Roten Teufel" war die Erwartungshaltung entsprechend hoch, auch mit guten Leistungen zu überzeugen. Es wurde auch das, von Teamchef Henry Hennig zur Eröffnung erwähnte, spannende Spiel.

Im ersten Starterpaar kämpften Jens Sobeck und Ron Seidel auf Seiten der Gastgeber, die angesichts des neuen Spielsystems, deutlich mehr unter Druck standen als bei der 200-Wurf Distanz. Sie hatten es mit Sven Oehrl (543 Kegel) und Uwe Kreußel (555) zu tun. Sobeck begann seinen Wettkampf ganz stark und konnte seinem Gegner gleich den ersten Satzpunkt abnehmen - ein klasse Start! Auch im weiteren Verlauf seines Wettkampfes überzeugte er, besonders im Spiel in die Abräumer. Mit seinem Ergebnis von 635 Kegel setzte er sich deutlich gegen seinen Gegner durch und erkämpfte sich das Maskottchen, den „Roten Teufel", sowie den Titel des Tagesbesten. Auch Seidel stand ihm in Nichts nach. In gewohnt ruhiger und sehr sicherer Manier absolvierte auch er seinen ersten Heimauftritt. Mit ebenfalls sehr guten 619 Kegeln ließ er seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Die Hausherren gingen mit 2:0 sowie bei den Gesamtkegeln in Führung.

Mit Marek Pannicke, der seinen ersten Einsatz nach seinem Vereinswechsel zum ESV Roßlau in der Bundesliga mit Bravour erfüllte, und Frank Pahlisch sollte diese Führung gefestigt und ausgebaut werden. Beide gingen voller Optimismus und hoch motiviert in die Partie und begannen verheißungsvoll. Pannicke konnte sich auch gleich den ersten Satzpunkt gegen seinen Gegner Michel Adelmann erkämpfen. Im weiteren Verlauf dieses Duells wechselte die Führung immer wieder hin und her. Schlußendlich stand es nach Satzpunkte unentschieden 2:2, doch aufgrund des besseren Gesamtergebnisses konnte Rieth den ersten MP verbuchen. In der zweiten Paarung hatte Pahlisch sein erstes Duell denkbar knapp mit einem Kegel verloren. Es sollte auch keine Entspannung folgen. Zwar konnte sich Pahlisch in seinem Spiel in die Vollen immer wieder gegen seinen Gegner durchsetzen, doch fehlte ihm bei den Abräumern ein ums andere Mal das „Quäntchen" Glück. Stefan Keßler verstand es immer wieder, sich auf den letzten Würfen in die Abräumer gegen Frank durchzusetzten. Mit 616 Kegeln erzielte er überdies das beste Ergebnis der Gastmannschaft.

Mit einem 3:1-Vorsprung im Rücken oblag es dem Schlußpaar Henry Hennig und Wolfgang Grötzner, diese Führung zu sichern und auszubauen, um den ersten Heimsieg perfekt zu machen. Das dies kein leichter Gang werden würde, bekam Hennig gleich auf der ersten Bahn mit einem Unentschieden zu spüren. Es kam noch dicker: Torsten Frank holte sich die anderen drei Bahnen trotz unermüdlichen Kampfes, gepaart mit unglücklichen Bildern bei Hennig, komplett. Dagegen hatte Wolfgang Grötzner  ein vermeintlich leichtes Spiel mit Matthias Köhler, der resümierte: „Ich habe heute auch teilgenommen". Paule erkämpfte sich jede Bahn und konnte vollends mit ebenfalls sehr guten 618 Kegeln überzeugen. Aufgrund der besseren Kegelzahl holten die Hausherren (3:3 in den Duellen) die begehrten Mannschaftpunkte für den Sieg.

Henry Hennig


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Niederlage bei den heimstarken Roßlauern   

Das Riether Männerteam konnte trotz der Niederlage erhobenen Hauptes die teils ergiebigen Roßlauer Bahnen verlassen. „Auf eure erspielten 3390 Kegel und die drei Mannschaftspunkte könnt ihr wirklich stolz sein", sagte Ron Seidel unmittelbar nach dem Spiel.

Dabei verlief die Partie zunächst ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Jens Sobeck (635) brachte im ersten Spielabschnitt unglaubliche 365 Kegel (176/189) zu Fall. Damit war der Grundstein für den ersten Mannschaftspunkt (MP) gelegt, denn Sven Oehrl (543) konnte nur 274 Kegel dagegenhalten. Zeitgleich nutzte Uwe Kreußel (555) die sich bietenden Chancen auf Satzpunkte gegen Ron Seidel (619) nicht. Vor allem zu viele unkonzentrierte Würfe im Abräumen sorgten für ein klares 4:0 nach Satzpunkten (SP). Oehrl war im zweiten Abschnitt ebenbürtig und errang einen SP. 156 Kegel Vorsprung sollten bereits eine Vorentscheidung in punkto Gesamtkegel bedeuten.

Mit 616 Kegeln erzielte Stefan Keßler
eine neue persönliche Bestleistung
und war bester Akteur auf Seiten
der Gäste. Foto: Mike Ehrlich


Doch was nun folgte war Spannung pur im Mitteldurchgang. Während Michel Adelmann (548) den ersten Satz gegen Marek Pannicke (538) noch abgab, erkämpfte sich Stefan Keßler (616) gegen Frank Pahlisch (597) mit einer abschließenden Neun noch den SP. Mit hervorragendem zweitem Satz (169 – 115/54) konnte nun Adelmann ausgleichen, doch der dritte Satz ging wieder an Pahlisch, der auch mit einem Kegel in Führung ging. Im abschließenden vierten Satz behielt aber Adelmann die Nerven und der Mannschaftspunkt war geschafft. Keßler sicherte sich ebenfalls die Sätze zwei und drei, was den zweiten Mannschaftspunkt bedeutete. Der hochklassige vierte Satz endete unentschieden (171). Die zweite Halbzeit ging mit 326:321 an Keßler, der sich über eine neue persönliche Bestleistung freuen durfte.

Für ein Unentschieden mussten auch im Schlussdurchgang beide Paarungen gewonnen werden. Im Duell der Mannschaftsführer gelang Torsten Frank (603) gegen Henry Hennig (568) mit 322:308 eine leichte Führung und 1,5 SP. Nach gewonnenem dritten Satz war der dritte MP perfekt. Nun musste die Spielentscheidung zwischen Matthias Köhler (525) und Wolfgang Grötzner (618) fallen. Doch hier ließ Grötzner Köhler nicht den Hauch einer Chance. Im zweiten Abschnitt brillierte Grötzner noch einmal mit 335 Kegeln, was ihm ein glattes 4:0 einbrachte. Frank gewann auch den letzten Satz und erzielte somit das zweite 600er Ergebnis für die Gäste. Er sollte auch mit seiner Prognose recht behalten: „Wer auf den vorderen Bahnen gegenhält, holt sich hinten die Punkte." Auf Grund der deutlichen Führung nach Gesamtkegeln geht der Sieg für Roßlau völlig in Ordnung.

Uwe Kreußel


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