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2. BL NO 120 M

ESV Lok Elsterwerda vs. SV Eintracht Rieth
5 : 3

(14,5:9,5; 3403:3323)

Kube, Benjamin – Kreußel, Uwe 1:3 (568:572), Beier, Frank-Rüdiger – Keßler, Stefan 3:1 (595:575), Werner, Rüdiger – Oehrl, Sven 1,5:2,5 (504:518), Exner, Martin – Adelmann, Michael 2:2 (567:576), Scheibe, Uwe – Frank, Torsten 3,5:0,5 (597:551), Groschopp, Robert – Adelmann, Kai 3,5:0,5 (572:531)

Elsterwerda: Lok mit Mannschaftsbahnrekord zum Heimsieg
Rieth: Großartiger Kampf wird nicht belohnt

Beide Mannschaften bei der Spieleröffnung. Die Begegnung stand unter der Leitung von Schiedsrichter Hans-Joachim Proschek. Foto: ESV

Mit einer neuen Mannschaftsbestleistung konterte Elsterwerdas Lok-Sechser das starke Auftreten der Gäste aus Rieth und sichert sich damit den dritten Saisonerfolg. Die Thüringer legten die Messlatte während des gesamten Spielverlaufes hoch und schrammten nach einer dramatischen Schlussphase am Auswärtssieg vorbei.

Auf ESV-Seite stach neben Frank Beier, der einen neuen Rekord in seiner Altersklasse erspielte, auch Kapitän Uwe Scheibe heraus. Insgesamt steckte in dieser Begegnung alles, was der Kegelsport zu bieten hat. Hochklassige und rassige Duelle gepaart mit begeisternder Atmosphäre. Den vielen Fans und Zuschauern dürfte dieser Spieltag noch lange in Erinnerung bleiben. Die Lausitzer haben nach diesem Erfolgserlebnis nur eine Woche Zeit zum Durchatmen. Bereits am kommenden Wochenende gastiert das Team dann beim gleichnamigen ESV Lok Rudolstadt, dem aktuellen Ligaspitzenreiter.

Frank Beier lieferte im Spiel gegen Rieth mit 595 Kegeln eine Top-Leistung ab. Foto: ESV

Die Anfangsphase wurde von beiden Seiten gleichermaßen stark geführt. Nach zwei gespielten Bahnen stand es in beiden Duellen unentschieden nach Satzpunkten. Auf der dritten Bahn kam Frank Beier immer mehr in Fahrt und sicherte sich mit satten 157 Kegeln den Punkt. Und auch die abschließende Wurfserie gehörte dem Elsterwerdaer, der mit grandiosen 595 Kegeln nicht nur einen neuen Einzelbahnrekord im Bereich der Senioren A aufstellte, sondern ebenso den wichtigen Mannschaftspunkt für seine Farben einfuhr. Weniger Glück hatte Benjamin Kube, der mit 568 Kegeln zwar ebenfalls einen starken Eindruck machte, aber gegen Keußel hauchdünn das Nachsehen hatte. Somit verbuchten beide Mannschaften einen Punkt nach dem ersten Durchgang, wobei Elsterwerda mit 16 Kegeln vorn lag. 

Im Anschluss entwickelte sich weiterhin ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Rüdiger Werner fand im Gegensatz zu seiner Vorstellung vor Wochenfrist keine Bindung zum Spiel. Aber auch sein Kontrahent konnte sich nie wirklich mit den Plattenbahnen anfreunden. Dennoch holte der Riether in einem niveauarmen Schlagabtausch den zweiten Mannschaftspunkt für seine Farben. Zwischen Martin Exner und dem erst 16-jährigen Adelmann entstand hingegen ein packender Zweikampf, der sich erst mit den finalen Würfen entscheiden sollte. Mit beeindruckender Souveränität demonstrierte das thüringische Nachwuchstalent sein Können und schnappte sich verdient den Punkt für die Eintracht, den Exner trotz Satzgleichheit und ansehnlichem Spiel verpasste. Dadurch gingen die Gäste mit 3:1 Punkten und sieben Kegeln Vorsprung in Front und hatten die Trümpfe selbst in der Hand.

Doch Elsterwerda war noch nicht geschlagen und gab im letzten Abschnitt alles. Angetrieben von einer großartigen Kulisse zeigten Kapitän Uwe Scheibe und Robert Groschopp keinerlei Nervosität. Nach den zuletzt eher verhaltenen Ergebnissen konnte Scheibe ein wahres Feuerwerk abliefern und ließ seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance. Mit der Tagesbestleistung von herausragenden 597 Kegeln steuerte er wertvolle Gesamtkegel für das Mannschaftsresultat bei und verfehlte dabei den Männerbahnrekord um gerade einmal einen einzigen Kegel. Rieth konnte sich gegen die geballten Angriffe kaum noch wehren und so musste auch Adelmann sein Duell gegen Groschopp abgeben. Auf der vierten Bahn trennte sich dann nach einer unbeschreiblich spannenden Partie die Streu vom Weizen. Elsterwerda untermauerte den Heimsieg schließlich mit dem neuen Mannschaftsbahnrekord von 3403 Kegeln.

Martin Exner

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Rieth: Großartiger Kampf wird nicht belohnt


Trotz bravurösen Kampfes verließen die Männer vom SV Eintracht Rieth mit hängenden Köpfen und einer Niederlage die Bahnen im brandenburgischen Elsterwerda. Nach zwischenzeitlicher Führung hieß es am Ende doch nur 3:5 (3323:3403) aus Sicht der Gäste.

Uwe Kreußel (572) hatte zunächst Probleme in den Vollen, um an Benjamin Kube (568) dran bleiben zu können. Somit ging auch der erste SP folgerichtig an Kube. Kreußel wusste sich aber zu steigern und gestaltete die folgenden Sätze erfolgreich, was den ersten MP für die Gäste bedeutete. Das Duell Frank-Rüdiger Beier (595) und Stefan Keßler (575) war an Spannung kaum zu übertreffen, denn drei Sätze wurden zwischen einem und drei Kegel Unterschied entschieden. Die Entscheidung zugunsten von Beier fiel im dritten Satz, wo ihm vier Neunen im Abräumen (72:36) gelangen. Seine erspielten 595 Kegel waren gleichzeitig neuer Senioren A-Bahnrekord. Bei der Paarung Sven Oehrl (518) gegen Rüdiger Werner (504) trafen zwei aufeinander. die wahrlich schon bessere Tage verlebt haben.Vor allem im Abräumen lösten sie des Öfteren Kopfschütteln ihrer Mannschaftskameraden bzw. Fans aus. „Das war trotzdem sehr spannend, halt nur auf niedrigerem Niveau", sagte Benjamin Kube hinterher. Der Gewinn des zweiten MP für die Gäste war dabei noch das Beste an der Sache.

Hochklassig dagegen verlief das Duell Michel Adelmann (576) gegen den Bahnrekordhalter Martin Exner (567). Adelmann gelang mit sehr guten Abräumern gleich der erste SP. Im zweiten Satz konnte Exner postwendend ausgleichen, bevor Adelmann seinen zweiten SP sicherte und sich sogar etwas absetzen konnte. Dies war aber auch notwendig, denn im letzten Satz kam Exner noch einmal mächtig auf. Mehr als der Satzausgleich gelang ihm aber nicht mehr. Somit führte Rieth mit 3:1 MP und sieben Kegeln Vorsprung.

Im Schlussdurchgang spielte nun aber Elsterwerda großartig auf. Vor allem Kapitän Uwe Scheibe avancierte zum Matchwinner. In den Vollen erarbeite er sich gegen Torsten Frank (551) den nötigen Vorsprung, um ihn in Satzgewinne umzuwandeln. Die Entscheidung fiel bereits auf der dritten Bahn, auf der sich Scheibe mit einem halben Satzpunkt frühzeitig den MP sicherte. Mit seinem Gesamtergebnis von 597 Kegeln blieb er auch nur einen Kegel unter dem bestehenden Bahnrekord. Die letzte Paarung zwischen Kai Adelmann (531) und Robert Groschopp (572) nahm exakt den gleichen Verlauf. Auch hier wandelt Groschopp die Führung nach den Vollen inSatzgewinne um und im dritten Satz gab es ebenfalls eine Punkteteilung. Die vierten Sätze gingen dann klar an die Gastgeber, so dass die 80-Kegel-Führung über den wirklichen Spielverlauf hinwegtäuscht. „Ich hätte schon einen meiner besseren Tage gebraucht, um Uwe Scheibe Paroli zu bieten", sagte Kapitän Torsten Frank.

Uwe Kreußel


Vorberichte

Elsterwerda: Geschlossenere Mannschaftsleistung gegen den Neuling

Mit Rieth erwartet Lok einen Liga-Neuling. Die Thüringer sind mit zwei Siegen aus vier Spielen in die Saison gestartet, wobei der letzte Heimauftritt vor Wochenfrist gegen den starken ATSV Freiberg verloren ging.

Der ESV hat ebenfalls vier Zähler auf seinem Konto und erhofft sich gegen den Aufsteiger eine geschlossenere Mannschaftsleistung als am vorgezogenen 10. Spieltag gegen Langendorf, gleichwohl der Sieg dennoch eingefahren wurde.

Dem Kapitän der Lausitzer, Uwe Scheibe, der selbst eine erhebliche Steigerung anpeilt, stehen alle gesetzten Stammspieler zur Verfügung. Selbstverständlich baut der Lok-Sechser gegen Rieth wieder auf seine treuen und lautstarken Fans, die ihr Team zu jedem Bundesligawettkampf bedingungslos nach vorn peitschen.

Martin Exner

Homepage ESV Lok Elsterwerda