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2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. ESV Lok Elsterwerda
5 : 3

(12,5:11,5; 3292:3168)

Lars Bliesath – Rüdiger Werner 3,5:0,5 (566:521), Gregor Kunstmann – Martin Exner 1:3 (545:526), Heiko Krause – Benjamin Kube 2:2 (536:524), Lutz Pfotenhauer – Frank-Rüdiger Beier 1:3 (521:516), Thomas Kerntopf – Robert Broschopp 3:1 (573:524), Felix Gießler – Uwe Scheibe 2:2 (551:557)


Rudolstadt: Gelungener Heimerfolg
Elsterwerda: Lok-Kegler verpassten mögliches Unentschieden

Der 5. Spieltag brachte für Rudolstadt nach der unerwarteten Niederlage in Wünschendorf den nächsten Erfolg in der laufenden Meisterschaft. Mit Elsterwerda war der im Mittelfeld der Tabelle rangierende, jedoch punktgleiche Verein aus der Kleinstadt im Süden des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft zu Gast. In spannenden Matches blieben die Hausherren am Ende die klar bessere Vertretung.

Recht deutlich setzte sich in der ersten Paarung Lars Bliesath mit 566 Kegeln gegen Rüdiger Werner durch, der 521 Kegel erreichte. Und auch in den Sätzen blieb der Gastgeberakteur der Erfolgreichere (3:1). Wesentlich unglücklicher hingegen musste Gregor Kunstmann seinen Mannschaftspunkt an Martin Exner abgeben. Da Gregor Kunstmann nur einen von vier Sätzen für sich entschied, ging das Duell an den Elsterwerdaer, auch wenn dieser in den zu Fall gebrachten Kegeln der klar Unterlegene war.

Ein ähnliches Schicksal ereilte Lutz Pfotenhauer, der 521 Kegel erspielte und damit um 5 Kegel besser war als Frank-Rüdiger Beier. Für den Mannschaftspunkt reichte es allerdings bei lediglich einem gewonnen Satz dann allerdings auch nicht. Und so war es an Heiko Krause, der sich in einem packendem Wettstreit mit Benjamin Kube die vier Sätze teilte, die Waage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Durch die am Ende besseren Abräumleistungen und ein Gesamtresultat von 536:524 glich der Rudolstädter in den erhofften Punkten wieder aus.

Bereits 81 Kegel Vorsprung hieß es in den Kegelzahlen, so dass eigentlich nur noch ein Mannschaftspunkt für den Matchgewinn durch Rudolstadt erspielt werden musste. Und diesen lieferte Thomas Kerntopf mit dem Tagesbestwert von ausgezeichneten 573 Kegeln. In drei der vier vier Sätze ließ er Robert Groschopp keinen Raum zum Agieren und wies den Elsterwerdaer Kegler und dessen 524 Kegel souverän in die Schranken.

Einen ebenfalls äußerst dramatischen Kampf lieferte sich Felix Gießler mit Uwe Scheibe. Nachdem der Saalestädter die ersten beiden 30er für sich entschied, gab er die noch verbleibenden zwei Sätze an den Gästeakteur ab. Die bessere Abräumleistung war hier für die Vergabe des Mannschaftspunktes an Uwe Scheibe ausschlaggebend. Mit 551:557 behielt der Gästespieler knapp die Oberhand.

Mit diesem Sieg geht der ESV Lok Rudolstadt gestärkt in die nun folgende, als nicht einfach zu bestreitende Auswärtsaufgabe beim SV Eintracht Rieth am kommenden Wochenende. Eine Prognose hierzu scheint schwierig. Der Gastgeber könnten in die Knie gezwungen werden, sofern alle Rudolstädter Lokomotiven voll unter Dampf stehen.

Holger Reinhold

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Elsterwerda: Lok-Kegler verpassten mögliches Unentschieden

Die Eisenbahner-Vereine aus Rudolstadt und Elsterwerda bei der Spieleröffnung. Foto: ESV

Elsterwerda geht auch im dritten Auswärtsspiel der laufenden Saison leer aus. Gleichwohl ein Unentschieden für die Lausitzer in Rudolstadt durchaus möglich gewesen wäre, aber aufgrund einer insgesamt eher durchwachsenen Vorstellung geht die Niederlage in Ordnung. Der Spitzenreiter führte das Spiel mit guten Leistungen an, ohne dabei echte Dominanz auszustrahlen. Elsterwerda verpasste es – und das ein ums andere Mal – , die sich ergebenden Möglichkeiten auszunutzen und bleibt mit sechs Zählern weiterhin im Mittelfeld der 2. Bundesliga.

Die Gäste gerieten mit den ersten Würfen ins Hintertreffen. Rüdiger Werner hatte gegen den starken Lars Bliesath große Schwierigkeiten. Die Startbahn ging bei 150:117 Kegeln klar an den Rudolstädter, der auch im Anschluss nicht locker ließ. Seine sehenswerten 566 Kegel waren letztlich eine Nummer zu groß für Werner. Etwas mehr Glück hatte Martin Exner in seinem Duell mit Gregor Kunstmann. Nach 1:1-Sätzen und einem deutlichen Kegelrückstand konnte der Elsterwerdaer im zweiten Abschnitt auftrumpfen und den Mannschaftspunkt einfahren. Dennoch sicherten sich die Thüringer ein komfortables Polster von 64 Kegeln.

Der zweite Durchgang dieser Partie war überwiegend geprägt von engen Sätzen. Keiner der Spieler konnte sich dauerhaft in Szene setzen. Einzig die erste Wurfserie musste Frank Beier klar an seinen Gegenüber abgeben. Danach schlichen sich bei Lutz Pfotenhauer Fehler ein und er konnte sein eingangs gezeigtes Niveau nicht mehr aufrechterhalten. Damit war der Weg frei für drei aufeinanderfolgende Satzpunkte von Beier. Den Elsterstädtern bescherte er dadurch den zweiten Gesamtpunkt. Und auch der dritte wäre in diesem Durchgang möglich gewesen, doch Benjamin Kube verfehlte auf seiner vorletzten Bahn auf unglückliche Weise den Satzpunkt und damit letztlich auch den Mannschaftspunkt, den sein Widersacher Heiko Krause aufgrund des besseren Einzelergebnisses für Rudolstadt ergatterte.

Robert Groschopp (rechts) war gegen den Tagesbesten Thomas Kerntopf klar unterlegen. Foto: ESV

Der Tabellenführer ging mit einem 2:2 und 81 Kegeln Vorsprung in das abschließende Spieldrittel. Vieles sprach nun für den dritten Heimerfolg der Gastgeber, die mit Thomas Kerntopf auch den späteren Tagesbesten ins Rennen schickten. Er hatte gegen Robert Groschopp leichtes Spiel und fuhr den spielentscheidenden dritten Mannschaftspunkt für die Saalestädter ein. Rudolstadt war wegen der deutlich mehr getroffenen Kegel nicht mehr einzuholen. Nichtsdestotrotz kämpfte Scheibe nach 0:2-Satzrückstand verbissen weiter und wurde am Ende für seine herausragende Leistung auf Elsterwerdaer Seite belohnt. Der ESV Lok Elsterwerda unterliegt schlussendlich mit 3:5 und einer Differenz von satten 124 Kegeln, die den Sieg für Rudolstadt absolut verdient machen. Für ein mögliches Unentschieden präsentierten sich die Brandenburger doch zu verhalten und zu wenig konsequent.

Martin Exner
 
Vorberichte

Elsterwerda: ESV fordert den Spitzenreiter heraus

ESV-Kapitän Uwe Scheibe: "Können uns selbst belohnen." Foto: ESV

Mit positiver Grundstimmung ausgerüstet reisen Elsterwerdas Bundesligakegler am 5. Spieltag zum aktuellen Spitzenreiter der 2. Bundesliga Nord/Ost. Der ESV Lok Rudolstadt verlor bislang erst eine Begegnung und schlug auf seinen Heimbahnen sogar schon die namenhafte Reserve des SKV Rot-Weiß Zerbst. Die Niederlage kassierten die Hausherren am vergangenen Spieltag in Wünschendorf.

Elsterwerda hat nach dem zuletzt errungenen Sieg mit Mannschaftsbahnrekord mächtig Aufwind und sieht sich auch bei den Thüringern nicht gänzlich chancenlos. Für die Mehrheit der Lok-Spieler ist es die Premiere auf den Rudolstädter Bahnen. Der Kapitän der Lausitzer, Uwe Scheibe, hat alle Stammkräfte an Bord und blickt zuversichtlich in dieses Duell: „Wir werden versuchen, alles aus uns raus zu holen, um die Partie lange offen zu halten. Wir können uns nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung selbst belohnen." Die ersten Kugeln rollen ab 13 Uhr.

Einen Live-Ticker-Service stellt der ESV auf seiner Internetseite zur Verfügung.

Martin Exner

Homepage ESV Lok Rudolstadt
Homepage ESV Lok Elsterwerda