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2. BL NO 120 M

SV Eintracht Rieth vs. ESV Lok Rudolstadt
1 : 7

(7:17; 3345:3468)

Kai Adelmann – Gregor Kunstmann 0:4 (543:605), Uwe Kreußel – Böhm-Schweizer 2:2 (569:575),Michel Adelmann – Lars Bliesath 0,5:3,5 (549:557), Sven Oehrl – Heiko Krause 1:3 (554:604), Matthias Köhler – Felix Gießler 1,5:2,5 (560:572), Stefan Keßler – Thomas Kerntopf 2:2 (570:555)

Rieth: Bittere Heimpleite
Rudolstadt: Mit Mannschaftsbestleistung

Mit einem klaren 7:1 entführt Spitzenreiter ESV Lok Rudolstadt im Thüringenderby wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft beim SV Eintracht Rieth. Wenn man das Spiel jedoch Revue passieren lässt, muss man leider feststellen, dass trotz des deutlichen Endergebnisses den Spielern des Gastgebers buchstäblich das Pech an den Händen klebte. Sieben Sätze wurden mit einer Differenz von ein bis drei Kegel entschieden. Die Satzpunkte (SP) gingen aber allesamt an die Gästespieler.

Im ersten Durchgang erwischten Kai Adelmann (543) und Uwe Kreußel (569) einen Fehlstart.Neben dem Verlust der SP mussten beide auch einen gehörigen Rückstand gegen Gregor Kunstmann (605) und Martin Böhm-Schweizer (575) in Kauf nehmen. Obwohl sich Adelmann steigerte, blieb er gegen den Tagesbestwert und persönliche Bestleistung spielenden Kunstmann mit 0:4 chancenlos. Kreußel kämpfte sich an Böhm-Schweizer heran, musste aber den zweiten Satz mit einem Kegel Rückstand doch noch abgeben.Die zweite Halbzeit ging mit 303:285 Kegel an Kreußel, aber mehr als der Satzausgleich sollte nicht mehr gelingen. Somit führte Rudolstadt mit 2:0 und 68 Kegeln.

Der Mitteldurchgang begann vielversprechend, doch Michel Adelmann (549) verlor den ersten Satz noch knapp mit einem Kegel. Auch in den folgenden Sätzen hatte Lars Bliesath (557) das Glück wahrlich gepachtet. Nachdem er den zweiten Satz mit zwei Kegel Vorsprung gewonnen hatte, reichte ihm ein Unentschieden im dritten Satz zum Gewinn des dritten MP. „Meine Fehlwürfe waren schuld,dass ich den MP nicht geholt habe", sagte ein untröstlicher Michel Adelmann. Sven Oehrl (554) gewann gegen Heiko Krause den ersten Satz und verlor dann den zweiten Satz mit einem Kegel. Die zweite Halbzeit ging dann klar mit 311:257 Kegel an Krause, der mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 604 Kegeln die Bahnen verließ. Beim Stande von 4:0 und 126 Kegel Vorsprung befanden sich die Gäste klar auf der Siegesstraße.

Im Schlussdurchgang musste Matthias Köhler (560) den ersten SP zunächst Felix Gießler (572) überlassen.Nach drei Sätzen stand es dann 1,5:1,5, so dass der letzte Satz die Entscheidung bringen musste. Eine abschließende „6" hätte für Köhler den ersten MP für die Gastgeber bedeutet, aber es sollte eben nicht sein. So war es Stefan Keßler (570) vorbehalten, gegen den Thüringer Auswahlspieler Thomas Kerntopf (555) den Ehrenpunkt zu erzielen. Auch hier zeigte Kerntopf Nervenstärke, denn er benötigte eine „8",um den ersten Satz mit einem Kegel Vorsprung zu gewinnen. Die folgenden beiden Sätze gewann Keßler,der sich auch noch einen klaren Vorsprung herausarbeiten konnte. Der letzte Satz ging an Kerntopf, der aber den Punkt für die Gastgeber nicht mehr verhindern konnte.

Uwe Kreußel

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Rudolstadt: Kracher in Rieth

Mit neuer Mannschaftsbestleistung von 3468 Kegel absolvierten die Kegler der 1. Männermannschaft des ESV Lok Rudolstadt ihre eigentlich schwere Aufgabe beim SV Eintracht Rieth. Am 06. Spieltag  gelang ein Kantersieg, welcher die Saalestädter ihre Position an Tabellenplatz eins festigen ließ. Hierbei vermochten die ESV-Akteure ihren Gastgebern zudem 123 Zähler abzunehmen.

Bereits der erste Durchgang verschaffte den Rudolstädtern einen nicht ganz unerheblichen Vorsprung in den zu Fall gebrachten Zählern. Der Grund hierfür lag in der souveränen Leistung von Gregor Kunstmann. Dieser zeigte ein überlegenes Spiel gegen Kai Adelmann, in welchem Kunstmann alle Sätze für sich entschied und mit diesem Resultat bereits den Gesamttagesbestwert, bei einer neuen persönlichen Bestleistung von dominanten 605 Kegel erreichte. Adelmann hatte mit 543 Kegel nichts zu bestellen. Martin Böhm-Schweizer maß an diesem Spieltage seine Kräfte mit Uwe Kreußel. Nachdem Böhm-Schweizer die ersten beiden 30er für sich entschied und auch in den Zählern mit 24 in Front lag, verkürzte Kreußel auf der dritten und vierten Bahn seinen Rückstand zusehends. In der Summe hatte Böhm-Schweizer mit 569 zu fehlerfreien 575 Kegel das bessere Ende für sich gebucht.

Die Mittelpaarungen gehörten ebenfalls den Gästen vom ESV Lok Rudolstadt. Allen voran Heiko Krause, welcher seinem Vereinskameraden Kunstmann in fast nichts nach stand. Denn Krause gab zwar seinen ersten Satz mit 147 zu 142 Kegel an Sven Oehrl ab, erspielte sich dann allerdings mit 150 zu 151, 126 zu 150 sowie 131 zu 161 Kegel die Sätze zwei bis vier und schloss am Ende mit dem Mannschaftspunktgewinn bei 554 zu ausgezeichneten 604 Kegel ab. Dieser Wert bedeutete für Krause zugleich ebenso eine neue persönliche Bestleistung. Seinem Widerpart zwar nur knapp, dennoch die Auseinandersetzung beherrschend, präsentierte sich Lars Bliesath gegen Michel Adelmann. Mit 0,5 zu 3,5 Sätzen bei insgesamt 549 zu 557 Kegel ging auch dieser Mannschaftspunkt an die ESV-Kegler. Die hier gebotene Satzpunkteteilung im zweiten 30er war zudem fast einzigartig, denn nicht nur die gespielten Vollen und Abräumer, nein, auch die Fehlwürfe waren hier gleich. Damit war für den Ausgang der Begegnung dieses Spieltages die Vorentscheidung bereits gefallen.

Und dennoch gaben sich die Hausherren nicht auf. Matthias Köhler war nah dran, Felix Gießler den Mannschaftspunkt zu entreißen, wenn er nicht zu viele Zähler im ersten 30er liegen gelassen hätte und auf der dritten Bahn den Satzpunkt nicht hätte teilen müssen. Am Ende gab`s ein 1,5 zu 2,5 bei 560 zu 572 Kegel und den nächsten Mannschaftspunkt für den ESV. Lediglich Thomas Kerntopf gab bei seinem Auftritt gegen Stefan Keßler den Mannschaftspunkt an den Riether-Akteur ab. Bei 2 zu 2 in den Sätzen sowie 570 zu 555 Kegel nur ein kleiner schwarzer Punkt auf der sonst reinen Rudolstädter Weste.

Der ATSV Freiberg gastiert in zwei Wochen in der Residenzstadt. Aufgrund der Tabellensituation, Rudolstadt Tabellenführer – Freiberg Dritter, darf durchaus von der Spitzenbegegnung des 07. Spieltages in der 2. Bundesliga Nord / Ost gesprochen werden, so dass Spannung von vornherein zu erwarten ist.

Holger Reinhold

Homepage ESV Lok Rudolstadt