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2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. ATSV Freiberg
3 : 5

(12:12; 3336:3393)

Lutz Pfotenhauer – Andreas Beger 3,5:0,5 (565:522), Gregor Kunstmann – Felix Wagner 1:3 (544:586), Lars Bliesath – Olaf Lange 2,5:1,5 (582:570), Martin Böhm-Schweizer – Ingolf Stein 2:2 (536:565), Thomas Kerntopf – Heiko Wüstling 1:3 (534:578), Felix Gießener – Michael Hahn 2:2 (575:572)

Rudolstadt: Im Spitzenspiel unterlegen

Freiberg erobert Tabellenspitze

In der Begegnung des gastgebenden Tabellenersten ESV Lok Rudolstadt gegen den Tabellenzeiten ATSV Freiberg in der 2. Bundesliga Nord / Ost der Männer über die 120 Wurf gab es einen, trotz recht spannender Duelle, am Ende doch deutlichen Sieg der Gäste. Diese übernehmen nach dem 3:5 bei 3336:3393 Kegel die Tabellenführung. Rudolstadt rutscht auf den 3. Tabellenplatz zurück.

Geteilte Mannschaftspunktvergabe nach dem ersten Durchgang. Lutz Pfotenhauer setzte sich mit Andreas Beger auseinander. Hierbei teilten sich beide den ersten Satzpunkt bei 140 Kegel. Im Anschluss daran zog der Rudolstädter auf und davon und wurde in der Summe mit 565 zu 522 Kegel bei 3,5:0,5 der Sieger. Bei Gregor Kunstmann ging`s indes besser los. Satz eins für den ESV-Akteur bei 146 zu 144 Kegel. Danach kam ATSV-Kegler Felix Wagner auf, welcher hier die verbleibenden Sätze für sich verbuchte und auch im Gesamtresultat von 544 zu souveränen 586 Kegel der klar Bessere blieb.

In den Mittelpaarungen gab es im Duell zwischen Lars Bliesath und Olaf Lange den Fight des Tages. Diesen entschied in der Summe der fehlerfrei spielende ESV-Kegler für sich. Mit 2,5 zu 1,5 Mannschaftspunkten bei sehr guten 582 zu 570 Kegel eine sehenswerte Auseinandersetzung auf höchsten Niveau. Dieses Prädikat verdiente der noch ausstehende Vergleich zwischen Martin Böhm-Schweizer und Ingolf Stein nur phasenweise. Denn Martin Böhm-Schweizer verlor die ersten beiden 30er mit 238 zu 297 Kegel zu hoch. So half es Heiko Krause, welcher für Martin Böhm-Schweizer eingewechselt wurde, nichts, auf den Bahnen drei und vier die Satzpunkte bei gesamt 298 zu 268 Kegel zu erringen, zu groß war die schon klaffende Lücke zwischen den Akteuren beider Teams.

Und so wurde die Entscheidung des Tages bei 2:2 Mannschaftspunkten (2227:2243) wieder einmal in den letzten Durchgang vertagt. Und auch dieser war über weite Strecken sehenswert. Dies war vor allem Felix Gießler zu verdanken, welcher an diesem Spieltag endlich einmal das Glück des Tüchtigen auch auf seiner Seite hatte. In seinem Match gegen Michael Hahn verbuchte Felix Gießler bei 147 zu 137 Kegel den ersten Satzpunkt für sich. Die Sätze zwei und drei gingen bei jeweils fehlerfreien 144 zu 148 sowie 141 zu 164 Kegel an den ATSV-Kegler. Selbiger brach im letzten 30er ein und blieb mit 143 zu 123 Kegel auf der Strecke, so dass der Mannschaftspunkt bei 2 zu 2 Sätzen sowie 575 zu 572 Kegel für den ESV Lok gutgeschrieben wurde.

Einen letzten Endes mit entscheidenden Punktverlust sah sich Thomas Kerntopf gegenüber. Ein äußerst konzentriert kegelnder Heiko Wüstling verschaffte sich in den ersten beiden gewonnenen Sätzen mit 261 zu 281 Kegel einen schon guten Vorsprung. Im dritten 30er befanden sich beide Akteure beim Spiel ins volle Bild noch auf Augenhöhe. Doch im Abräumen wollte es beim Rudolstädter nicht so recht klappen. Ganze 38 Zähler kamen zusammen. Ganz anders bei Heiko Wüstling. Dieser ließ es ohne Ende krachen und belohnte sich mit überragenden 60 Zählern. Damit ging auch der dritte Satz an die Freiberger Vertretung.

Auf der letzten Bahn zeigte Thomas Kerntopf dann trotzdem noch einmal Kampfgeist und erspielte sich in nun wieder sehenswerter Manier mit 153 zu 151 Kegel den „Ehrensatzpunkt". Der Mannschaftspunkt jedoch ging mit 534 zu 578 Kegel deutlich an die Gäste, wodurch diese in der Gesamtzählerzahl die Kegelpunkte für die 3336 zu 3393 Kegel einstrich und einen überlegenen Auswärtserfolg feierten.

Kommende Woche geht`s nach Langendorf zum dortigen SV Grün-Weiß. Dabei gibt es aufgrund der Tabellensituation, Dritter gegen Zehnter, eine klare Konstellation, welche für den ESV Lok spricht. Aber ein Auswärtssieg muss auch dort erkämpft werden. Und dafür gibt`s von dieser Stelle aus schon mal ein kräftige „Gut Holz"!

Holger Reinhold

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Freiberg: Platz an der Sonne

Mit einem knappen 5:3-Erfolg über den bisherigen Spitzenreiter Rudolstadt haben die Sachsen das Gipfeltreffen für sich entschieden und übernehmen damit verdientermaßen den Platz an der Sonne. In einer spannenden und über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung konnte sich der ATSV schließlich bei der Gesamt-Kegelzahl entscheidend absetzen, nachdem es in den Einzel-Duellen 3:3 gestanden hatte.

Wichtig für den späteren Sieg war es, gut aus den Startlöchern zu kommen und dies gelang Felix Wagner (586) mit Bravour. Bis auf seine erste Bahn, wo er aufgrund einer Unkonzentriertheit bei seinem letzten Wurf den Satzpunkt herschenkte, dominierte er seinen Gegenspieler Gregor Kunstmann (544) nach belieben. Dies hatte zur Folge, das neben dem Mannschaftspunkt auch ein ordentliches Plus von 42 Kegeln heraussprang was auf der anderen Seite Andreas Beger (522) aber auch dringend benötigte. Er sah nämlich im Fight mit Lutz Pfotenhauer (565) keinen Stich und büßte deutlich Kegel ein. Nichtsdestotrotz stand es nach den ersten beiden von insgesamt sechs Duellen 1:1 bei "nur" einem Kegel weniger und dies war eine mehr als akzeptable Ausgangsposition.

Den Mittelblock, welchen oftmals eine entscheidende Rolle zukommt, bildete diesmal Olaf Lange (570) zusammen mit Ingolf Stein (565). Und richtungsweisend sollte dieser Durchgang werden, denn zum einen erkämpfte Ingolf gegen Martin Böhm-Schweizer (536) den zweiten Mannschaftspunkt und zum anderen konnteLange  gegen den nominell stärksten Rudolstädter Lars Bliesath (582) zwar nicht gewinnen aber sehr gut mithalten. In Summe ergab dies ein 2:2 mit einem um 16 Kegel besseren Gesamtergebnis.

Spätestens jetzt war allen klar das hier heute was gehen könnte und mit Heiko Wüstling (578) und Michael Hahn (572) in der Hinterhand war tatsächlich sogar der Sieg möglich. Ein Mannschaftspunkt war dazu noch notwendig aber nur wenn gleichzeitig der knappe Vorsprung behauptet werden würde.

Bei diesen Aussichten machte Heiko sodann gegen Thomas Kerntopf (536) auch kurzen Prozess und hatte nach 3 Bahnen den Sack bereits zugebunden. Bei Hahn hingegen lief es diesmal nicht wie gewünscht. Nach einer ersten eher schwachen Bahn ließ er zwei starke folgen, um dann auf der letzten Bahn den Mannschaftspunkt gegen Felix Gießler (575) doch noch herzugeben. Aber das störte auf Freiberger Seite niemanden mehr denn bei 57 Kegel Plus an der Anzeige war der Sieg bereits perfekt eingetütet.

Michael Hahn

 

Vorberichte

Freiberg: Hoffnungen auf ein Unterschieden

Das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Nord/Ost wird mit Sicherheit kein Spiel für schwache Nerven. Beide Mannschaften haben bisher bewiesen, dass mit ihnen im Titelkampf zu rechnen ist. Selbstverständlich ist die Lok auf ihrer Anlage favorisiert, jedoch mussten die Thüringer schon zweimal um den Heimerfolg bangen. Gegen Zerbst und Elsterwerda wurde jeweils nur 5:3 gespielt, was beim ATSV natürlich Hoffnungen weckt.

Mit der richtigen Personalstrategie und ein wenig Glück könnte so ein Unentschieden im Bereich des Möglichen liegen, womit die Sachsen sehr gut leben könnten. Über einen möglichen Sieg allerdings verbietet es sich zu spekulieren, denn zu stark ist die Mannschaft des ESV bisher aufgetreten und den Freibergern fehlt gerade auswärts noch das ein oder andere Prozent.

Michael Hahn

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